Große Tour: Auf was sollte man achten?

MikeN · #1 Beitrag von **MikeN** » 31. März 2016, 22:53

Hallo Forum,

ich habe vor, im nächsten Jahr 3 Monate Auszeit zu nehmen und diese für eine größere Tour durch Europa zu nutzen. Das ist jetzt zwar noch genau ein Jahr in der Zukunft, aber ich wollte schon mal anfangen zu "planen" :). Das Motorrad ist eine R1200R (2010) mit den normalen BMW Seitenkoffern. Auf dem Soziussitz wird ein Rucksack (fliegerhandgepäckgroß) geschnallt. Dort drin befindet sich eine Großformatkameraausrüstung. Dahinter dann auf der Gepäckbrücke noch eine Tasche mit dem Volumen eines Helms. Seitlich über die Koffer wird dann noch ein (größeres) Stativ verzurrt. Eventuell noch einen Tankrucksack, für Kleinkram. Also der Esel wird ganz schön voll gepackt ;). Vielleicht will ich noch einen zweiten Helm mitnehmen. Die Touren fahr ich natürlich mit normalen Motorradklamotten und Integralhelm. Wenn ich aber irgendwo einkehre und dann in der Stadt unterwegs bin, fahre ich lieber in kurzer Hose und offenem Helm :). Ich habe vor so 15..20.000 km zu fahren und hier kommt nun auch meine erste Frage, zu der ich ein paar Tipps suche:

Was sollte ich bezüglich der Technik mitnehmen. 0815 Werkzeug - gibts Empfehlungen? Mit welchen Pannen sollte man rechnen?

...ich bin nicht so der Schrauber; das hatte ich in meiner Jugend viel zu viel gemacht. Jetzt bin ich einfach froh, wenn alles läuft und das Teil nur einmal im Jahr zur Inspektion muss. Diese werde ich wohl auch irgendwo auf der Strecke durchführen müssen (der vielen KM wegen). Aber ich denke (Kern)Europa ist gut abgedeckt mit Werkstätten.

Ich bin gespannt auf Tipps :)

P.s.: Das ist mein erster Post hier. Ich hoffe ich falle nicht gleich mit der Tür ins Haus ;)

Danke!

Chucky1978 · #2 Beitrag von **Chucky1978** » 1. April 2016, 04:06

Es kommt ja immer auf das eigene Befinden an, was man braucht oder am ende möchte.
Selbst in Schweden schickt BMW ganz schnell Ersatzteile raus im Falle der Fälle (zumindest so die Erfahrung einiger meiner Kollegen).
Daher gibt es nicht viel, was man tatsächlich brauch über ein paar Monate hinweg.

Eine Liste der Werkstätten in der jeweiligen Gegend ist aber sehr gut zu haben. Und ich behaupte selbst wenn man die Inspektion überspringt, ist das bei diesen Langstrecken und der kurzen Dauer kein beinbruch für die Kiste, wohl aber für evtl. Garantieverlängerungen.

Notwendiges Werkzeug daher

- Glühbirnen (die gehen ja gerne mal kaputt, genau dann wenn man es nicht erwartet und keine Tanke in der nähe ist)
- Taschenlampe (um die Glühbirnen im Dunkeln zu wechseln, oder gesehen zu werden wenn man sie schieben muss)
- Reifenflickzeug

Mehr braucht man nicht wirklich, insbesondere wenn man eh in der EU unterwegs ist, und nahezu überall Werkstätten vorhanden sind.
Natürlich zusätzlich noch die PA wie Handy, ADAC-Plus-Mitgliedschaft/Schadensbrief und Co.. Werkzeug und Ersatzteile kann man viel mitnehmen, nur
das steht selten in einem Verhältnis

Auf den 2. Helm würde ich verzichten.
Ein 2. paar Handschuhe ist da schon wichtiger, der Helm ist schnell getrocknet, und wenn man "offen" fahren will, wäre ein Klapphelm oder Modularhelm angebrachter, als 2 verschiedene.

Es gibt viele Packlisten für Moppedtouren. Einige von Moppedzeitschriften, andere von Privat. Die einfach Querlesen, und man hat eigendlich alles für seine Bedürfnisse. Um die Kiste sofern der Wartungsstand ok ist, würde ich mir keine Sorgen machen mit Ausnahme der direkten Verschleißteile wie Reifen,Bremsen und Glühbirnen.

LuK · #3 Beitrag von **LuK** » 1. April 2016, 06:05

Da hat Chucky eigentlich schon den Kern zur Frage getroffen, präzisieren würde ich die Taschen- zur Stirnlampe, weil die einzigen helfenden Hände in dem Fall die eigenen sind... und als ganz brauchbare Check-Liste habe ich mal eine dran gehängt. Die gibt wirklich den roten Faden vor. Aber vorsichtig: lieber ein Kreuz weniger als eins zu viel, sonst bist Du schnell beim Begleitfahrzeug

Bei großen Touren planen die Spezis schon die Region des Reifenwechsels und haben da entsprechend vorgesorgt, ansonsten versteht es sich ja von selbst, daß Bremsen & Co. up-to-date sein sollten...
http://thumbs.picr.de/25054737wq.jpg

P.s.: Das ist mein erster Post hier. Ich hoffe ich falle nicht gleich mit der Tür ins Haus

- doch bist Du! Kannst ja Deine Ehre retten und noch etwas von Dir preis geben.... im Vorstellungs-Fred

#4 Beitrag von **Werner** » 1. April 2016, 09:23

MikeN hat geschrieben:......... Wenn ich aber irgendwo einkehre und dann in der Stadt unterwegs bin, fahre ich lieber in kurzer Hose und offenem Helm .........

klasse

und dabei passiert auch nix

weil alle anderen aufpassen

Ich würd vielleicht noch ein zweites Visier mit nehmen. Falls der Helm mal runterfällt wirst du froh sein. Meiner ist mir mal aufs Visier gefallen. Durfte dann mit einem Isolierbandstreifen vor den Augen im Regen weiterfahren

MikeN · #5 Beitrag von **MikeN** » 1. April 2016, 13:39

@Ingo: Danke! An Glühbirnen hätte ich nie gedacht. Bislang ging mir auch nie eine kaputt. Aber gerade auch wegen der "Lichtpflicht" am Tage macht es total Sinn. Und mit den Handschuhen muss ich auch mal schauen und Listen werd' ich lesen ;) Luk hat ja schon eine reingestellt :)

@Luk: Danke für die Liste!

LuK hat geschrieben:- doch bist Du! Kannst ja Deine Ehre retten und noch etwas von Dir preis geben.... im Vorstellungs-Fred

Done.

Werner hat geschrieben:klasse :? und dabei passiert auch nix :roll: weil alle anderen aufpassen :lol:

Kommt immer darauf an, welchen Preis an Spaß, man für Sicherheit zahlen will. Das muss jeder für sich entscheiden...

Werner hat geschrieben: Ich würd vielleicht noch ein zweites Visier mit nehmen. Falls der Helm mal runterfällt wirst du froh sein. Meiner ist mir mal aufs Visier gefallen. Durfte dann mit einem Isolierbandstreifen vor den Augen im Regen weiterfahren :?

Ein Visier ist natürlich etwas sperrig, aber Isolierband ist ein guter Punkt :)

Ich hab' mir vorgenommen 3..500km pro Tag zu fahren. Natürlich keine Autobahnen; höchstens, wenn ich mal Strecke machen muss, um was interessantes zu erreichen. Ab und zu Station für 1..3 Tage. Gebiete wahrscheinlich Frankreich, Portugal, Spanien, DE, Schweiz, Italien, UK/Irland oder Skandinavien. Jetzt muss nur noch das Jahr vergehen ;)

Thomas · #6 Beitrag von **Thomas** » 1. April 2016, 16:28

Als Vielreisender kann ich nur dringend empfehlen, die Gepäckmenge spartanisch auf das Nötigste zu reduzieren. Für meine letzte 12600 km Reise kam ich locker mit 2 Koffern und Softcase hygienisch über die Runden (2 Personen, kein Tankrucksack). Die Kunst liegt in der Beschränkung auf das Wesentliche. Eine Großformat-Kameraausrüstung gehört übrigens eher nicht zum essentiell Wesentlichen! Ein Reisemopped kann gar nicht leicht genug sein! Wer Null Ahnung hat, braucht auch kein Flickzeug oder Werkzeug zum Radwechsel. Dem helfen nur Scheckkarte, Schutzbrief und das Glück des Ahnungslosen. Meine Reisen sind immer komplett durchgeplant und auf dem Navi abgespeichert. So fährt man an keinem Highlight knapp vorbei und hat statt Routen- und Unterkunftsuche mehr Zeit zum Fahren und Gucken. Aber auch das bringt nur was, wenn die Kondition reicht.

MikeN · #7 Beitrag von **MikeN** » 1. April 2016, 16:48

Thomas hat geschrieben:Eine Großformat-Kameraausrüstung gehört übrigens eher nicht zum essentiell Wesentlichen!

Bei meiner Reise schon. Die mache ich ja nicht nur des Motorradfahrens wegen. 2 Koffer für zwei Personen, nicht schlecht. Ich werd' die zwei Koffer für all meine Klamotten haben. Platz für Laufschuhe und Sportklamoten muss auch sein. Generell hatte ich auch an Funktionskleidung aus Merinowolle gedacht. Das muss ich dieses Jahr ein wenig testen. Kopfschmerzen bereitet mir noch die Diebstahlsicherheit von Gepäck und Motorrad. Bezüglich Gepäck habe ich an Stahlseile mit Schloss gedacht, wenn man die Karre irgendwo parkt und ins Kaffee oder wo auch immer hingeht. Wie macht ihr's mit dem Motorrad? Lenkerschloss reicht oder schleppt ihr dicke Schlösser mit?

Danke :)

ssuchi · #8 Beitrag von **ssuchi** » 1. April 2016, 20:09

Thomas hat geschrieben:Wer Null Ahnung hat, braucht auch kein Flickzeug oder Werkzeug zum Radwechsel.

Die Kiste dürfte doch wohl Schlauchlosreifen haben. Da braucht man für das passende Flickset weder ein Rad ausbauen noch groß Ahnung (Anleitung lesen sollte man können).

Hat uns mal den Urlaub gerettet...

Altensteiger · #9 Beitrag von **Altensteiger** » 1. April 2016, 20:46

Genügend zum Trinken würde ich auf eine Große Tour mitnehmen.
Eine kleine Hausapotheke wäre auch nicht verkehrt, Schmerzmittel,
etwas gegen Dünnpfiff, Voltaren Schmerzgel oder Tabletten und was
gegen sonstige Zipperlein die man vielleicht schon hat! Etwas feuchtes
zum Visierreinigen wäre nicht verkehrt, falls mal ein dicker Brummer
aufs Visier klatscht. Handy und Lademöglichkeit dazu nicht vergessen!
Nicht nur das Navi mitnehmen, sondern auch ein Papiernavigationsgerät.
Ne kleine überlegte Auswahl an Werkzeug würde bei mir nicht fehlen.

MikeN · #10 Beitrag von **MikeN** » 1. April 2016, 21:37

ssuchi hat geschrieben:Die Kiste dürfte doch wohl Schlauchlosreifen haben. Da braucht man für das passende Flickset weder ein Rad ausbauen noch groß Ahnung (Anleitung lesen sollte man können).

Guter Tipp, danke!

Altensteiger hat geschrieben:Genügend zum Trinken würde ich auf eine Große Tour mitnehmen.

Das sowieso. Eine kleine Apotheke werde ich mir auch zurechtlegen.

Altensteiger hat geschrieben:Handy und Lademöglichkeit dazu nicht vergessen!
Nicht nur das Navi mitnehmen, sondern auch ein Papiernavigationsgerät.

Ne USB Buchse hab' ich am Lenker. Navi hab' ich auch, aber ich geb' dir Recht, nur auf einer Karte hat man einen Gesamtüberblick.

Momentan fange ich auch an interessante Hörbücher und Podcasts zu sammeln, um genügend auf den Ohren zu haben, während der Fahrt. Ein paar Bücher müssten dann auch noch ins Gepäck :). Über Handy Simkarten müsste ich mir auch noch Gedanken machen...

LuK · #11 Beitrag von **LuK** » 2. April 2016, 05:44

Altensteiger hat geschrieben:Genügend zum Trinken…

Das ist wohl hier im Zusammenhang mit einer 3-Monatstour eher nicht gemeint. Da kannst du auch gleich noch das Benzin aufschreiben, dass man dafür braucht – alle anderen "Ideen" sind wunderbar in der Liste nach zu lesen… Man braucht dann eher noch genügend "Trink"-Geld auf so einer Zeitreise

Dieter_N · #12 Beitrag von **Dieter_N** » 2. April 2016, 07:11

ssuchi hat geschrieben:Die Kiste dürfte doch wohl Schlauchlosreifen haben. Da braucht man für das passende Flickset weder ein Rad ausbauen noch groß Ahnung (Anleitung lesen sollte man können).

Zum Flickset gehört zwingend auch eine Luftpumpe. Was nutzt es, wenn der Reifen wieder dicht, aber immer noch platt ist?
Wer Strom nicht traut, greift zur Fuß- oder Handpumpe.

qtreiber · #13 Beitrag von **qtreiber** » 2. April 2016, 08:00

so wie sich der Eingangsbeitrag für mich liest, bist du "nur" in zivilisierten Gegenden in Europa unterwegs.

Scheckkarte, etwas Bargeld und Handy würden mir reichen. Einige andere genannte Dinge, z. B. eine Trinkflasche im Tankrucksack oder Ibus im Schminkkoffer sind _bei mir_ immer dabei. Ersatzteile = Null; wenn geht so oder so das Teil defekt, was du nicht dabei hast.

#14 Beitrag von **nargero** » 2. April 2016, 08:14

Thomas hat geschrieben:...kann ich nur dringend empfehlen, die Gepäckmenge spartanisch auf das Nötigste zu reduzieren.

Das würde ich so unterschreiben. Umso mehr, da Du ja in Europa bleibst.
Jedes unnötige Kilo trägst Du ja jeden Tag nicht nur auf dem Mopped mit Dir rum, sondern auch ins Zimmer... ;o)

Zu allen Themen die Du grad noch abfragst gibt es bereits ganz gut Threads. Versuch mal den einen oder anderen Begriff in die Suche einzutippen, da wird einiges kommen.

Viel Spaß auf der keinen Rundreise!

Grüße
Gero

Altensteiger · #15 Beitrag von **Altensteiger** » 2. April 2016, 09:34

LuK hat geschrieben:Das ist wohl hier im Zusammenhang mit einer 3-Monatstour eher nicht gemeint.

Das mit dem genügend zum Trinken mitnehmen hast Du wohl eher nicht verstanden!

Es sollte eher so verstanden werden, daß man täglich immer genügend zum Trinken
dabei haben sollte. Stichwort Dehydratation: https://de.wikipedia.org/wiki/Dehydratation_(Medizin)
Im Sommer wenn es recht warm ist kann das schneller passieren als einem lieb ist. Man sollte das ernst nehmen!

MikeN · #16 Beitrag von **MikeN** » 2. April 2016, 10:28

qtreiber hat geschrieben:so wie sich der Eingangsbeitrag für mich liest, bist du "nur" in zivilisierten Gegenden in Europa unterwegs.

Ja, momentan ist eher Westeuropa im Fokus. Osteuropa wäre wahrscheinlich deutlich interessanter, ist aber "anders". Bislang konnte ich mich noch nicht dazu durchringen. Die Sicherheitsaspekte sind eben anders. Allerdings habe ich einen Rute Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Schweden, Denmark, DE ins Auge gefasst; mal sehen...

Altensteiger hat geschrieben:Das mit dem genügend zum Trinken mitnehmen hast Du wohl eher nicht verstanden! :roll:
Es sollte eher so verstanden werden, daß man täglich immer genügend zum Trinken
dabei haben sollte. Stichwort Dehydratation: https://de.wikipedia.org/wiki/Dehydratation_(Medizin)
Im Sommer wenn es recht warm ist kann das schneller passieren als einem lieb ist. Man sollte das ernst nehmen!

Klar, sehr wichtig! Ich habe die Monate Mai, Juni, Julie geplant. Erst Richtung Süden, dann eher Norden. Ich habe die schwarze Atlantis-Leder-Kluft von BMW. Bislang habe ich gute Erfahrungen damit, man kann sehr gut die "Durchlüftung" regulieren. Bin damit schon bei 40°C gefahren; aber zugegeben, das war grenzwertig.

Dieter_N · #17 Beitrag von **Dieter_N** » 2. April 2016, 11:48

MikeN hat geschrieben:Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Schweden, Denmark, DE ins Auge gefasst; mal sehen...

Da fehlt der Höhepunkt: Norwegen!

LuK · #18 Beitrag von **LuK** » 2. April 2016, 12:19

Altensteiger hat geschrieben:…Stichwort Dehydratation… Man sollte das ernst nehmen!

Das ist doch vollkommen in Ordnung und gilt ja wohl grundsätzlich schon ab Tag 1 auf einer Tour – egal wohin ich fahre und wie lange ich unterwegs bin! Hier geht es auf eine lange Reise durch viele Länder und es gilt zu wichten, womit man die Karre voll packt!

halbcent · #19 Beitrag von **halbcent** » 2. April 2016, 14:19

Wie schon hier bemerkt, EC- oder Kreditkarte und Schutzbrief sind die wichtigsten Sachen für die große Reise.(Nimmst Du wirklich Großformatkameraausrüstung mit oder wohl eher Vollformat also Kleinbild?)
Zum Thema Flickset: ich habe unter meiner Sitzbank Flickset und Rennradpumpe immer an Bord.
Wichtig finde ich noch, den Ersatzschlüssel für´s Moped mitzunehmen. Ich habe mal erlebt, dass ein Biker seinen Schlüssel in den Alpen verloren hat (oder gestohlen wurde??). War ziemlich unangenehm für ihn. Bergung aus der Tiefgarage; Abschleppen zur Werkstatt, neue Schlösser und Schlüssel (mit neuer Kodierung etc....); zwei Tage zusätzlich im Hotel vergammelt.....fette Rechnung....
Seither nehme ich bei Mehrtagestouren immer den Ersatzschlüssel mit.

emca · #20 Beitrag von **emca** » 2. April 2016, 14:45

Anstatt Luftpumpe sind mir als Viel- und Weitreisender die CO² Kartuschen lieber und ich habe sie auch schon erfolgreich eingesetzt. Nicht bei mir, sondern als Helfer in der Not bei einem Schweizer, geht perfekt.

Was ich all die Jahre schätzen gelernt habe, ist eine Flasche Haarwaschmittel, damit wasche ich meine Minimalaustattung, zwei Garnituren Unterwäsche. Auch heute stelle ich immer noch fest, ich habe zu viel mitgenommen, obwohl ich heutzutage vielleicht ein 1/3 von der Wäschemenge von früher mitnehme. Was mich auch all die Jahrzehnte begleitet, ist eine gedrillte Gummiwäscheleinen, da brauch man keine Klammern und kann auch mal im Hotelzimmer gespannt werden. Als letztes eine Packung Feuchttücher, sei's zum Reinigen, wenn man mal dringend in die Büsche muss oder auch nach dem Basteln für die Hände.

Übersichtskarten aller zu bereisender Länder sind bei mir ein Muss.

Und als allerletztes, genügend Geld in der Landeswährung. Merkt man spätestens dann, wenn sie deine *S----ß* Euro nicht wollen und das gibt es häufiger, als man so denkt.

ssuchi · #21 Beitrag von **ssuchi** » 2. April 2016, 22:19

Dieter_N hat geschrieben:Zum Flickset gehört zwingend auch eine Luftpumpe. Was nutzt es, wenn der Reifen wieder dicht, aber immer noch platt ist?

Das verlinkte Flickset enthält drei CO2-Kartuschen. Das reicht aus um auf einen 180er Reifen wieder so viel Druck zu bekommen, dass man bis zur nächsten Tanke fahren kann.

Dieter_N · #22 Beitrag von **Dieter_N** » 3. April 2016, 07:36

ssuchi hat geschrieben:Das verlinkte Flickset enthält drei CO2-Kartuschen. Das reicht aus um auf einen 180er Reifen wieder so viel Druck zu bekommen, dass man bis zur nächsten Tanke fahren kann.

Bei meinem 150er waren das 1,2 bar. In Skandinavien kann die nächste Tanke schon mal 80 Kilometer entfernt sein.

qtreiber · #23 Beitrag von **qtreiber** » 3. April 2016, 08:19

Dieter_N hat geschrieben:Bei meinem 150er waren das 1,2 bar. In Skandinavien kann die nächste Tanke schon mal 80 Kilometer entfernt sein.

dann kommt halt jemand vorbei, der eine Pumpe an Bord hat. Pkw, Landwirt, Fahrradfahrer, ...

Grundsätzlich nehme ich nicht mal Flickzeug mit auf längere Touren in zivilisierten Gegenden, zu denen ich auch Skandinavien zähle. Denke ich daran, weil ich ggf. die gesetzlich erforderliche Warnweste unter die Sitzbank klemme, sind auch nur drei kleine Kartuschen eingepackt. Genutzt habe ich auf mehrere 100.000 Km diese Dinger noch nie. Bei bisher einem einzigen Plattfuss (hinten) offroad in der Toskana habe ich mich auf dem Tank sitzend in den nächsten Ort gerettet. Dort kann jeder Italiener einen Reifen flicken oder wechseln.

Glück gehabt. Reifenflickset nimmt kaum Platz in Anspruch; besser wenn es dabei ist.

Dieter_N · #24 Beitrag von **Dieter_N** » 3. April 2016, 09:09

Kommt jetzt nach dem Warnwesten- der Pumpenglaubenskrieg?

emca · #25 Beitrag von **emca** » 3. April 2016, 10:49

Dieter_N hat geschrieben:Bei meinem 150er waren das 1,2 bar. In Skandinavien kann die nächste Tanke schon mal 80 Kilometer entfernt sein.

War das ein Vollballonreifen?

Mein "Schweizer" ist mit einem gut gefüllten Reifen schön gemütlich gefahren und hätte auch eine 200 km entfernte Tankstelle ohne Schaden am Reifen erreichen können. Was möchte man mehr? Ich "schleppe" schon seit ca. 150.000 km das BMW Reifenflickset mit, habe es selbst noch nie gebraucht, konnte aber schon 3 x helfen. S.h., es ist für "motorradzivilisierte" Gegenden gedacht. Wer aber auf der sicheren Seite sein möchte, der braucht natürlich eine Pumpe, Starthilfekabel, Reservekanister für Benzin und Öl, Ersatzreifen, mobile Hebebühne uvm.

Und noch einmal ernsthaft, ich habe IMMER zwei Brandwundenverbandspäckchen dabei, damit ist man für alle möglichen Verletzungen gerüstet.

www.bmw-bike-forum.info