Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

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R1150
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#51 Beitrag von R1150 »

Da kommt mir der Churchill zugesprochen Satz "Trau nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast" in den Sinn. Wie lange fährt man Motorrad und wie lange hält man sich in der Wohnung oder dem Haus auf? Sicher mehr als zehnmal so lange wie auf dem Motorrad. Vergleicht man also x Stunden auf dem Motorrad mit denselben x Stunden im Haushalt, ist das Fahren mit dem Moped plötzlich doch wieder riskanter. Außerdem passieren die Haushaltsunfälle in der Regel bei der Hausarbeit und nicht beim Couchpotatoing...


Gruß Michael
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Dieter_N
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#52 Beitrag von Dieter_N »

Bitte entschuldige, dass ich annahm, Du würdest nicht nur so argumentieren, sondern auch danach handeln. Ich hätte natürlich schreiben müssen
"Das würdest Du missbrauchen, falls Du fahren würdest."
MiO_E hat geschrieben: 23. März 2020, 12:43 Dieter_N: Hier mal ein paar Zahlen: In Deutschland gab es in 2015 9815 Tote durch Unfälle zuhause, in 2018 gab es 619 Tote Motorradfahrer (mit amtlichen Kennzeichen, Quelle: Statischtisches Bundesamt). So, jetzt du nochmal.
Bezüglich dieser Bemerkung muss ich den Ball zurückspielen:
"Geschriebenes oder Gesagtes (Medien) wird nicht wirklich verstanden und Informationen werden nicht wirklich hinterfragt."

Ich habe nirgendwo Unfallzahlen erwähnt bzw. auf Unfallgefahren abgehoben. Mit dem Vergleich der Rettungsgasse gemeint war der Umstand, dass sich eine große Mehrheit umsichtig und solidarisch verhält und die dadurch entstehenden Freiräume von Einzelnen für ihren Vorteil oder Spaß ausgenutzt werden. Darauf angesprochen wird ausweichend abgewiegelt.
Gruß
Dieter_N
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MiO_E
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#53 Beitrag von MiO_E »

@Dieter_N: ok, alles klar :-)
Grüße aus Essen
MiO
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AnKar
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#54 Beitrag von AnKar »

Das schöne an dem Medium Internet, jeder darf sein Unwissen in epischer Breite darlegen.

Herlich !
Bubi
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#55 Beitrag von Bubi »

Welche Polizei die das kontrolliert? Seit tagen weit und breit kein Polizeiauto. Und wenn, schön auf Abstand bleiben freundchen.
Wir können eigentlich über die Corona froh sein, hätte sonst ein Asylantentsunamie mit drei Millionen Überlebungskämpfer werden können.
p.s.: ich fahre, aber macht mir das bitte nicht nach, auf diesen schönen freien Straßen.
Thor63

Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#56 Beitrag von Thor63 »

Bubi hat geschrieben: 23. März 2020, 18:17 Wir können eigentlich über die Corona froh sein, hätte sonst ein Asylantentsunamie mit drei Millionen Überlebungskämpfer werden können.
https://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_154.gif https://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_035.gif
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KlausRS
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#57 Beitrag von KlausRS »

Was ist ein Sunamie?
Wie schnell ist nichts getan :wink:
Je mehr Käse desto mehr Löcher.
Je mehr Löcher desto weniger Käse.
Also: Je mehr Käse desto weniger Käse....
Thor63

Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#58 Beitrag von Thor63 »

Bubi hat geschrieben: 23. März 2020, 18:17 Asylantentsunamie
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R1150
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#59 Beitrag von R1150 »

Mal abgesehen davon halte ich das was Bubi da geschrieben hat für gefährlich und falsch. Wir sollten die Kriegsflüchtlinge unbegrenzt aufnehmen (alles andere wäre unmenschlich) und die Wirtschaftsflüchtlinge aussortieren - und geeignete zukünftige Arbeitskräfte ganz offiziell reinlassen! Wir brauchen zur Stabilisierung unserer Sozialsysteme in den nächsten Jahren dringend mehrere Millionen zusätzliche Arbeitskräfte. Weshalb wir dringend Gesetze für den Zuzug brauchen, Deutschland muss sich endlich zum Einwanderungsland wandeln. Alles andere wäre ebenso dämlich wie der Brexit.

Nur meine 2 Cent.


Gruß Michael
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teileklaus
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#60 Beitrag von teileklaus »

wenn angenommen 10 000 Unfälle mit Todesfolge zuhause passieren und angenommen 1000 Motorradfehrer zu Tode kommen, in einem Jahr, dann ist es egal wie viele Stunden die Gefahrgeneigte Tätigkeit stattgefunden hat, in dem Jahr waren es soviele Tote verschiedener Gruppen. also 10 : 1
Nun könnte man sagen, dass die Anweseheit zu Hause durch die Ausgangssperre noch mehr Hausunfälle produziert und die Motorradfahrer dabei besser wegkommen.
Ist aber alles Luftschlagen.
Auch dass die Toten ja gar keinen Krankenhausplatz mehr brauchten, oder zumindest nicht lange.

Für mich ist klar, ich fahre nicht Motorrad zum Spass, wenn andere Länder schon Ausgangssperre zugunsten verzögerter Absteckung aussprechen. Ob die Rechnung aufgeht, ist noch was anderes.
Ein einsam umherfahrender Motorradfahrer steckt keinen an. Auch ein einsamer Jogger nicht, was die gleiche Person sein kann. Aber Horden die sich treffen schon.
Ich höre gerade, dass in Bayern bei Ausgangssperre Motorradfahrer Rennen auf den leeren Straßen austrugen und geschnappt wurden, die sind bekloppt und egomatisch: Hauptsache ich habe Spass, unsozial, Lappen weg immerhin.
Für mich ja auch Ausfahrsperre, selbstgemachte bislang.
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R1150
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#61 Beitrag von R1150 »

Beim Sonntagsfahrverbot 1973 war es lustig mit dem Fahrrad auf Hauptsraßen oder gar Autobahnen herumzukurven, aber solche Rennen sind einfach nur daneben.

Und jetzt zu den Unfällen im Haus bzw. mit dem Motorrad. Fangen wir mit dem Moped an: Es kommt darauf an, wie viele Unfälle jeweils pro Stunde passieren. Fahre ich plötzlich doppelt so viel Motorrad, dann werde ich auch doppelt so viele Unfälle haben. Und das funktioniert natürlich auch andersherum. Jetzt nicht zu fahren senkt das Unfallrisiko.

Bei den Unfällen im häuslichen Umfeld ist es etwas anders: Zuhause werden wir vermutlich nicht mehr Hausarbeit machen, sondern sicher und geschützt auf der Couch o. ä. lümmeln. Länger zuhause zu bleiben wird das Unfallrisiko nicht nennenswert erhöhen. Die logische Folge: Das Moped stehen zu lassen verringert also ganz sicher den Bettenbedarf in den Krankenhäusern.


Gruß Michael
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teileklaus
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#62 Beitrag von teileklaus »

das kann so sein, ist aber eine Vermutung.
Aus dem Rettungsdienst weiß ich, dass Unfälle einen sehr kleinen Intensivbettenbedarf haben.
Notfälle sind meist internistisch, Unfallchirurgisch nur 10-20 % der Notfälle.
Herzinfarkte sind viel viel häufiger und die brauchen Intensivbetten.
Die vielen Altenheime sind viel häufiger angefahren worden, und dort wird ein 90 Jähriger mit Apoplex oder sonstiger schwerer sogar Krebskranke auf Intensiv beatmet.. das belegt die Beatmungsbetten. Nicht die paar Motorradfahrer.
Aber das ist nur meine Wahrnehmung. Gerade Freitag wieder: Der Notarzt sagt zwar, "eigentlich sollten wir das nicht machen" macht aber die Reanimation und bringt den Toten über 90 Jährigen auf Intensiv an die Maschine.
Polemik? , nein aber das ist der Alltag. Erst wenn es eng wird, gibt es andere Triage.
Häusliche Probleme und Homeoffice Ärger schaft auch geneigtes Klima für gehäuft Herzinfarkte. Die leute saufen sich dahem mehr zu usw.. Existenzkämpfe gerade bei Kippenden Gewerben wie Gaststätten oder Geschäften ohne Laufkundschaft, die bald den Speck aufgebraucht haben.. Auch eine unbelegte Vermutung. Das macht mir Sorgen, und da kann ich nicht lustig durch die Gegend fahren, Hauptsache ich habe Spass. :roll:
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R1150
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#63 Beitrag von R1150 »

Vermutung ist nicht das richtige Wort, man schätzt halt die Eintrittswahrscheinlichkeit ab. Da kenne ich mich aus, das ist mein Job! ;-) Ich stimme Dir aber in den meisten Punkten zu. Und in einem Punkt sind wir uns offensichtlich absolut einig: Moped stehen lassen. Alles andere ist im Augenblick einfach unangebracht. Die nächste Zeit wird schon so schwer genug für uns alle.


Gruß Michael
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Romanus

Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#64 Beitrag von Romanus »

Vieleicht nutzt ihr die Zeit um endlich mal produktiv und stellt mal anständige Avatare ein. Comicbilder, moppedbilder oder ähnliches ist einfach nur ....
So und nun los.
steinigt mich :D
Larsi
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#65 Beitrag von Larsi »

Romanus hat geschrieben: 23. März 2020, 21:14 Vieleicht nutzt ihr die Zeit um endlich mal produktiv und stellt mal anständige Avatare ein. Comicbilder, moppedbilder oder ähnliches ist einfach nur ....
So und nun los.
steinigt mich :D
Avatar (Internet), künstliche Person oder ein grafischer Stellvertreter einer echten Person
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teileklaus
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#66 Beitrag von teileklaus »

ich will mein Gesicht nicht hier einstellen. so und jetzt,
RS259-black

Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#67 Beitrag von RS259-black »

Romanus hat geschrieben: 23. März 2020, 21:14 So und nun los.
https://www.youtube.com/watch?v=O1VOf95AIDw
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KlausRS
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#68 Beitrag von KlausRS »

Bei eurer Betrachtung zu den Unfällen und der davon abhängigen Anzahl von evtl. belegten Intensivbetten vernachlässigt ihr einen wichtigen Aspekt:

Die steigende häusliche Gewalt bei der momentanen Situation, wenn der Biker nicht biken darf.

Da meine Frau (Lehrerin) momentan zu Hause ist und ich mich größtenteils ins Homeoffice begeben habe, kommt es schon mal zu gefährlichen Situationen ( verursacht durch meine Frau, was sonst ) in der Küche bei der Regelung der Arbeitsaufteilung. 🤕⚡🍳

Nun frage ich mich, ob es nicht besser ist, wenn ich mich diesen Situation durch die eine oder andere Mopedrunde entziehe. Um nicht leichtsinnig ein Intensivbett zu belegen.

Was meint ihr?

Viele Grüße
Klaus
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Larsi
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#69 Beitrag von Larsi »

Ich kann mir vorstellen, dass es in manchem Haushalt derzeit zu Spannungen kommt, die sonst nicht an der Tagesordnung sind.
Wer mit Kindern in einer Mietwohnung hockt ist zur Zeit nicht unbedingt zu beneiden. Wir sind es nicht mehr gewohnt, uns nicht bewegen zu dürfen/sollen wie wir wollen und so kann es Krach geben, wo man sich sonst aus dem Wege gegangen wäre.

Unser Haushalt darf sich glücklich schätzen, diese Probleme nicht zu haben.
Ist aber nicht nur unser Verdienst sondern teils glückliche Fügung.
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KlausRS
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#70 Beitrag von KlausRS »

Ähem, ich habe es nicht ernsthaft gemeint und wollte eine spaßige Diskussion zum Zeitvertreib lostreten.

Sorry, ist wohl falsch rüber gekommen und bin zuhause nicht in Gefahr!

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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#71 Beitrag von Chucky1978 »

Heute. 23.03.2020 Habe ich meinen Nachbarn (Polizist) mit dem Mopped erwischt...

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bin IMMER auf dem Weg zur Arbeit oder einkaufen, und die Suche nach Toilettenpapier/Konserven benötigt schon mal längere Einkaufswege, und das bißl was ich einkaufen möchte, da ich ja nicht die Einkaufsliste des Katastrophenschutzes mit mir führe, gelte ich nicht als Hamsterer, für die Dose Raviolli <- Schreibt man das so, ich fress das Zeug nicht, und die Packung Klopapier reicht mein Tankrucksack, da brauch ich keine 1,5Tonnen zu bewegen
Ein goldener Sattel macht einen Esel noch nicht zum Pferd

Gruß Ingo
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#72 Beitrag von hoppix »

Gude :D

Ich für meinen Teil halte mich an die geltenden Gesetze und die erlassenen Kontaktbeschränkungen. Nicht mehr und nicht weniger.
Nach meinen Eindruck sind die verantwortlichen "Regelmacher" stets umfassend informiert und korrigieren die Regeln bei Veränderung der Lage sehr verantwortungsvoll. Dabei gibt es natürlich immer einen Teil in der Bevölkerung, denen die aktuellen Beschränkungen nicht weit genug gehen und dem anderen Teil genau umgekehrt. Aber die dürfen nicht mein Maßstab sein.
Mir sind natürlich die Menschen lieber, die die Gesetze im vorauseilenden Gehorsam überinterpretieren und zu Hause bleiben, als diejenigen, die alle Kontaktbeschränkungen ignorieren. Was ich aber nicht mag sind Menschen, die meinen, mir ihren persönlichen Maßstab - zumindest indirekt - aufzuzwängen. Dafür gibt es schon die 3 Staatsgewalten und die reichen mir völlig.

Was steht denn da: https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... er-1733248

IV. Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderlichen Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben selbstverständlich weiter möglich.

Das ist für mich unmißverständlich. Meine geplanten Mehrtagestouren mit den Kumpelz im April, Mai und Juni sind gecancelt, aber ich fahre, wenn es dann mal wärmer wird und sich die Regeln bis dahin nicht weiter geändert haben, vorerst:
- nur alleine
- nur in Hessen und angrenzenden Bundesländern außer Bayern
- kehre nirgendwo ein
- treffe mich auch unterwegs mit niemandem
- und ich passe gut auf, dass ich gesund wieder nach Hause komme.

Dieses Argument mit dem potentiell blockierten Krankenhausbett ist mir zu Abstrakt. Da will ich genau so wenig weiter drauf eingehen, wie mit dem Tsunami und dem fehlenden Avatar.

Bleibt alle gesund
mfg Markus
mfg markus
--------------------------------------------------------------
Four wheels move the body. Two wheels move the soul. \xx/
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R1150
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Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#73 Beitrag von R1150 »

Nur mal so zum Nachdenken: Natürlich ist es unproblematisch und vermutlich sicher im Sinne von "Corona wird so nicht verbreitet", aber eines fehlt mir bei Deiner Überlegung: Für Leute wie mich, die als Risikopatienten zum eigenen Schutz Stubenarrest haben ist das nicht schön. Es gibt einfach noch viel zu viele, die die Gefahr nicht ernst nehmen. Corona ist aber für manche Menschen tatsächlich potentiell gefährlich. Da hat das Aufweichen der Regeln eine nicht wirklich schöne Symbolwirkung. Ich würde mir wünschen, dass sich mehr - möglichst alle! - Menschen in Deutschland und den anderen betroffenen Ländern aus Solidarität zurückhalten und zuhause bleiben. Was die Chancen der Risikopatienten zumindest nicht verschlechtert, wahrscheinlich aber tatsächlich verbessert.


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Old School
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Wohnort: Metropolregion Braunschweig ;-)

Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#74 Beitrag von Old School »

hoppix hat geschrieben: 23. März 2020, 23:06 Gude :D

Ich für meinen Teil halte mich an die geltenden Gesetze und die erlassenen Kontaktbeschränkungen. Nicht mehr und nicht weniger...
...

Bleibt alle gesund
mfg Markus
Moin Markus,

unterschreibe ich !! :wink:
Mit zünftigem Biker-Gruß,
Thomas
RS259-black

Re: Ausgangssperre = Ausfahrtssperre?

#75 Beitrag von RS259-black »

Ein weiteres Mal zurück zu meinen anfangs gestellten Fragen, wie die Behörden kontrollieren werden, hierzu die Aussagen von Sebastian Fiedler (Link BDK). Fett Hervorhebung im Zitat von mir.

Quelle: Polizei irritiert mit Aussagen – Jurist warnt vor "Notstandsregime"
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... warnt.html
Gelassener beurteilt der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) die beschlossenen Maßnahmen und ihre Umsetzung. "Die Bewegungsfreiheit von Einzelnen soll nicht eingeschränkt werden", sagte Sebastian Fiedler t-online.de. Es gehe beim Kontaktverbot "vor allem um unzweifelhafte Gruppenbildungen, nicht um überflüssige Kontrollen von Einzelpersonen oder Familien". Es müsse nun bei diesen "klaren, simplen Regeln bleiben", um "überbordende, unnütze Kontrollen" auszuschließen. Er räumte aber ein: Tatsächlich sei "Fingerspitzengefühl der Beamten gefragt".
Ordnungspolitische Krise befürchtet

Ähnlich sieht es Rafael Behr, der an der Akademie der Polizei in Hamburg lehrt. Die Verhältnismäßigkeit müsse gewahrt bleiben, Einzelpersonen seien "polizeilich nicht relevant". "Es herrscht keine Residenzpflicht, die Bewegungsfreiheit wird nicht verunmöglicht. Menschen dürfen Stadt und Bundesland weiterhin verlassen", sagte Behr t-online.de
Meine Einschätzung, wollte man Gruppenbildung im Verkehr unterbinden, müssten eher Autos kontrolliert werden als ein (leicht erkennbar) einzelner Motorradfahrer.

Den von mir geplanten Besuch meiner Eltern könnte ich tatsächlich mit frisch beschafften Einkäufen im TopCase und den Koffern durchführen, finde es aber absurd mir trifftige Gründe zu konstruieren, um bei Kontrollen "etwas vorweisen" zu können. Zwingen mich Formalitäten dazu ... dann eben so: Psycho-Hygiene für mich und meine Angehörigen.

Sollte sich die o.g. Haltung in Praxis bestätigen, nutze ich einen der nächsten Tage für die Motorrad- statt PKW-Besuchsdurchführung (=Reise). Die Alternative lautet Versorgung durch dort lebende Nachbarn, im Grunde "Fremde" statt Familienangehöriger, sich etwas mitbringen und vor die Tür stellen lassen ist i.O., nur mitfahren im (fremden) Auto wäre kontraproduktiv.

Individualverkehr ist/bleibt für mich bis dato keine Öffentlichkeit, Benzin habe ich gehammstert bzw. kanistert, um diesen Aussenkontakt zu reduzieren, Strecke liegt über meiner Tankreichweite, o.k. suche ich mir eine Automaten-Tankstelle, halte ich für vertretbar. Ganz ehrlich, beim letzten Lebensmitteleinkauf war ich mit x-Mal mehr Personen auf kleinem Raum, trotz Abklebungen am Boden gehen die Leute zunächst strikt nach vorn zu den Kassen, dann entlang der Wartenden bis hinten an die Schlange.

In anderen Ländern hat man strengere Verbote, wie aktuell in Frankreich mit max. 1 Stunden Sport ausserhalb der Wohnung, Umkreis auf 1 km begrenzt, sicher eine Reaktion auf Ausnutzung des Erlaubten, laut Pressemeldung drängen sich die Menschen auf Märkte, dazwischen Sportler/Jogger, in dichter Wohnsituation dürfte das eins zu eins auf Deutschland u.a. Staaten übertragbar sein. Ein meine These stützender Aspekt, die Polizei hat dringlichere Probleme zu lösen als einzeln fahrende Motorradfahrer abseits von stehendem Verkehr bzw. auf den erwähnten "Rennstrecken".

P.S. Lesenswert:
Das Coronavirus als Chance
Antworten