Reifengröße 170 oder 180?

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Kami (MZ)
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Reifengröße 170 oder 180?

#1 Beitrag von Kami (MZ) »

Hallo,
da ich für diese Saison neue Schlappen brauche möchte ich von Dunlop (ca. 9000km gefahren) auf MPR umsteigen, gleichzeitig wollte ich den Hinterreifen von 170 auf 180 wechseln (natürlich mit neuer Felge) macht es Sinn, und welchen Vorteil kann ich mir durch diese Umstellung erhoffen.

Gruß.....Kami (MZ)
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Michael (GF)
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#2 Beitrag von Michael (GF) »

Moin,

also der 180er bringt die Kraft vom Antrieb besser auf den Asphalt, da die Aufstandsfläche größer ist. Bei sportlicher Fahrweise kann vermittelt der 180er in Schräglage ein stabileres Gefühl, da er durch seine Breite weniger walkt (Kräfte werden auf mehr Fläche verteilt). Höhere Kurvengeschwindigkeiten sind theoretisch möglich. Daneben sprechen optische Gründe für einen 180er.

Nachteil:
durch die Breite des 180er wird das Handling gegenüber dem 170er geringfügig verschlechtert. Das habe ich selbst zwar noch nicht ausprobieren können, aber es ist so. Im direkten Vergleich benötigt man bei einer Kurvenfahrt mit gleicher Geschwindigkeit und gleichem Radius mit dem 170er weniger Schräglage als mit dem 180er. Also setzt man mit dem 180er theoretisch eher auf. Dafür ist der Grenzbereich breiter und besser zu kontrollieren.
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
andy (b)
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#3 Beitrag von andy (b) »

kleine ergänzung:


je breiter der reifen, umso geringer die anpresskräfte!

beispiel: 100 k auf 100 cm² = 1k pro cm² - 100 k auf 50 cm² = 2k pro cm²
das wird gerne übersehen und ist ein grund, weshalb rennfahrräder so dünne reifen haben.
durch die Breite des 180er wird das Handling gegenüber dem 170er geringfügig verschlechtert. Das habe ich selbst zwar noch nicht ausprobieren können, aber es ist so. Im direkten Vergleich benötigt man bei einer Kurvenfahrt mit gleicher Geschwindigkeit und gleichem Radius mit dem 170er weniger Schräglage als mit dem 180er.
ich habe beide varianten probiert. mein fazit zum 180er:
der unterschied beim handling ist für den sportlichen normalfahrer nicht gravierend (man gewöhnt sich daran).
optisch ist es natürlich geschmackssache (ich finde, es sieht schon besser aus)- aber auch der 170er ist kein fahrradreifen.
also der 180er bringt die Kraft vom Antrieb besser auf den Asphalt, da die Aufstandsfläche größer ist.
richtisch, ist aber bei der k 12 normalerweise nicht wirklich ein punkt.
Bei sportlicher Fahrweise vermittelt der 180er in Schräglage ein stabileres Gefühl, da er durch seine Breite weniger walkt (Kräfte werden auf mehr Fläche verteilt). Höhere Kurvengeschwindigkeiten sind theoretisch möglich.
na ja?! - eben eher ein gefühl - siehe anpresskräfte.
Dafür ist der Grenzbereich breiter und besser zu kontrollieren.
:?: :?: :?: :?: :?: :?: :?:

damit, gebe ich michael im prinzip schon recht und wollte es nur einmal etwas ergänzen.
aus protest ggn den blötsin der neun deutschn rechtschreibunk schreip ich jezt wi ich wil

grus
andy (b)

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Michael (GF)
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#4 Beitrag von Michael (GF) »

je breiter der reifen, umso geringer die anpresskräfte
Klar, deshalb sollte man für die Winterreifen am Auto auch immer eine Nr. kleiner nehmen. Auch bei Rallye`s (Monte, 1000 Seen) sieht man die Fahrzeuge auf sehr schmalen Reifen.

Danke für Deine Ergänzung, ich habe für viele Eindücke und Erfahrungen teilweise nicht die technisch korrekten Erklärungen, sind aber unterm Strich irgenwie richtig.
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
Kami (MZ)
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#5 Beitrag von Kami (MZ) »

Hallo Michael, hallo Andy,
aus Euren Beiträgen entnehme ich lediglich, daß sich für mich wohlgemerkt, nur die Optik verbessern würde.
Aus Kostengrünen lohnt sich diese Umstellung nicht vorzunehmen, wenn sich für mich, als Ottonormalfahrer keine wesentliche techn. Verbesserung einstellt. Die Maschine sieht eh schon gut aus also kommt es nicht auf einen breiteren Hinterreifen an. Ich bedanke mich für Eure Beiträge. Grüße aus den sonnigen Mainz.....Kami.
Stephan (inaktiv)
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#6 Beitrag von Stephan (inaktiv) »

je breiter der reifen, umso geringer die anpresskräfte!

beispiel: 100 k auf 100 cm² = 1k pro cm² - 100 k auf 50 cm² = 2k pro cm²

ja, schon, aber der Reibwert, und das ist der, der letztlich bei der Kraftübertragung zählt, hängt nur vom Gewicht und dem Reibungskoeffizienten ab (und eventuell vom Schlupf, sobald welcher vorhanden ist). Die Aufstandsfläche spielt da nur insofern eine Rolle, als durch die grössere Aufflagefläche eine bessere Verzahnung stattfinden kann, was wiederum den Reibungskoeffizienten (gering) beeinflusst.

Weiterhin spielt neben der reinen Grösse auch die Kontur und das Fabrikat eine Rolle. Rein gefühlsmässig ist z.B. der Michelin Pilot Sport als 170er mindestens so breit wie ein 180er.

Ausserdem spielt der Zustands des Reifens noch eine Rolle. ich finde, dass die K extrem auf abgefahrene Reifen reagiert, sie fährt sich dann wie ein LKW.

Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob ich beim nächsten Wechesel wieder einen "Sportreifen" aufziehe, mit dem man dann maximal 2000 km Spass hat, oder lieber einen "Holzreifen" wie den Macadam, mit dem man länger präzise Kurven fahren kann.

Gruss

Stephan


PS: Ich fahre von Begin an einen 170er. Mein Einsatzgebiet der K: Touren auf kleinen Strassen mit meist engen Kurven und mässigen Strassenbelägen sowie Transportetappen
andy (b)
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#7 Beitrag von andy (b) »

ja, schon, aber der Reibwert, und das ist der, der letztlich bei der Kraftübertragung zählt, hängt nur vom Gewicht ...

eben!

natürlich spielen eine vielzahl von faktoren eine rolle.
u.a. fahrwerk, reifenaufbau, -material, -form, temperaturverhalten, luftdruck, luftfeuchtigkeit u.v.m.

wobei der reibwert und damit der reibungskoeffizient auch vom strassenbelag (weil der reibungskoeffizient vom zusammenspiel beider materialien, also reifen und strassenmaterial) abhängt.

sind alle anderen bedingungen gleich - was es in der praxis wohl nicht geben wird -, ist es schlichtweg falsch, zu behaupten, die breiteren reifen wären - nur auf grund ihrer breite - auch die besseren.


letztendlich bleibt es immer ein kompromiss aus allen faktoren.
die formel "je breiter desto besser" gilt auch im rennsport nicht.

wobei, wir diskutieren über einen sporttourer und 10 mm breitenunterschied.
und wir sprechen immer noch von der k 1200 (ich meine, die sechs zentner supersportausführung)
aus protest ggn den blötsin der neun deutschn rechtschreibunk schreip ich jezt wi ich wil

grus
andy (b)

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#8 Beitrag von K12er-Aschi »

Hallo zusammen
Ich stosse erst spät zu eurer Diskussion, aber ich kann es nicht verklemmen trotzdem noch eine Frage in die Runde zu werfen, die ich mir mit dem bereits gesagten in eurer Diskussionsrunde immer noch nicht beantworten kann.

Für mich unklar ist:
wenn dem so ist, dass je kleiner die Aufstandsfläche umso grösser die Anpresskraft ist, was ich natürlich rein mathematisch auch begreife, wäre es doch logisch, dass die Formel 1 Boliden von Schumacher und Co dünne Reifen auf den Antriebsrädern haben sollten ! Dem ist aber überhaupt nicht so, sondern deren Reifen sind extrem breit und das machen die sicher nicht nur aus optischen Überlegungen.
Das heisst für mich, dass breite Aufstandsflächen bezüglich Kraftübertragung eben doch gewisse Vorteile bringen, auch wenn kleine Aufstandsflächen grössere Anpresskräfte bedeuten. Wo mache ich den Denkfehler wenn überhaupt ?
Grüsse vom "K12er-Aschi"
Stephan (inaktiv)
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#9 Beitrag von Stephan (inaktiv) »

Das heisst für mich, dass breite Aufstandsflächen bezüglich Kraftübertragung eben doch gewisse Vorteile bringen, auch wenn kleine Aufstandsflächen grössere Anpresskräfte bedeuten. Wo mache ich den Denkfehler wenn überhaupt ?
Du machst keinen Denkfehler, das hat aber mit dem Druck nichts zu tun, sondern mit einem Verzahnungseffekt, der natürlich um so grösser ist, je mehr Fläche berührt wird.
andy (b)
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#10 Beitrag von andy (b) »

genau so ist es.

dieser verzahnungseffekt spielt eine rolle, wenn ich bärenkräfte (bei der formel 1 oder rennbikes) übertragen muss.
in kurven wäre es dann eher besser, fahrradreifen zu fahren (insbesondere bei bikes).
da man aber nicht vor jeder kurve die reifen wechseln kann, bleibt es (wie so oft) bei einem kompromiß - wobei man die nachteile der einen komponente durch änderung anderer komponenten wieder ausgleichen kann (schließlich ist die aufstandsfläche ja nicht allein unterwegs).
deshalb haben rennbikes auch nicht unendliche reifenbreiten a´la formel 1. - die man sowie so nicht als vergleich zu einem zweirad heranziehen kann.


bei der k 12 gibt es diese bärenkräfte eigentlich serienmäßig nicht bzw, die reifenbreite reicht für die übertragung der antriebskräfte in der regel aus und man kann deshalb das augenmerk mehr auf die kurvenstabilität lenken. und da ist ein schmalerer reifen eher vorteilhafter.

na ja, gaaanz wichtig ist natürlich auch die optick!!!!
und mit ´nem 180er und weißen blinkern und ´ner gegensprechanlage mit radio, springt die k auch besser an und überhaupt. und wer will schon ein "vernünftiges" bike :wink:
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grus
andy (b)

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