Inspektion nicht ausführen?

[RE7]

600 Euro hätte mich die letzte Inspektion gekostet (Ölwechsel Motor/Getriebe/Winkelgetriebe, Zündkerzen, Luftfilter und Ventile einstellen), hätte ich noch die Bremsklötze erwähnt, wäre es bestimmt über 800 Euro gewesen.
Bei diesen Preisen verstehe ich viele, die ihre Rechnung einrahmen und andere die das noch nicht wissen, mit erhobenen Fingern dazu belehren

Und genau da springt der Punkt. Alles zusammen vom durchschnittlich begabten Schrauber an einem netten Samstagnachmittag erledigt. Nebenher ein Bierchen und 500 Euro gespart. Wenn ich das dreimal so mache, kostet mich das beim Verkauf sicher nicht die gesparten 1500 Euro sondern im Zweifel garnichts. Ich sammle die Rechnungen und notiere in der Rep.Anleitung alle durchgeführten Arbeiten. Noch jeder, der mir ein gebrauchtes Motorrad abkaufte und meine Werkstatt gesehen hat, plus der Notizen, hat mir geglaubt, dass es so ist, wie ich ihm das sage.
Allerdings wird es an der BMW sicher irgendwann Arbeiten geben, die ich dann doch in der Werkstatt machen lasse.

Grüße

Martin

[Pumpe]

Hallo Martin
Du hast recht: Genau hier springt der Punkt. Wenn die Randbedingungen so sind wie du sagst und es dir auch noch Spaß macht und du die Zeit hast: Prima, genau richtig. Viele werden jedoch nicht Deine Möglichkeiten und Fähigkeiten haben. Ich für meinen Teil würde für eine identische Maschine bei einem Privaten niemals den gleichen Preis wie beim Händler zahlen. Aber jeder wie er will..
Ich könnte mir jetzt die Mühe machen und die Rechnungen raussuchen, ist mir aber zu blöd. Aus der Erinnerung heraus habe ich in der teureren, teuren Schweiz jedoch noch nie mehr als umgerechnet 500€ für einen Service gezahlt. Inkl Leihmoped. Vielleicht täusche ich mich aber auch..
Gruss

[Bernhard-J]

Ich für meinen Teil würde für eine identische Maschine bei einem Privaten niemals den gleichen Preis wie beim Händler zahlen. Aber jeder wie er will..

Das verstehe ich nicht. Geht es dir letztlich um das Motorrad und das für dich passende, gewünschte Bike zu kaufen, oder geht es dir drum den Verkäufer glücklich zu machen?

Wenn bei mir ein potenzieller Käufer auf der Matte steht und mit irgendwelchen Angeboten anderer Motorräder rumwedelt, dann kann er gleich zu den anderen Verkäufern gehen.

Man sagt ja auch "buy the seller". Wenn da nun jemand ist, der den Eindruck macht, seine Wartungen sgewissenhaft, fachmännisch, mit Freude, Geduld und der nötigen Sorgfalt selber durchzuführen, wäre das für mich kein schlechteres Angebot als ein beim Händler gewartetes Motorrad. Denn ob beim Händler, mit dem Margendruck, den engen Zeitvorgaben etc. immer alles mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt wird, muss mir erst mal einer belegen. Und auch beim Händler kann mal was daneben gehen.

Aber jeder wie er meint...

[Mangfalltaler]

Denn ob beim Händler, mit dem Margendruck, den engen Zeitvorgaben etc. immer alles mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt wird, muss mir erst mal einer belegen. Und auch beim Händler kann mal was daneben gehen.

Inhaltlich durchaus nachvollziehbar, jetzt musst Du nur noch erklären, warum ein potentieller Käufer einer ihm unbekannten Privatperson mehr Vertrauen entgegenbringen sollte als einem autorisierten Händler des Herstellers.

[Bubi]

Und genau da springt der Punkt. Alles zusammen vom durchschnittlich begabten Schrauber an einem netten Samstagnachmittag erledigt. Nebenher ein Bierchen und 500 Euro gespart. Wenn ich das dreimal so mache, kostet mich das beim Verkauf sicher nicht die gesparten 1500 Euro sondern im Zweifel garnichts. Ich sammle die Rechnungen und notiere in der Rep.Anleitung alle durchgeführten Arbeiten. Noch jeder, der mir ein gebrauchtes Motorrad abkaufte und meine Werkstatt gesehen hat, plus der Notizen, hat mir geglaubt, dass es so ist, wie ich ihm das sage.
Allerdings wird es an der BMW sicher irgendwann Arbeiten geben, die ich dann doch in der Werkstatt machen lasse.

Grüße

Martin

(hab ich alles alleine gemacht, mit dem besten Zeugs was zu kaufen gab )
Wenn ich mir ein Auto oder Motorrad kaufe, sind mir die ersten Fünf Jahre wichtig das er Checkheft gepflegt ist. Gerade in der ersten Jahren sind arbeiten notwendig die was mit einfahren und Rückrufe zu tun haben. Danach bewerte ich nach Zustand von Öl Bremsen Reifen usw. (und gerade bei Motorrad oder Dieselfahrzeuge ist es am Wichtigsten zu prüfen, ob er noch seine angegebene Höchstgeschwindigkeit bringt).
Gerade manche die plötzlich das Checkheftgepflegte Fahrzeug verkaufen möchten, haben oft ganz andere Gründe als was da so angegeben wird. Oft werden diese Fahrzeuge auch rücksichtsloser gefahren, von Leuten die meinen von Technik keine Ahnung haben zu müssen und weil´s ja die Fachwerkstatt wieder richtet.
(bitte jetzt nicht jeder angesprochen fühlen, sonst gibt´s wieder Krieg und Onkel Frank holt die Rute wieder raus )

[Rainman67]

Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber bei 1000 km Jahresfahrleistung stelle ich mir ehrlich gesagt die Frage, ob die Anschaffung eines Motorrads überhaupt Sinn macht? Das habe ich wenn es gut läuft in 3 Tagen durch...

[Bernhard-J]

Inhaltlich durchaus nachvollziehbar, jetzt musst Du nur noch erklären, warum ein potentieller Käufer einer ihm unbekannten Privatperson mehr Vertrauen entgegenbringen sollte als einem autorisierten Händler des Herstellers.

Pauschal kann ich dir das selbstverständlich nicht beantworten. Es kommt auf den Einzelfall drauf an. Darauf, was die Privatperson sagt, was diese insb. glaubhaft vermitteln kann und stichhaltig belegen kann.

Strenggenommen habe ich beim durch Händler gewarteten Motorrad ja auch nur bunte Stempelchen. Hier hat der potenzielle Käufer üblicherweise nicht die Möglichkeit dem-/denjenigen tief in die Augen zu schauen, der/die an dem Motorrad Hand angelegt wird. Ich glaube das ist ein Thema der, im übertragenden Sinne, deutschen Obrigkeitshörigkeit. Je offizieller eine Dokumentation, eine Bestätigung (hier Stempel im Wartungsheft) ist, desto mehr vertraut der Deutsche darauf. Leider häufig ohne nachzudenken oder nachzufassen.

Nur mal so: Ich bin Banker, habe nie etwas gelernt, was mit dem Schwarzen unter den Fingernägeln zu tun hat. Jeder, der meine "man cave", meine veritable Schrauberhöhle, mein Werkzeug etc. bisher gesehen hat, hat mir schon mal grundsätzlich abgenommen, dass ich weiß, was ich tue. Dazu kommt, dass ich mich genau mit einem Motorradtyp intensiv beschäftige - aktuell der R nineT. Da wird die Luft für den Gegenüber schon ziemlich dünn. Mit ner S1000RR bspw. kenne ich mich überhaupt nicht aus. In der Werkstatt muss hingegen heute ne nineT, ne K1600, ne F800 und was weiß ich noch alles hintereinander gemacht werden. Klar haben die das gelernt, haben alle möglichen Anleitungen. Aber die Feinheiten, das Hineinfräsen in genau das eine Modell, was der versierte Hobbyschrauber macht, geht in der Werkstatt nicht. Und da hat auch keiner Bock drauf.

Letztlich gibt's hier aber nicht schwarz oder weiß. Am Ende sollte man sich den Verkäufer genauso gut anschauen wie das Motorrad. Und wenn man keine Ahnung hat (was ja nicht schlimm ist), empfiehlt es sich sicherlich bei nem autorisierten Händler mit durchgestempelten Serviceheft zu kaufen.

[RE7]

Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber bei 1000 km Jahresfahrleistung stelle ich mir ehrlich gesagt die Frage, ob die Anschaffung eines Motorrads überhaupt Sinn macht? Das habe ich wenn es gut läuft in 3 Tagen durch...

sehe ich ähnlich, denn da kann ich mir jedesmal ein anderes Motorrad mieten und habe weniger Sorgen.
Allerdings habe ich auch einfach deshalb einige Vesparoller, einfach weil ich mich dran freue und ich kann das verstehen, wenn jemand ein Motorrad haben will, auch wenn er kaum damit fährt. Ich denke auch, dass wir dem TE mit unseren Sichtweisen durchaus geholfen haben, sich das Geld zu sparen und nach Bedarf zu warten.

Grüße

Martin

[BMW-Hoschi]

Vielleicht ist es auch als Kapitalanlage zu sehen.

[dylan]

Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber bei 1000 km Jahresfahrleistung stelle ich mir ehrlich gesagt die Frage, ob die Anschaffung eines Motorrads überhaupt Sinn macht? Das habe ich wenn es gut läuft in 3 Tagen durch...

...und wenn es richtig gut läuft, auch mal an 1 Tag.

[Rainman67]

An einem Tag ist schon heftig, aber 600 km hatte ich auch schon mehrfach (ohne Autobahn!).

[Nobse]

Ich war schon ein paar mal am Gardasee von uns 650km da weiß ich dann aber nicht mehr wo ich mich hinsetzen soll . Respekt

[RE7]

2018 machten wir mal den "Iron Eagle Run" Ziel war von Freitag 18:00 Uhr bis Sonntag 18:00 alle 12 deutschen Clubhäuser des Road Eagle MC anzufahren. Ich begann in Erfurt und fuhr über - Kempten - Altötting- Burghausen - München - Ingolstadt - Glauchau - Arnsdorf - Lissa - Jessen - Wittenberg - nach Havelberg (Ziel). Da war ich am Samstag um 20:00 Uhr und 2200 km später. Damals noch mit der MV Agusta. Muss ich aber nichtnochmal machen, denn sowas machtkeinen Spass.

Malgrat de Mar - Erfurt, 2011in 16 Stunden mit meiner alten ZRX 1200 R und einer Freundin mit der Bandit, die gerade ein halbes Jahr vorher mit 56 den Lappen gemacht hat.

Girona - Kempten 1998 mit der Vespa ebenfalls in 16 Stunden.

Erfurt - Allgäu um Freunde von früher zu treffen, mache ich öfter mal am Wochenende. Tagesetappen bis 400 km sind eine schöne Sache, 600km sind ok und ab 800 tut es weh.

[Taurus1]

Ist ja schön was hier alles geschrieben wird, und wie gut und toll jeder seine Maschine warten kann, was er fuer hochwertiges Werkzeug hat usw.. Was ich mir zutraue, mache ich bei meiner Rockster auch selbst. Aber die wird 17 Jahre alt.

Es ging hier ja eigentlich darum, die Wartung/Service bei einer neuen (1 Jahr alten) Maschine auszulassen.
Das halte ich nach wie vor fuer eine Schnapsidee

[Werner]

Meine Meinung ist das Service-/Wartungstermine schon eingehalten werden sollen wenn man viel und lange Freude am Fahrzeug haben möchte.

[Frank@Pfalz]

Hallo,
da ich mit meiner neuen R1250r sehr wenig fahre, 1000km im Jahr-
wollte ich mir die kommende Jahres-Inspektion sparen.
VG Stefan

Hast Du schon einmal mit deinem Händler gesprochen, ob man, bei derart wenigen km im Jahr,
den Öl-/Zündkerzenwechsel in größeren Zeitabständen machen kann?
Bremsflüssigkeit würde ich mich an die Intervalle halten, da diese hygroskopisch ist.

Von der Antwort des BMW Händlers würde ich mein Vorgehen abhängig machen...



Gruß, Frank

[StefanR1250R]

VFR 750
Côte d’Azur-Aachen

Morgens los_Tanken_abends in Aachen
9 Stunden- 1150km-
Durchschnitt 130Km/H
Nur mal so:-)

[RE7]

VFR 750
Côte d’Azur-Aachen

Morgens los_Tanken_abends in Aachen
9 Stunden- 1150km-
Durchschnitt 130Km/H
Nur mal so:-)

Sehr geil.
Das sind Sachen, da kann man noch Jahrzehnte zehren. Vielleicht sollten wir einen Eisenarsch Thread aufmachen
Grüße

Martin

[dylan]

Gute Idee. Das hat in diesem Beitrag mit der Überschrift zu Inspektionen nichts zu suchen.

[Subsonic]

Pumpe hat geschrieben: ↑22. Januar 2021, 12:21
Ich für meinen Teil würde für eine identische Maschine bei einem Privaten niemals den gleichen Preis wie beim Händler zahlen. Aber jeder wie er will..

Das verstehe ich nicht. Geht es dir letztlich um das Motorrad und das für dich passende, gewünschte Bike zu kaufen, oder geht es dir drum den Verkäufer glücklich zu machen?

Habe das letzte gebrauchte Moped auch beim Händler gekauft. War günstiger als privat und hatte 1Jahr Garantie. Bekomme ich die bei dir auch?
Warum sollte man also bei gleichen Preis auf die 1jährige Händlergarantie verzichten?

Ansonsten einfach fahren, die Serviceanzeige ignorieren und bis zum 31.12.2021 eine Inspektion machen lassen und alles ist im grünen Bereich.

[Bernhard-J]

Bei derlei Betrachtungen gilt ja immer c.p.

Bei mir bekommst du sonst noch nen lauwarmen Händedruck.