K75 Lenkkopflager

[Null plan]

Hallo Leute,

ich bin 44 und hab absolut keine Ahnung von Bikes und kenne auch niemanden der Ahnung davon hat. Mein Sohn 22 hat sich vor kurzen eine K75 aus 1987 zugelegt. er ist auch nun von Sylt nach Wiesbaden gezogen. ihm fehlen die Kontakte. er hat den willen zu schrauben, aber keine Ahnung

Lekkopflager an seiner BMW soll kapuut sein. für den Austausch werden in Wiesbaden 400€ aufgerufen
Preis gerechtfertigt?
könnt ihr mir bitte kompetente Werkstätten nennen im Wiesbadener Umfeld
oder stellt sich jemand zur Verfügung und schaut ihm erklärend über die Schulter?

das Lenkkopflager ist vorhanden, aber ich habe ihm davon abgeraten ohne Ahnung, Erfahrung und evtl Spezialwerkzeug an der Lenkung rumzuwerkeln

freu mich auf Feedback

[Alwin]

Hi!

400 € für Lenkkopflager dürften Gerechtfertigt sein...
Hatte es mal bei meiner Honda NTV 650 wechseln lassen, das kostete mit Lager gut 350 €.

Lenkkopflager selbst machen halte ich für möglich, man sollte aber schon einige Schrauberkenntnisse mitbringen und vor allem wissen, wie ein Lager aus- und auch wieder so eingebaut wird, ohne es zu beschädigen. Ohne diese Kenntnisse würde ich die Finger davon lassen und das ganze in der Werkstatt machen lassen.
Eine gute Werkstatt lässt einen dabei sein und zusehen.

[Chucky1978]

Kegelrollenlager kostet bei BMW 30€ pro Stück.. bei SKF 15€ (Sind alles Standraddinger)

Wie es gemacht wird, ist meist immer der selbe Ablauf und es gibt großartige Videos darüber auf Youtube, auch wenn es nicht unbedingt um die K75 gehen muss sind bis auf kleine Details es immer das selbe. Bei Kiste A brauch man halt einen Innenauszieher, und bei Kiste B einen Abzieher..

Teuer wird jedoch unter umständen und sicher das Spezialwerkzeug... also Abzieher/Innenauszieher... Man muss es schon 2 mal machen, damit es sich am ende wirklich lohnt, weil Billigwerkzeug aus China kostet am ende nur doppelt. Weil Kukko sollte es schon mindestens sein, und da ist man mal schnell bei 40-80€ für nur einen Aufsatz, ohne Hammer oder Sprindel

Aber ich würde auch wie Alwin sagte lieber zu einer Werkstatt, und dabei zusehen... Oder Werkstatthandbuch kaufen.. In der Regel klappt damit ohne groß Fragen zu haben.

[Tanaka]

Hi,
ich habe selber eine K75/100/1100 gehabt! Ein Lenkkopflager war selbst bei hoher Laufleistung nicht kaputt, da ab Werk schon Kegelrollenlager verbaut waren!
Ich würde mir noch wenigstens zwei Meinungen vom Fachmann einholen!
Wieviel km hat die K gelaufen??
Viele Grüße
Ingo

[bmw peter]

Lenkkopflager ersetzen hat für meine Dakar 170,- Euro bei BMW Fuchs Hameln gekostet.

[Null plan]

vielen Dank für die Antworten

das Bike soll 53000km haben, welches aber jemand von einer Werkstatt nicht für glaubwürdig hält

ich geb das mal so weiter und reiche ihm den Account hier

[Chucky1978]

kommt drauf an, warum dieser aus der Werkstatt es nicht für glaubwürdig hält... Das Teil hat halt viel gestanden bei ~2000KM im Jahr
Laut einer Quelle des Statistischen Bundesamt soll zwischen ´98-14 die durchschnittliche Fahrleistung bei Krädern zwischen 3000-3900 Km gelegen haben. Das es nur um einen Durchnschnitt geht bedeutet einfach, das viele 15000 Km gefahren sind, aber ebenfalls viele auch weit unter 3000 Km. Kommt jetzt noch hinzu was die Quelle für Quellen hat...
Aber ich kenne den ein oder anderen der gerade mal auf 1000 KM im Jahr kommt.

[bührer]

Moin Gemeinde, habe eben das Lenkkopflager bei meiner 2010er Gs gewechselt. Teile von KFM bestellt (Bolzen, Lager, Sicherungsring, selbstsichernde Mutter=150€) -Gabelbrücke ausgebaut, den Sicherungsring entfernt, aus dem Werkzeugkasten die passende Nuss (grösser als der Bolzenkopf) gesucht und über den Bolzenkopf auf dem defekten Lager positioniert. Im Schraubstock dann zuerst den Bolzen ausgedrückt. Dann zwei Holzklötze ca 40x30x70mm mit mittiger 6er Bohrung (Bohrung passt über die mittigen Passstifte vom Lenkerbock) auf die Fläche der Lenkerbefestigung positioniert. Eine 24ger Nuss auf die gegenüberliegende Seite auf dem Lager angesetzt-alles wieder in den Schraubstock und auf Spannung zusammen gedrückt. Nun mit dem Heisslüfter den Lagersitz erwärmen- ein deutliche knackendes Geräusch deutet das sich lösende Lager an. Nun den Schraubstoch weiter spannen und das Lager ausdrücken (dabei sollte der Lagersitz weiter erwärmt werden) Die letzten 5mm sind im Sitz weiter und das Lager fäll raus.
Zusammenbau: Um es einfach zu machen, kann das Lager im Eisfach vorher 3-4 Stunden stark abgekühlt werden. Den Lagersitz wieder mit der Heisspistole erwärmen, das gekühlte Lager auflegen und sofort in den Sitz drücken. Eine passende Nuss kann als Druckwerkzeug genutzt werden (normalerweise lässt sich das Lager leicht eindrücken) -Sicherungsring drauf und fertig. Den Bolzen steckt ihr dann in den Lagersitz, nehmt das alte Lager und steckt es als Buchse auf die gegenüberliegende Zapfenseite, zusätzlich eine Nuss mit aufstecken und den Bolzen im Schraubstock ins Lager pressen. Um diesen komplett in die Richtige Position im Lager zu treiben , braucht ihr wieder eine nuss, die ihr auf dem Bolzenkopf positioniert (gegenüber bleibt das alte Lager und die Nuss drauf) nun den Bolzen weiter bis zum perfekten Sitz eindrücken-fertig. Nun wieder einbauen !neue selbstsichernde Mutter verwenden! Anmerkung-Schläge mit einem Hammer zum Aus- oder Eintreiben bringen eher Schaden an Lagersitz und Lager.
Verwendet BMW Originalteile um nicht wiederholt die Lager wechseln zu müssen. Irgendwann ist dann auch der Lagersitz hin und die Sache wird richtig teuer. "Standarddinger" !? Achtung!! Da sollte schon eine BMW Ersatzteilnummer mit drauf sein.
Und wer noch nie Fahrzeuge repariert hat, sollte auch jetzt damit nicht allein anfangen- Ich sag nur Lenkung Bremsen Fahrgestell SICHERHEIT !! Wenn ihr alleine mit dem Schrauben anfangen wollt - nehmt den Motor auseinander! Wenn der nicht mehr läuft, könnt ihr auch nicht unsicher auf dem Asphalt umherdüsen.

Grüße Dirk