Batteriepolschraube, egal welche?

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Klett36
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Batteriepolschraube, egal welche?

#1 Beitrag von Klett36 »

Hallo, bestimmt eine doofe Frage.
Jetzt ist mir eine Schraube von der Batterie wo das Kabel klemmt, abhanden gekommen.
Kann ich diese durch eine X-beliebige ersetzen oder muss die aus einen speziellen Material sein?
Gruss
Gollum

Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#2 Beitrag von Gollum »

Die Frage ist berechtigt! Ich persönlich würde eine aus Edelstahl nehmen. :wink:
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Weissblau
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#3 Beitrag von Weissblau »

Besser irgendeine, als keine! :)

Wahre Insider nehmen natürlich nur die speziellen "BMW-Polschrauben"; die mit dem grünen "Akkupulver". :wink:
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Alex.
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#4 Beitrag von Alex. »

Normal sind die Teile aus verzinktem Stahl und im (Fach-)handel erhältlich.
Da sie bei jedem Batterieneukauf dabei sind, sollte jeder ein paar davon zu Hause herumliegen haben.
Gruß Alex
(aka varoque)
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Chucky1978
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#5 Beitrag von Chucky1978 »

Irgeneine M6er und wenn nötig die halt gekürzt. (Idealerweise keine Lackierte oder gepulverte ;-) )

Ganz genau genommen (aber hohes Niveau) ist die beste Schraube eine aus Nicht rostendem Stahl. Grund: zwar haben die Batteriepole (Blei) kein Problem mit den meisten anderen Materialien, aber das Kupferkabel kann zusammen mit einer verzinkten Schraube Korrosionsvorgänge verstärken. Also eine Schraube aus Blei wäre so gesehen perfekt, wenn sie nicht zu weich wäre ;-) Aluminium wäre aber auch sehr gut. Hauptsache kein reines Eisen oder ne verzinkte Schraube die täglich mit Wasser begossen wird was man denke ich kaum machen wird.

Wenn man also die original verzinkten Schrauben holt, was auch Sinn ergibt (Preis und Haltbarkeit), muss man halt den Kabelanschluss hin und wieder mal reinigen und ggf. mal irgendein Sprühfett (kein Kriechöl) "auf" (nicht zwischen) die Kontaktstellen geben, um die Korrosion von Kabelklemme und Kupferkabel zu verhindern. Aber so was tritt meist erst nach Jahren oder hoher Feuchtigkeit auf bis es Probleme bereiten könnte
Zuletzt geändert von Chucky1978 am 15. Februar 2018, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Gruß Ingo
Bubi
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#6 Beitrag von Bubi »

Beste ist eine Kupferschraube. Bei Hornbach gibs sehr große Schraubenauswahl.
teileklaus
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#7 Beitrag von teileklaus »

Messingschraube?
nur mal so zum Überlegen: bei fest angeschlossenen guten Kontakte hatte ich beim Starten der 12 er mal den Spannungsfall gemessen:
zwischen Minuspol und Rahmen/ Motor 0,4 V
Zwischen Pluspol und Anlasser 0,38 V
Also verlieren die Langen Batterie Strippen und Polübergänge knapp 0,8 Volt von den 12,6 Volt der Bleibatterie. rechnerisch auf 11,8 V.
Unter dem Start gehts noch weiter runter auf 10,5 V weil die Batterie ja einbricht.
Da die Lifepos da schon 13,2 V bereitstellen, tut es da nicht so sehr weh. 12,4 V
Wenn man dann noch ein 10 cm kurzes Massekabel an den Stoßdämpferanlenkpunkt macht, hat man sogar noch mal 0,2..0,3 V mehr verfügbar.
Auf jeden Fall Kontakte blank Putzen und nicht dazwischen fetten. Breite Unterlegscheiben oder gebohrtes Cu blech verwenden.
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LuK
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Batteriepolschraube, egal welche?

#8 Beitrag von LuK »

Nicht übertreiben, würde ich sagen. Wesentlich ist der saubere Kontakt zwischen Kabelschuh und Pol. Durch welchen Schraubenwerkstoff diese 2 Teile zusammen gehalten werden, dürfte nicht kriegsentscheidend sein. Der Festigkeit halber Stahl verzinkt oder Edelstahl nehmen, wäre meine Meinung dazu - und hin & wieder nachschauen, das da nichts gammelt...


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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#9 Beitrag von Werner »

Auf Edelstahl würd ich verzichten. Wenn dann Verzinkt oder aus Kupfer. Aber als erstes würd ich mal beim Händler nachfragen. Da erhalte ich die Schraube mit dem richtigen Material.
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#10 Beitrag von Chucky1978 »

teileklaus hat geschrieben: 16. Februar 2018, 22:42 Zwischen Pluspol und Anlasser 0,38 V
bis zu 0,5V ist bei 12V-Anlagen i.O.
Es mag Hersteller geben, die hier mehr Spannungsabfall zulassen, aber 0,5V bei 12V ist die Regel. Je weniger desto besser natürlich.

Aussagekräftig ist hier aber nur der tatsächliche Startertest bzw Kurzschlussprüfung, ob hier wirklich Fehler vorliegen, oder ich sag mal "Optimierungsmöglichkeiten" vorliegen.

Der Vollständigkeit halber :

- Anlasser wenige Sekunden betätigen während dieser aber blockiert. (Höchster Gang + Rad arretiert/Bremse betätigt)

Wichtig sind bei diesem Test die Klemmspannung der Batterie selbst, und der Strom. Die Untergrenze bei 12V-Anlagen sind 7V.
Der Kurzschlusstrom ist den Herstellerangaben zu entnehmen (Widerstand des Anlassers).

- Ist der Strom geringer als die Angaben des Herstellers, und sinkt dabei die Batterieklemmspannung auf <7V, ist die Batterie unzureichend bzw defekt, oder der Anlasser selbst defekt.
- Ist der Strom geringer als die Angaben des Herstellers, aber die Klemmspannung liegt >7V, ist ein zu hoher Übergangswiderstand von Verbindungen/Kabel die Ursache.
- Ist der Strom geringer als die Angaben des Herstellers, die Klemmspannung liegt innerhalb der Toleranz, und der Spannungsabfall von Pluspol Batterie zu Klemme Anlasser liegt <0,5V, ist der Anlasser defekt.

zzgl. gibt es natürlich noch die Umstände, das z.B. ein Startrelais bei Spannung x evtl. nicht mehr funktioniert usw. Aber bei solchen Tests, man mag es murksen nennen, kam relativ häufig der Schraubenzieher zwecks Parallelschalten zum Einsatz, nicht der Zündschlüssel.
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Gruß Ingo
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#11 Beitrag von CDDIETER »

@Werner so ist es und meistens gibt es bei nettem nachfragen bei seiner Werkstatt die richtigen Schrauben gratis :wink:
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#12 Beitrag von teileklaus »

Ich sprach von gemessenen 2 X 0,4 V .
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Chucky1978
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#13 Beitrag von Chucky1978 »

teileklaus hat geschrieben: 23. Februar 2018, 13:17 Ich sprach von gemessenen 2 X 0,4 V .
Yupp.. dann logisch geschlussfolgert.. wenn Plus zu Anlasser bis zu 0,5V betragen darf, sind Anlasser zur Masse ebenfalls 0,5V zulässig. Gesamt also bis zu 1V.

Werte nähe null sind natürlich Ideal keine Frage. Ob es sich aber wirklich tatsächlich lohnt ist eine andere Sache. Schaden tuts kaum oder eher nicht.
Wenn man irgendwelche Zusatzgerätschaften eingebaut hat, die sich
zudem nicht abschalten lassen beim Startvorgang, und eine Batterie auch nicht mehr so taufrisch ist und das Massekabel eh schon korrodiert, ja dann ist es schon ein Muss ein weiteres dickeres oder
gar neues dickeres Kabel zu verlegen. Im Zweifel dann jedoch auch die Plusleitung zum Anlasser, da die vielleicht genauso gering ausfallen dürfte was Querschnitt und Belastbarkeit angeht.

Aber mal rein unter der Hand. Wenn die Kiste keine Probleme beim starten hat, sind mir die 0,4 Volt, oder von mir aus 0,8V egal. Ist ja nicht so als würden die ne Tankfüllung lang die Leitungen aufheizen.
Nicht alle BMW´s brauchten einen neuen Kabelstrang ;-)
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#14 Beitrag von teileklaus »

ja so würde ich das auch werten, aber Kleinvieh macht auch Mist und das ist hier der Ansatz.
Gollum

Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#15 Beitrag von Gollum »

Um was ging es hier noch, war das nicht um eine Schraube? :roll:
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Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#16 Beitrag von teileklaus »

genau Uwe: und um die Eignung von verschiedenen Metallen mit dem Ziel eines möglichst guten Kontaktes/ wenig Übergangswiderstand.
Nachdem ja bekannt ist, dass zB das AbS bei den 11xx er beim Start gerne aussteigt weil die notwendige Spannung (9.. 9,5 Volt bei manchen) unterschritten wird,
ist das ein Thema für mich dort Messungen zu machen und ggf. zu optimieren, wo es kaum Geld kostet und was bringt. Hat man kein Problem, kann man ja fahren und braucht nicht hier fragen..
Gollum

Re: Batteriepolschraube, egal welche?

#17 Beitrag von Gollum »

Dann dann ist es ja gut, daß ich mal kein ABS habe! :roll:
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