Reifen aus 2009.....

[Detlev]

Stimmt, 5 Jahre ist korrekt.

[emca]

Habt Ihr alle Erfahrung mit alten Reifen oder schreibt Ihr nur ab, was Ihr irgendwo gelesen habt?

Das Gefühl habe ich schon lange und auch teilweise den Beweis.

Ob nun 5 oder 7 Jahre ist völlig egal, weil das wie mit dem Verfallsdatum von Medikamenten ist, ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum das unter den schlechtesten Bedingungen garantiert wird. Und wie einer schrieb, die Weichmacher sind bei einem neun Jahre alten Reifen verschwunden ist ein ausgemachter Schmarrn, hier mutmaßt der Blinde von der Farbe. Wenn der 9 Jahre alte Reifen zB. in südlichen Gefilden gefahren wurde, bzw. im freien herumgestanden ist, dann trifft das zu. Steht er aber vom Sonnenlicht geschützt und unbelastet, dann braucht es nach länger Standzeit eine Fahrt wie beim Neureifen, die oberste Schicht muss neu "angefahren" werden. Noch einmal, ein 9 Jahre alter Reifen, der pfleglich behandelt wird kann ohne jedes Problem genutzt werden. Würde den 9 Jahre alten und pfleglich behandelten Reifen einem 2 Jahre alten vorziehen, der zB. auf einem Mietmotorrad auf Mallorca ständig der prallen Sonne ausgesetzt ist.

@ Roadrunner72
Was du geschrieben hast, wird wohl so sein, nur ich kann mir nicht vorstellen, dass dies an der Reifenmarke festgemacht werden kann. Bin schon mit allen möglichen Reifen auf Bitumenstreifen gerutscht, aber genauso oft habe ich mich gewundert, warum ich auf so manchem Bitumenflickwerk so gut zu recht kam. Da sind so viele Parameter im Spiel, das man keine Generalaussage machen kann, Marke XY rutscht, YZ nicht. Letztendlich ist es egal, mit welchem Reifen man subjektiv am besten zu recht kommt und wenn man die selbst gemachte "Erfahrung" hat, Bridgestone Reifen gefallen mir nicht, wo ist das Problem?

Und ich bleibe dabei und wette, dass man mit dem Doppeltblindversuch ein erstaunliches Ergebnis zu Tage brächte.

Und noch eine Anekdote zum Schluss. Hatte beim Kauf meiner Maschine den Anakee II drauf und war mit dem Reifen zufrieden. Dann stand der Wechsel ins Haus und ich habe mich für den Anakee III entschieden und war genau so zufrieden, bis ich dann las, wie schlecht der Reifen doch ist. Dann habe ich mir tatsächlich die Mühe gemacht und mal andere Artikel von den diversen Miesmachern gelesen. Was soll ich sagen, der größte Teil Dampfbladerer, die irgend etwas nachgeplappert haben. Man könnte meinen, hier sind nur noch Profifahrer unterwegs und kein einziger normaler Touren- oder Sporttourenfahrer.

Demnächst steht bei mir wieder ein Reifensatzwechsel an, aktuell Tourance next, wie soll ich mich bloß entscheiden, damit ich zB. auf einer Passfahrt nicht ein paar Sekunden später auf der Passhöhe ankomme, weil ich mich wieder einmal für den falschen Reifen entscheide. Werde wohl wieder auf die "Fachleute" in den Foren hören, wenn ich denn welche finde.

[helmi123 (inaktiv)]

emca,daß mit dem Pass kannste streichen ,es liegen noch 2 Meter Schnee.

[Alpenbummler]

Mein Reifenhändler (!) hat mir mal erklärt, dass Neureifen versiegelt sind und dadurch lange lagerbar sind ohne zu leiden. Ist sie Versiegelung durch befahren aber beschädigt tickt eine zweite Uhr.

[Detlev]

Da ist nix versiegelt. Die neuen Reifen schwitzen nach der Produktion eine gewisse Menge Silikonöl aus, welches die schöne glänzende Oberfläche macht und welches erstmal vorsichtig runter gefahren werden muss. Hat sich aber nach ein paar Kilometern erledigt.

[Alpenbummler]

Und das Silikonöl versiegelt nicht?

Ich gebe allerdings zu, dass die Argumentation tatsächlich einem Reifenhändler in die Arme spielt. Das wollte ich mit dem "(!)" oben angedeutet haben.

[helmi123 (inaktiv)]

dass Neureifen versiegelt sind

mein Reifenbäcker hat mir erklärt es ist das Trennmittel: kann auch mit E85 oder mit Alohohl oder Bremsenreiniger entfernt werden,im Kartsport haben wir es mir einer Wasserlache gemacht,beim Speed Rennen werden die Reifen dadurch mehr Gripp bekommen! oder aber mit Schmiergelpapier Anrauen.

[emca]

Mein Reifenhändler (!) hat mir mal erklärt, dass Neureifen versiegelt sind und dadurch lange lagerbar sind ohne zu leiden. Ist sie Versiegelung durch befahren aber beschädigt tickt eine zweite Uhr.

Wie Detlev und Helmi richtig schrieb, da ist nichts versiegelt. War das wirklich ein Reifenhändler oder hat der Parkettböden verkauft und Reifen als Sonderposten. Vielleicht hat er das aber nur mit dem Radetzky Marsch verwechselt. Hätte dein "Händler" einmal die Herstellung eines Reifen gesehen, dann wüsste er, dass seine "Versiegelung" das Trennmittel der Form ist, um den Reifen von ihr zu lösen. Es tickt also keine zweite Uhr, sondern etwas nicht richtig in der Birne deines Händlers.

Wer mehr über Reifen erfahren möchte, dem empfehle ich den Besuch einen Reifenwerkes. Dort wird Besuchergruppen sehr kompetent die Forschung und Herstellung in Theorie und Praxis näher gebracht. Da wird natürlich auch über die Alterung und Probleme des UV-Lichtes u.v.m. berichtet. Wer so einen Vortrag gehört und gesehen hat, merkt sehr schnell, wer Ahnung von Reifen hat, aber viel wichtiger, wer keine hat, bzw. einfach etwas nachgeplappert wird.

So eine Werksbesichtigung lässt sich übrigens sehr schön in eine Frühlings-ausfahrt einbauen.

Was mir am prägensten im Gedächtnis geblieben ist, war das Aufzeigen der Folgen des sogenannten "Reifen-Langzeit-Gedächtnisses".

[Alex.]

Bei uns bekommt man beides: Kurvenspaß im Odenwald und Werksbesichtigung bei Pirelli/Metzeler

hier klicken

[Reiner52]

mein Reifenbäcker hat mir erklärt es ist das Trennmittel: kann auch mit E85 oder mit Alohohl oder Bremsenreiniger entfernt werden

Mein Nachbar arbeitet bei Dunlop.
Er hat mir abgeraten, Bremsenreiniger zu benutzen, weil der Reiniger - je nach Reifenmischung weich oder hart - die Reifenoberfläche
bis zu 1mm aushärtet.
Dauert dann eine Weile bis der Reifen richtig Grip hat.

[helmi123 (inaktiv)]

Reiner,eine Reifenmontage dauert in der Regel etwa 15 Minuten, außerdem verdunstet der Reiniger schneller als du ja sagen kannst, und wer den Reiniger solange drauf läßt bis er Trocken ist r weis nicht was er getan hat.

[Weissblau]

Schon seit Jahren nehmen etliche Motorradfahrer Bremsenreiniger um das Trennungsmittel komplett vor der ersten Fahrt vom Reifen zu bekommen und mein Reifenhändler sagt auch schon seit Jahren zu seinen Kunden das Bremsenreiniger nichts auf dem Reifen zu suchen hat.

[Reiner52]

Reiner,eine Reifenmontage dauert in der Regel etwa 15 Minuten, außerdem verdunstet der Reiniger schneller als du ja sagen kannst, und wer den Reiniger solange drauf läßt bis er Trocken ist r weis nicht was er getan hat.

Wenn es so ist, dann ist es ja okay.
Ich habe es mal gemacht, da konnte ich eine Stunde später noch sehen, wo Bremsenreiniger aufgetragen war,
Ich fahre meine neuen Reifen nach alter Sitte griffig.