BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

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KorbiZ
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BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

#1 Beitrag von KorbiZ »

Hallo erstmal!
Ich habe eine BMW R65 Baujahr 84 vererbt bekommen und will diese nun wieder zum laufen bringen.
Habe Heute auch schon einige dinge gekauft die nur noch auf den Wechsel/Einbau warten.
Dazu gehört:
Neue Batterie
Motoröl 20W 50 Mineral
Getriebeöl 80W 90 Mineral
Zündkerzen NGK BP7ES
Bremsflüssigkeit Dot4

Bis jetzt habe ich nur an einer Hercules Prima 5s rumgeschraubt weswegen die Großen 4-Takt Motoren komplettes Neuland sind.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen da ich nicht weiß wo sich was an meiner R65 befindet.
Wo finde ich den Einlass und Auslass für Motoröl und welche Filter brauche ich?
Wo finde ich den Einlass und Auslass für Getriebeöl?
Wie und Wann drücke ich die Kolben bei einer Brembo Bremse zurück? Direkt nachdem die alten Bremsbacken herausgenommen wurden oder bevor die neuen Bremsbacken eingesetzt werden? Rasten die Kolben ein oder muss ich diese dauerhaft zurückdrücken? Oder drücken sie sich selbst beim einsetzten der neuen zurück?

Ich weiß für viele ist dass gemacht wie im Schlaf aber ich bin sehr vorsichtig da ich gerne dinge überstürze dann meistens mehr Kaputt mache als Repariere :D . Hoffe ihr könnt meine Verzweiflung :roll: etwas verstehen und mir auch helfen.
Vielen Dank schon mal!
Korbi
Frank@Pfalz
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Re: BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

#2 Beitrag von Frank@Pfalz »

evtl. hilft Dir dieser Link :wink:
_____________________
Gruß
Frank
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wolfgang
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Re: BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

#3 Beitrag von wolfgang »

Hallo Korbi, kauf dir ein Rep.-Handbuch. Dort findest du alle Dinge. Es ist zu komplex alles zu beschreiben. Öl einfüllen jeweils auf der linken Seite, Ölablass jeweils unten, Hinterachse alles hinten, Ölfilter sollte rechts vorne sein. Schau nach dem Benzin und dem Benzinhahn, Ich glaube die hat nur einen. Öl für das Getriebe und die HA solltest du besser 90/140 nehmen, lässt sich leichter Schalten.

Eine Empfehlung von mir, lass die Bremse bitte von jemanden machen der sich damit auskennt.
Gruß

Wolfgang (KA)
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Tourenbiker
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Re: BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

#4 Beitrag von Tourenbiker »

Hi Korbi, google mal nach "reparaturanleitung bmw r65" . Da findest zu alles zu Kauf und DL. damit kannst dich schon mal einlesen...
Greets vom Zentrum Oberschwabens
TB
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KorbiZ
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Re: BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

#5 Beitrag von KorbiZ »

wolfgang hat geschrieben: 7. April 2021, 18:18 Hallo Korbi, kauf dir ein Rep.-Handbuch. Dort findest du alle Dinge. Es ist zu komplex alles zu beschreiben. Öl einfüllen jeweils auf der linken Seite, Ölablass jeweils unten, Hinterachse alles hinten, Ölfilter sollte rechts vorne sein. Schau nach dem Benzin und dem Benzinhahn, Ich glaube die hat nur einen. Öl für das Getriebe und die HA solltest du besser 90/140 nehmen, lässt sich leichter Schalten.

Eine Empfehlung von mir, lass die Bremse bitte von jemanden machen der sich damit auskennt.
Werd ich mir besorgen! und Getriebeöl hab ich jetzt schon dass muss jetzt rein :D
Für die Bremsen lass ich dann jemanden anderen ran!
Eine Frage wäre da noch. Ist denn ein Entgasungsschlauch für die Batterie zwingend notwendig? oder genügt der Winkel alleine?
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wolfgang
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Re: BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

#6 Beitrag von wolfgang »

Wenn du eine offene Säurebatterie hast, ja. Schau noch die bremsschläuche und bowdenzüge an
Gruß

Wolfgang (KA)
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TOM der Badner
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Re: BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

#7 Beitrag von TOM der Badner »

Hallo Korbi,

hast eine PN von mir.
Ansonsten empfehle ich mal hier reinzuschauen, da sind die Spezialisten für die kleinen Boxer:

http://www.kleineboxer.de/forum/

Gruß Tom
Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
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Re: BMW R65 Instandsetzung nach 6 Jahre Pause

#8 Beitrag von nargero »

Oben wurde schon alles Nötige genannt. Ich habe selber eine R45 bzw. eine R65, erstere schon set ich 18 bin, ... Die Dinger sind aber fast baugleich und ich habe die schon das eine oder andere mal bis auf die letzte Schraube zerlegt, reviiert und wieder zusammengebaut.
Wenn Du noch spezifische Fragen haben solltest, einfach her damit, das Mopped kenne ich glaub wirklich recht gut.

Wenn Du etwas Glück hast und das Motorrad vor 6 Jahren KEINEN Wartungsstau hatte, dann ist das Teil schnell wieder auf der Straße. Wenn die letzte Wartung aber schon 10 Jahre oder länger zurück liegt, dann darfst Du Dich auf viel Arbeit einstellen. Dann muss man leider echt viel machen, da ist es mit einem Öl- und Filterwechel nicht getan.

Kuck auch mal in den Tank. Vermutlich hat der Rost, und wenn Du jetzt frischen Sprit reinmachst, kommt der direkt mit und setzt Deine Filter (1x als Sieb überm Hahn im Tank, dann als normler Kraftstofffilter direkt nach em Hahn) zu. Also vorher auf jeden Fall den alten Sprit entsorgen, Tank auf Rost prüfen und evtl. mehrfach spülen, dass da nicht direkt das nächste Problem kommt.
Die Dichtung vom Tankverschluss wird auch bröslig sein, schau, dass Dir die Brösel nicht in den Tank fallen.
Vergaser kommt drauf an: Wenn schon mal revidiert, dann könnte es gehen. Wenn nicht, dann sind unter Garantie die Membranen fertig, Schwimmer versifft und Teile des Vergaser evtl. verharzt... Also laufen wird sie, aber nicht besonders gut, wenn aus der Ecke noch was kommt.

Vielleicht noch ein Tipp:
Viele Schrauben werden sich wehren. Am Abend vor dem Schrauben mal mit WD40, Ballistol, Caramba, oder was auch immer einsprühen. Das Kriechöl hilft mit etwas Glück, dass die Schrauben katastrophenfrei aufgehen.
Wenn was nicht aufght, nochmal einsprühen, und wenn dann immer noch nix geht mit einem Fön warm machen. (Nicht übertreiben, aber schon heiß machen). Dann sollten die meisten Schrauben eigentlich ohne Gewindeschaden aufgehen.
KEINE Gewalt anwenden, sonst sind die Gewinde schnell futsch und Du hast noch eine Baustelle mehr, und kaputte Gwinde sind echt lästig...

Viel Erfolg und viel Grüße
Gero
"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut
haben"
– Alexander von Humboldt

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