Reifen / Eigendämpfung

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Peter
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Reifen / Eigendämpfung

#1 Beitrag von Peter »

Moin zusammen.
Ich weiß nicht ob das Theam "Eigendämpfung" hier im Forum jemals aktuell war.

Seit ich nun den Dunlop ROADSMART DREI fahre, stelle ich mir die Frage: Wann hat ein Reifen für Eigendämpfung 5 Sterne verdient?

Wenn er alles weich ausdämpft ?
Oder denn er hart wie ein Sportfahrwerk nicht weich wird?

Wenn ich zugrunde lege, dass ein Sportfahrwerk sportlich härter gestellt wird um gut zu sein, dann würde das eine harte Karkasse vom Reifen diesen Effekt unterstützen.

Oder sollen 5 Sterne bei Eigendämpfung eine komfotabele Fahrweise positiv in der Bewertung audrücken? Also weich dahingleiten....

Bislang hatte ich nur Reifen, bei denen ich im Unterschheid nicht viel merken konnte. Etwas viellecht. Aber nichts was mich zum Staunen versetzt hätte.

Nun habe ich eben diesen Dunlop ROADSMART DREI drauf. Und dieser Reifen ist dermaßen fest, dass ich nun sage, das ist ein enormer Unterschied.
Jetzt frage ich mich: Hat der Reifen dann gute oder eine schlechte Eigendämpfung?

Für mich ist das perfekt und deswegen würde ich das als "supergut" bezeichnen. Weil enorm sportlich.
Ich stelle nun das Fahrwerk durchnittlich etwas weicher um die gleiche Fahrwerkswirkung zu erzielen.
Auf "Sport" brauche ich nun nur zu stellen, wenn es wirkich sportlich wird.
In Summe somit eine Zwischenstufe härter in jeder Einstellung.
Ich finde das perfekt und fühle mich auch super wohl.
Ich habe das Gefühl, dass man damit den Kontakt zur Straße besser fühlt.

Ich bin gespannt wie sich die Meinungen hier darstellen.

Damit man sich ein Bild der Meinung machen kann, sollte hier jeder sein Motorrad angeben.

LG
Peter auf K1300S
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ChristianS
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#2 Beitrag von ChristianS »

Wenn etwas gut dämpft, gibt es nach.
Wenn etwas schlecht dämpft, gibt es nicht nach - es ist steif.
Ich würde daher sagen, der Dunlop Roadsmart 3 hat eine schlechte Dämpfung, die dir gut gefällt.
Christian grüßt den Rest der Welt
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Peter
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#3 Beitrag von Peter »

.. dachte ich auch. Aber wenn ein Sstoßdämpfer weich ist, ist er dann gut? Warum verbauen wir dann härtere und sportlichere Fahrwerke? Härtere Stoßdämpfer und weiche Karkasse würden ja gegeneinander arbeiten.
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GStrecker
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#4 Beitrag von GStrecker »

"so weich wie möglich, so hart wie nötig" Benny wilbers über fahrwerkseinstellung.
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manfred180161
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#5 Beitrag von manfred180161 »

Ich hatte diesen aha-Moment beim Wechsel von Pirelli st2 auf Conti ra3.
Dachte zuerst, da ist vorne zu wenig Luft drinne, aber der Conti dämpft das viel weicher weg.
Taugt mir jetzt viel besser, aber ich hab auch im Auto die Dämpfer auf ganz weich.

Gruß
Der Manne aus Echterdingen


Gruß
Der Manne aus Echterdingen (Stuttgart ist unser größter Vorort ;-))
Larsi
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#6 Beitrag von Larsi »

Peter hat geschrieben: 14. Juni 2018, 20:29... Warum verbauen wir dann härtere und sportlichere Fahrwerke? ...
Tun wir das?
Also für die Landstraße?

Mein Öhlins in der gepimpten R1150GS ist nicht härter als das Serienfahrwerk, sorgt aber für weniger Bewegung im Mopped und für ein satteres sämiges Fahrgefühl. Dazu passt mMn ein Reifen, der einen guten Kompromiss aus präzisem Lenkverhalten und Komfort bietet. Hier ist mein Favorit (Kosten/Nutzen) immer noch der alte Michelin Pilot Power.

Den DRS3 kenne ich nicht.
Ich hatte mal den ersten DRS auf der R1200S (Öhlins mit strafferer Abstimmung auch für Rennstrecke) und fand den unnötig hart für die Landstraße. Auf dem Spreewaldring hingegen war er gut zu fahren. Dort hatte ich den DRS für den geforderten Steckenlizenzkurs draufgelassen, sonst fahre ich dort eher Sport- oder Rennreifen.
Favorit für Landstraße war auf der R1200S der Metzeler Sportec M3/5 (7RR hatte ich nicht).

Zur Einordnung (falls jemand Vergleiche hat):
Spreewaldring R1200S 1:35min
Oschersleben R1200S 1:41min, R1150GS 1:44min
Landstraße in Kurven entsprechend flott und schräg
Zuletzt geändert von Larsi am 14. Juni 2018, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
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hawkuser
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#7 Beitrag von hawkuser »

GStrecker hat geschrieben: 14. Juni 2018, 20:41 "so weich wie möglich, so hart wie nötig" Benny Wilbers über Fahrwerkseinstellung.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Obwohl Wilbers oft recht straffe Vorgaben macht.

Ist dein Reifen hart , hat er , auch wenn‘s Dir gefällt , eine ganz schlechte Eigendämpfung.
Das ist auch der Grund warum viele hier lieber den Conti RA3 nicht als GT Version fahren wollen , weil er zu steif ist.
Ich mag es wenn der Reifen eine gute Eigendämpfung hat, fahre daher auch nicht den von BMW „vorgeschriebenen“ Reifendruck sondern 0,2 - 0,3 weniger.
Über meine alte Honda und unser Forum dazu habe ich Gleichgesinnte kennen gelernt die bei Reifenherstellern arbeiten , da ist die Aussage ganz klar , das die Reifendruckangaben der Reifenhersteller und auch die von BMW die Maximaldrücke sind , aber nicht das optimale und ich fahre sehr gut damit.

Aber wenn‘s dir gefällt , dann ist es doch gut so.
Zuletzt geändert von hawkuser am 14. Juni 2018, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Dirk :wink:
Larsi
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#8 Beitrag von Larsi »

hawkuser hat geschrieben: 14. Juni 2018, 21:07... Obwohl Wilbers oft recht straffe Vorgaben macht.
...
Ich finde, Wilbers baut ZU straffe Fahrwerke (wenn man nicht ganz besonders komfortabel bestellt).


Und Reifendruck ist auch noch ein gutes Stichwort ...
Ich fahre vorne 2,2-2,4 und hinten 2,5-2,7
Die oft angegebenen Volllast-Drücke von 2,5 und 2,9 empfinde ich als zu viel, zu hart, zu wenig Feedback.
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hawkuser
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#9 Beitrag von hawkuser »

Larsi hat geschrieben: 14. Juni 2018, 21:11 Ich finde, Wilbers baut ZU straffe Fahrwerke (wenn man nicht ganz besonders komfortabel bestellt).

Und Reifendruck ist auch noch ein gutes Stichwort ...
Ich fahre vorne 2,2-2,4 und hinten 2,5-2,7
Die oft angegebenen Volllast-Drücke von 2,5 und 2,9 empfinde ich als zu viel, zu hart zu wenig Feedback.
Deckt meine Erfahrung - habe bei Wilbers bei den letzten Bestellungen immer 20kg Körpergewicht unterschlagen :lol:
Gruß Dirk :wink:
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Roadrunner72
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#10 Beitrag von Roadrunner72 »

Nun ja Peter, gerade auf der K1300s weißt du eine gute Eigendämpfung zu schätzen, da diese vom Fahrwerk her ab Werk unheimlich hart ist. Ist bei meiner KS mit ESA II zumindest so. Ob ich nun "comfort" oder "sport" fahre ist fast nicht merklich.

Pirelli Angel GT (A) und den Bridgestone S21 haben eine sehr steife Karkasse und daher eine geringe Eigendämpfung. Die Reifen waren gut, aber haben jede Mini-Unebenheit der Straße zurückgemeldet.
Mein Aktueller Power RS hat deutlich mehr Eigendämpfung, was sich vom Fahren her positiver bemerkbar macht, wie ich finde. Nach meinem subjektiven Empfinden werden kleine Schläge mehr gedämpft und ich habe das Gefühl, daß sich der Reifen mehr "anschmiegt", ohne dabei schwammig zu werden. Ich fühle mich mit ihm pudelwohl. Und obwohl der Ausflug in die Sportreifenwelt nur aus Neugier erfolgte, hab ich mittlerweile den 2. Satz drauf.
Wenn dann mal beide Reifen gleichzeitig unten sind, werde ich wohl mal den Road 5 ausprobieren.
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Peter
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#11 Beitrag von Peter »

Roadrunner72 hat geschrieben: 15. Juni 2018, 07:00 .....Ob ich nun "comfort" oder "sport" fahre ist fast nicht merklich.
da muß ich widersprechen. zwischen comfort , normal und sport sind bei mir deutliche unterschiede. ich passe das ständig an.
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Roadrunner72
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Re: Reifen / Eigendämpfung

#12 Beitrag von Roadrunner72 »

Okay... Freut mich ja für dich! Ich hab mein ESA schon mal vom :D anschauen lassen, der meinte, es ist alles ok.
Dann verbuche ich das mal unter Serienstreuung. Wie auch immer, sie macht einen mords Spaß! :lol:
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