20w-50 Mineralöl-Hersteller

Alles, was mit der Technik dieser Motorenreihen zu tun hat
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ChristianS
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#26 Beitrag von ChristianS »

Ja, sowas hab ich auch schonmal gehört.
Aber wenn die Viskosität und die Spezifikation eingehalten wird, ist die Marke oder der Hersteller eigentlich vollkommen egal.

In meinen Augen ist es Unsinn zu sagen:

"Das 20W50 der Marke XYZ ist schuld daran, dass mein Motor einen Kolbenfresser hatte! Ich kauf nur noch 20W50 der Marke ABC, da passiert das nicht!"

(zum Beispiel)

Vermutlich wäre in der entsprechenden(Fahr)situation der Kolbenfresser mit jedem 20W50 Öl aufgetreten.
Man weiß es nicht.

Von daher würde Ich in die Bedienungsanleitung gucken, mir eine für meine Ansprüche passende Viskosität aussuchen (20W50), mich dann auf die Suche danach machen und einzig und allein den Preis entscheiden lassen. Und sollte das Gefundene nicht die vorgeschriebene Spezifikation aufweisen, wird eben weiter gesucht.
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JRR
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#27 Beitrag von JRR »

Hi,

jetzt muss ich mich auch mal einmischen. Bei all dieser Diskussion schwirrt einem der Kopf....als meine Q voriges Jahr im Februar gekauft habe (Erstzulassung 12/2004) habe ich sehr schnell die Öle gewechselt. Als ich nach 20km Warmfahren das Motoröl rausgelassen habe, dachte ich, dass da schwarzes Wasser rauskommt, so dünn war die Plörre.
Da ich mir ein 40000er Wartungskit bei boxxerparts bestell hatte, kam jetzt das Vialube 20w50 rein. Ich habe dann auf 10000km letztes Jahr etwas mehr als 1Liter nachfüllen müssen. Ich finde das im grünen Bereich....Ich denke,gerade beim Luft/Öl-gekühltem Motor, wenn das Öl von Beginn an sehr dünnflüssig ist und man mit dem Ding im Stau steht, dann habe ich Schiss, dass die dünne Plörre es nicht mehr schafft.....
Ich denke, es ist besser das "dickere" Öl zu verwenden und die Warmlauf-Phase zu beachten.

Aber was soll ich jetzt reinkippen, habe hier von Polo einen 4L-Kanister 20W50 stehen.....oder was raten die Experten....mittlerweile ist es eine Art Philosophie geworden.....oder was wäre eine adäquate Viskosität heute anzusehen was dem 20w50 von damals entspricht oder einfacher gefragt, welches Öl soll das "antiquierte" 20w50 ersetzen?

Grüße
Jochen
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0012
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#28 Beitrag von 0012 »

Ich hätte keine Bedenken das 20W-50 von Polo in meine Q zu kippen.
Das ist mit Sicherheit kein schlechtes Öl für einen Boxermotor.
Wie kommst Du eigentlich drauf dass das einen "dünne Plörre" ist?
Im Gegenteil, das ist ein ziemlich dickes Öl.
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hixtert
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#29 Beitrag von hixtert »

JRR hat geschrieben:... Aber was soll ich jetzt reinkippen, habe hier von Polo einen 4L-Kanister 20W50 stehen...
Bleib beim 20W50, das hat sich bei den alten 4V seit >20 Jahren bewährt.
Grüße
Reinhard

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nargero
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#30 Beitrag von nargero »

hixtert hat geschrieben:Bleib beim 20W50, das hat sich bei den alten 4V seit >20 Jahren bewährt.
So ist es. Beim 20er sollte man lediglich wie schon oben geschrieben sachte Warmfahren, vor allem bei niedrigen Temperaturen.
Kleiner Selbstversuch: Kannister mit 20W mal in die Tiefkühltruhe stellen und am nächsten Tag 100ml Abfüllen. Dann hat man eine Idee davon was die Ölpumpe bei einem Kaltstart zu leisten hat. (OK - bei -20 Grad dürften die wenigsten ihre Q rauszerren... :wink: )
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JRR
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#31 Beitrag von JRR »

Hi,

Gut, dass noch mehr so denken wie ich :-)
dann kommt das Öl wieder rein und gut ist!!

@ 0012 : mit "dünne Plörre" meinte ich nicht das 20w50 sonder die Brühe die drin war als ich die Q gekauft habe und anschließend Ölwechsel gemacht habe. die Brühe ist beim rauslaufen so geplätschert wie was anderes nach gefühlten
8 Bier....

Grüße

Jochen
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Friesland
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#32 Beitrag von Friesland »

Hallo,
das 20-50 Öl bei dem der Motor kaputt gegangen ist kam aus England war für die dortigen Straßenverhältnisse bestimmt, z.B. nur sehr geringer Vollastbetrieb.
Es wurde nach den sich häufenden Motorschäden in unserem Land auch sofort aus dem Handel genommen. Das dieses nicht allen bekannt ist liegt vielleicht
daran das einige die Zeit nicht erlebt haben. Ober einfach gesagt noch nicht auf der Welt waren.
Auf jedenfall hat sich doch gezeigt das "veraltetes" 20W-50 Öl auch heute noch von vielen in ihren Motoren gefahren wird.
Das Motoren erst vollbelastet werden wenn sie eine bestimmte Öltemperatur erreicht haben, sollte selbstverständlich sein. Ein Hochleistungssportler wärmt sich ja
auch vor dem Wettkampf an.
Gruß vom Nordseedeich wünscht Holger "Woanders is' auch S-----e"
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SQ-Ler
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#33 Beitrag von SQ-Ler »

JRR hat geschrieben:
Was wäre eine adäquate Viskosität heute anzusehen was dem 20w50 von damals entspricht oder einfacher gefragt, welches Öl soll das "antiquierte" 20w50 ersetzen?

Grüße
Jochen
20W50 :)

Was kann denn alles in den neuen LC Motor ? Bestimmt 20W50 mineralisch?!
gruß Wieland :)
Larsi
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#34 Beitrag von Larsi »

LC: 5w-40 mit jaso ma2
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MondMann
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#35 Beitrag von MondMann »

Lumi hat geschrieben:Ich hatte immer das.
Louis Link
Nun 205 000 Km mit meiner K1200RS ..., bis auf die Werksfüllung bei der Erstzulassung.., danach nur noch das billige mineralische 20W-50 Procycle von Louis selbst eingefüllt..,

ob schnelle "Hatz" auf der Autobahn oder "Pässe schruppen" irgendwo.., der Motor läuft perfekt wie ein "Schweizer Uhrwerk",,!!! :D :D
viele Grüße,
Erwin

1) K 1200 RS, ALT, Ez. 03/2003, selbstgefahrene 215.000 km, 130 PS,
2) K 1200 RS, NEU, Ez. 05/2003, Kauf am 30.03.2015 mit 17.500 km, bisher 90.000 Km, 130 PS
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SQ-Ler
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#36 Beitrag von SQ-Ler »

Sowie ich das jetzt bei Louise lese, ist das Procycle mit API SM freigegeben. Keinesfalls billig aber günstiger. Mindestens genauso gut wie das von Castrol. :)
gruß Wieland :)
bührer
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#37 Beitrag von bührer »

Moin Freunde, nu gibt´s ja so viele Meinungen und gute Erfahrungen aus der Praxis, die auf gut Hoffen lassen. Ein paar Infos zum Öl generell wie Viscosität Freigaben und weitere.
Viskosität. bestimmt das Fliessverhalten der Motorenöle im Temperaturbereich "X"-die Zahl vor dem W wird bestimmt wenn das Öl "kalt" ca 24°C hat und eine bestimmte Strecke im Test-U Rohr zurücklegt. also je schnaller das Öl da durchfließt um so niedriger die Zahl "20W" (meist mineralisch)sehr langsam also auch spät an den erforderlichen Schmiestellen (pumpträge) . "5W" (meist HC Synthese oder Vollsynthese auch mineralich mit Viskositätindexsadditiv)) bedeutend schneller an den Schmierstellen beim Kaltstart. Die Zahl hinter dem "W" (30/40/50/60) bezeichnet das Fließverhalten des Öls, gemessen bei 100°C (100°C!!!--kolbenringbereich bis 360°C!!) also je Höher die Zahl, um so schneller fließt es- sagt aber nichts zur Qualität aus. Nun- ein 20W-50 hat von der Viskosität im 100°C Temperaturbereich ein ordentliches Schmierverhalten-im Kaltstart eher nachteilig. wird aber von vielen hier bestätigt mit "langsames,ruhiges Warmfahren".
In einem 5W-50 (z.b. von Motul oder castrol) ist die Viskosität z,B. 20W-50/10W-40/20W40... mit enthalten!!! es ist nur sehr schnell beim Kaltstart an den zu schmierenden Stellen und bringt....Sicherheit.
Jetzt stellt sich bei vielen wieder die Frage des "zu dünnem Öl"- lasst uns erts mal die Fragen, die zur Viskosität kommen diskutieren , dann kommen wir auch zu den Bezeichnungen und wie sich diese zusammen setzen-eine Info zu mineralisch oder synthetisch kommt dann auch. schmierige grüße Dirk
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#38 Beitrag von 0012 »

Man kann das Rad auch neu erfinden :roll:
Ich weiß zwar nicht wie viele x-tausende Boxer mit 20W50 seit über 9 Jahrzehnten problemlos laufen,
aber man geht besser auf Nummer Sicher und nimmt ein 0W100, dann kann nix mehr passieren. :wink:
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SQ-Ler
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#39 Beitrag von SQ-Ler »

Wer fährt denn noch bei -5 Grad? der sollte 15W 50 nehmen :)

Wie viele Kaltstarts hab ich denn bei 0 Grad in der Saison?

Ich fahre grundsätzlich jeden Motor warm... egal was fürn Öl drin ist....
Die Viskosität vom 20W bei niedrigen Temperaturen muss reichen für den Motor, sonst wäre es ja nicht freigegeben.

ich fahre öfter an zu heißen als an zu kalten Tagen Mopped. :lol:
gruß Wieland :)
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Friesland
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#40 Beitrag von Friesland »

20w-50 bis -10 Grad
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#41 Beitrag von bührer »

ok - dann lassen wir das - halbwissen reicht auch, ist aber gefährlich. Grüße D
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#42 Beitrag von SQ-Ler »

bührer hat geschrieben:Ein paar Infos zum Öl generell wie Viscosität Freigaben und weitere.
Dann mach doch mal mit den Freigaben für ein 20 Jahre altes Motorrad der Marke BMW weiter :)
bührer hat geschrieben: Je schnaller das Öl da durchfließt um so niedriger die Zahl "20W" (meist mineralisch)sehr langsam also auch spät an den erforderlichen Schmiestellen (pumpträge) . "5W" (meist HC Synthese oder Vollsynthese auch mineralich mit Viskositätindexsadditiv)) bedeutend schneller an den Schmierstellen beim Kaltstart.
Es schreibt doch keiner das du Unrecht hast :D Das steht aber alles auch so in meinem Wartungsheft :)

Meine Frage zur Viskosität:
Wie hoch ist die Viskosität der einzelnen Öle bei einer Temp. von Null Grad, und nicht bei -10 oder ihrer niedrigsten Temperatur?
gruß Wieland :)
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Friesland
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#43 Beitrag von Friesland »

Antwort mal mit halbwissen,

die "SAE Norm J 303" beschreibt Temperaturen,Viskositäten und Prüfvoraussetzungen. Hab gerade in alten Unterlagen gefunden.
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helmi123 (inaktiv)
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#44 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

bührer hat geschrieben:ok - dann lassen wir das - halbwissen reicht auch, ist aber gefährlich. Grüße D
:lol: such doch im Archiv, für die damalige Passgenauigkeit der Zylinderwand zum Feuersteg Kolbenring doch ein paar Mü größer war ,die Neuen fertigungs methoden sind da schon genauer,

Und für Euren Feuerwehr Spritzen Ansaugpumpen Motor (also Standmotor brauchts das DICKE wegen der Besseren Kühlung) :)
bührer
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#45 Beitrag von bührer »

Moin Wieland, (die von Holger:20W-50 bis -10 Grad- ist vergleichbar mit "heute scheint die Sonne) die Viskosität der "einzelnen öle" werden nicht bei 0 Grad bewertet. Wie bereits beschrieben ist die Norm bei 24°C festgelegt. Fakt ist-je tiefer die Zahl vor dem W um so besser ist das Fließverhalten der Öle im kalten Zustand. das 0W-x hat somit das beste Kaltstartverhalten in tiefen Temperaturbereichen. 0W Öle sind immer auch Synthese Öle. Zu beachten wäre der Stockpunkt (die Minustemperatur bei der das Öl eindickt) Und der liegt beim synthese Öl bedeutend tiefer als beim mineralischem. Für Gebiete mit Dauerfrost werden auch dem Öl Stockpunktverbesserer zugegeben um ein "fließen"bis an die -50 Grad zu erreichen.
Die Viskosität ( Fließverhalten) der unterschiedlichen Öle bei 0°C mit gleicher SAE z.B. 10W-40 kann unterschiedlich sein . Grund dafür ist die Verwendung des Basisöl für den Einsatzzweck. da kannst Du mineralsches, HC-Synthese und Synthese-Öl für verwenden. bei Null Grad wird das Synthese-öl etwas schneller fließen als die beiden anderen öle. das Mineralöl wird da schon träge obwohl alle die 10 vor dem W haben. Und.. wir wollen doch auch in der Startphase die Öle schnell an den wichtigen Schmierstellen wissen. Jetzt stellt sich schnell die Frage ob die 0W-öle nicht "zu dünn" sind. Im KALTEN Zustand sind diese Öle schneller an den Schmierstellen - jetzt kommt durch die steigende Temperatur das "Ausdünnen" des Motoröls. Und hier wird ein mineralischel 15/20W-X mit steigender Temperatur bedeutend dünner als ein synthetisches Öl!! Das liegt in der molekularen Struktur der Grundöle begründet -Synthese hat geschlossenen Mölekülketten und ist dadurch thermisch viel höher belastbar. mineralisches Öl hat ungleichmäßig offene Molekülketten und verbrennt unter hohen Temperaturen im sportlichen Motorbetrieb (zb Drehzahlgrenzbereich ) Einfacher Test. ihr nehmt zwei Metalltiegel, füllt den einen mit 50ml Mineralöl und den zweiten mit 50ml Synthese-beide über die Gasflamme positionieren und beobachten. Wenn im mineralischen nur noch Asche ist, hat sich das Synthetische nur verfärbt. Die Asche findet ihr auch verstärkt in jedem Motor der mit mineralischen Ölen betrieben wird . Beim Abstellen des betriebswarmen Motors ist das mineralische Öl dünner als das synthetische. Damit wäre die Frage nach dem zu dünnen ÖL schnell beantwortet.
Wechsel von mineralisch auf synthese-Öl?? Ist möglich, sollte aber speziell besprochen werden. Motore vor 1995 nicht unbedingt. Beim "Umölen" muss man wissen, das synthese-Öle im Motor eine "reinigende Wirkung" haben und je nach Verschmutzung diese auch lösen-das muss nicht immer von Vorteil sein, denn Ablagerungen aus den vergangenen Jahren können auch "konstruktive Aufgaben" übernehmen. Also ein Umölen bis 30Tsd Km sind kein Problem. Wer´s vor hat - einfach melden.
Die Frage für unsere Zweirad-Freunde wird eher die sein, ob ein 20W-50 oder 15W-40 noch und wie lange auf dem Markt verfügbar sein wird.
Eine Frage kam auch zu den Freigaben der 20 jahre alten Möppis. In fast jedem Wartungsheft ist auf den letzten Seiten so eine Darstellung mit Viskositätsbereichen. Das ist keine Freigabe, das sind Bereiche, die Viskositäten eines MEHRBEREICHÖls darstellen. Damit könnt ihr in den Fachmarkt gehen und Euer Öl "zusammenstellen. Bei BMW fängt das mit (unterhalb des Strich) 10W und hört über dem Strich bei 60 auf also 10W-60!! oder auch unten 20 oben 40 20W-40 In meiner R1100GS EZ´94 hatte ich ein 10W-50 seit 2004 fahre ich in den R1200GSen ein 10W-60 TWS BMW Motorsport. Für die 4Zylinder-Motoren ab ´98 hat BMW ein 10W-40 HC-synthese-Öl bestimmt. (was ist HC-synthese (Hydrocracksynthese))? ein gecracktes Mineralöl bei dem die Molekülstrecken Chemisch/thermisch aufgebrochen und neu zusammengefügt werden. Dadurch höhere Belastbarkeit und die Möglichkeit gezielt bestimmte Additive mit anzureichern -zb für eine bessere Funktion der Ölbadkupplung.
Jetzt gibt´s noch den Begriff Teilsynthese. Bei teilsynthese Ölen muss der Anteil von Synthesekomponenten mindesten 25% betragen. Also 70% mineralisch und 30% syntetisch ist genau so ein teilsynthese Öl wie 50% mineralisch und 50% synthetisch-stellt sich die Frage -was ist nun besser? :-) Antwort: steht ja nirgendwo drauf- und damit gehen wir von 25/75% aus und hat keine wirklichen Vorteile.
Grüße Dirk
PS alle Öle sind mischbar
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#46 Beitrag von Friesland »

jetzt wissen wir ja eine Menge. Dabei wollte ich eigentlich nur wissen welche Hersteller es noch gibt die ein 20-50 Mineralöl herstellen das ich in meine Kuh kippen kann. Da ich mit
dieser Viskosität gute Erfahrungen gemacht habe. D.H. wenig Verbrauch der Motor läuft gut und ist noch heile. Hochwertigere 5W-40 Synthetik Schmierstoffe sind bei mir in den Dosen drin.
Warum ? Ganz einfach, waren schon immer drin.
Wie dem auch sei, irgendwie wurde aber auch das Thema verfehlt.

@Rem: die von mir geschriebenen: -10 Grad bezogen sich auf die BMW-Betriebsanleitung
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#47 Beitrag von SQ-Ler »

gruß Wieland :)
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#48 Beitrag von Friesland »

danke,
hab dort mal Pennasol gekauft. Ist angeblich Zweitrafinat
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#49 Beitrag von bührer »

aus Zweitraffinat darf kein Motorenöl hergestellt werden. ihr habt doch auch so viel Kohle für Euern Bock ausgegeben und nu wollt Ihr das beste Angebot und den günstigsten Preis. Sucht Euch doch einen Markenhersteller (Shell,Castrol,Mobil,Esso...) und guckt wo Ihr qualitätsgerechtes Öl im Net bekommt. Da könnt Ihr auch richtig Euros sparen und zahlt bei 4liter nur einen Teil mehr. Marken-Öl im Baumarkt ist nicht schlecht. Die Markenhersteller fertigen keine extra Charge -das ist viel zu teuer. Grüße D.
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helmi123 (inaktiv)
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Re: 20w-50 Mineralöl-Hersteller

#50 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

bührer hat geschrieben:aus Zweitraffinat darf kein Motorenöl hergestellt werden..

:D da irrt der Fachmann.

zweit Raffinat ist bereits ein Motoröl, es wurde nur " gefiltert- Geschleudert" also deine erwänte Brandkohle entfernt :D sogar meine K1200 RS fuhr damit, auch im Renntrim. :)
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