Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

Alles, was mit der Technik dieser Motorenreihen zu tun hat
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Christian H
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Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#1 Beitrag von Christian H »

Hallo liebe Boxergemeinde, seit kurzem darf ich eine 2003er R1150R in DarkFerro mein Eigen nennen. Ich würde gerne ein paar Dinge daran verändern, unter anderem die kürzere Paraleverstrebe von der GS einbauen. Jetzt richtet sich meine Frage vor allem an meine österreichischen Kollegen: Hat das jemand von euch gemacht und auch typisieren lassen? Von BMW hab ich außer gut gemeinten Worten und einer mündlichen Zusicherung der Unbedenklichkeit nichts schriftliches dazu erhalten. Beamten bevorzugen aber nunmal Papier. Um mir eine Einzelgenehmigung samt TÜV Fahrversuch zu ersparen, würde dem Amt auch eine Kopie einer bereits erteileten Genehmigung und/oder ein für die R erteiltes Prüfgutachten reichen. Kann mir da wer freundlicherweise aushelfen?
Grüße aus Niederösterreich,
Christian
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friedo59
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#2 Beitrag von friedo59 »

Christian H hat geschrieben: 11. März 2019, 18:03 Von BMW hab ich außer gut gemeinten Worten und einer mündlichen Zusicherung der Unbedenklichkeit nichts schriftliches dazu erhalten.
Hallöchen,

frag doch einfach bei der Prüfstelle nach (wär mir jedenfall eine sichere Aussage), ich kann mir denken daß das evtl. gar keiner Abnahme bedarf.
Gruß aus Hamm/Westf.
Friedo
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Christian H
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#3 Beitrag von Christian H »

Danke Friedo, das habe ich natürlich schon gemacht. Deswegen frage ich auch hier. Einer Abnahme bedarf es in jedem Fall, da jede Fahrwerksveränderung genehmigungspflichtig ist. Wenn es eine Unbedenklichkeitsbescheinigung gäbe, wäre alles ganz einfach, die gibt es aber nicht.
Larsi
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#4 Beitrag von Larsi »

Nimm doch ne Strebe aus dem Zubehör, dürfte die einfachere Lösung sein, wenn es typisiert werden soll.
(ich würde eine GS-Strebe umlackieren, einbauen und fertig)
emca

Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#6 Beitrag von emca »

Da es genügend Fahrer gibt, die einfach die original GS Strebe von BMW eingebaut haben und ohne Eintrag fahren und vor allen Dingen ohne Probleme damit fahren, würde ich das ebenso machen. Was könnte denn im schlimmsten Fall passieren? Ein Prüfer bemerkt die Änderung? Ziemlich unwahrscheinlich, aber wenn doch, es ist ein Original BMW Ersatzteil, wie es da hinein kam lässt sich nicht nachweisen. Es wird keiner merken und wenn doch, egal, es ist ja keinerlei Risiko diese Strebe zu fahren und es fällt nur dem absoluten Insider auf. Sollte ein Prüfer einer sein, wird er dir sagen, bist du auch so zufrieden damit wie ich? :lol:
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Christian H
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#7 Beitrag von Christian H »

Danke Larsi, die Option mit Umlackieren und Einbauen steht immer noch im Raum. ;)

@ emca, der schlimmst Fall wäre in einen Unfall verwickelt sein, ein Sachverständiger stellt bei der Schadensbegutachtung fest, dass man ohne Genehmigung was am Fahrwerk gemacht hat, was per se schon strafbar ist. Erlöschen der Betriebserlaubnis und des Versicherungsschutzes. Damit kann man dann auch von Schuldlosigkeit in zumindest Teilschuld rasseln. Wenn nix is, is eh alles gut, wenn aber mal was is, dann kann man echt Probleme bekommen. Deswegen , auch wenn es aberwitzig klingt, will ich ein absolut legales Gefährt.
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Christian H
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#8 Beitrag von Christian H »

Wäre es so absolut kein Risiko, würde BMW eine schriftliche Unbedenklichkeitserklärung rausrücken. Das es technisch möglich ist räumen ja alle ein. Aber es gut um den behördlichen Akt, der die Probleme macht. Dass man es in Deutschland einfach so einbauen kann, weiß ich. Es geht halt spezifisch um österreichische Gesetze.
Larsi
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#9 Beitrag von Larsi »

Christian H hat geschrieben: 12. März 2019, 11:15... Dass man es in Deutschland einfach so einbauen kann, weiß ich. ...
Sagt wer? :roll:

Es wird einfach eingebaut ...
emca

Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#10 Beitrag von emca »

Christian H hat geschrieben: 12. März 2019, 11:12 (...) will ich ein absolut legales Gefährt.
Das ist der Punkt, den ich verstehe. Alles andere lasse ich nicht gelten, denn selbst wenn du einen Unfall hättest, die Strebe ist in keinem Fall ursächlich dafür, das wird auch jeder Gutachter feststellen. Aber wie gesagt, du musst deinen Gefühlen folgen und vielleicht bekommst du ja doch noch die begehrte Bescheinigung und kannst mit einem guten Gefühl deine schöne Maschine über die Straßen bewegen.
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Christian H
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#11 Beitrag von Christian H »

emca hat geschrieben: 12. März 2019, 11:54 ...selbst wenn du einen Unfall hättest, die Strebe ist in keinem Fall ursächlich dafür, das wird auch jeder Gutachter feststellen.
So funktioniert das nicht. Er stellt fest, dass man was verändert hat und dass man dies hätte melden müssen. Somit war man auf einem Gefährt ohne Betriebserlaubnis unterwegs. Dass mein illegaler Umbau nicht schuld war, darf ich dann dank Beweislastumkehr selbst belegen. Das kostet dann richtig Geld. Bei einem Unfall hast du immer einen Gegner, im Normalfall eine Versicherung, die nicht zahlen will. Sowas is dann ein gefundenes Fressen.
emca

Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#12 Beitrag von emca »

Christian H hat geschrieben: 12. März 2019, 12:57 Bei einem Unfall hast du immer einen Gegner, im Normalfall eine Versicherung, die nicht zahlen will. Sowas is dann ein gefundenes Fressen.
Das ist so ein weit verbreitetes Gefühl und wird wieder und wieder immer weiter erzählt. Frage doch hier einmal nach, wer schon einen Unfall hatte, du/ihr werdet staunen, wie viele es sind und wie sich die Versicherung verhalten hat. Ich sage es dir, am Ende durchweg positiv. Bitte jetzt nicht die absoluten Einzelfälle betrachten, sondern den Regelfall. :wink:

Und mir ist kein einziger Unfall bekannt, wo ein Sachverständiger, zB. wegen eines Originalbauteils (Strebe) und davon sprechen wir, die Betriebserlaubnis in Frage gestellt hat und die Versicherung nicht bezahlt hat. Dieses Bedenkenträger-Gejammer, wenn aber ...... usw. usf., ist schon lange nicht mehr meins, war es besser gesagt noch nie.

Das hilft aber dem TS nicht weiter, er wird gefühlsmäßig für ihn selbst das richtige tun.
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Werner
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#13 Beitrag von Werner »

@ Christian,

besorg dir das Teil in der Bucht, lackier es wenn nötig, bau die Strebe ein und gut ist. Mach dir keine Gedanken darüber. Das ist ein original BMW-Teil und da fragt keiner nach ob das nun sein darf oder nicht. Da wärst du der Erste bei dem das zutreffen würde.
Bei der Montage musst du nur zu zweit sein. Einer sitzt auf dem Moto und der andere schraubt. Das Motorrad muss eingefedert sein. Hatte ich damals mit meinen Rocksters auch so gemacht.
Griaserl Werner Mod: R-Modelle

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Christian H
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#14 Beitrag von Christian H »

Also langsam glaub ichs auch. In einem weiterenTelefonat wurde mir gerade gesagt: "150€ für ein Gutachten, oder Sie bauens einfach so ein".
...okay.
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Alwin
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#15 Beitrag von Alwin »

Christian H hat geschrieben: 12. März 2019, 09:50 Danke Friedo, das habe ich natürlich schon gemacht. Deswegen frage ich auch hier. Einer Abnahme bedarf es in jedem Fall, da jede Fahrwerksveränderung genehmigungspflichtig ist. Wenn es eine Unbedenklichkeitsbescheinigung gäbe, wäre alles ganz einfach, die gibt es aber nicht.
Hi!


Bin selber Österreicher, bin aus Linz...
Fahre selbst eine 1150R.
Aber ich habe noch nie gehört, dass Änderungen am Fahrwerk eingetragen werden müssen. Lediglich bei einer Umbereifung (zb. von Diagonal auf Radialbereifung) muss der Inschenör vom Amt der jeweiligen Landesregierung drüberschauen, Hab selbst ein Wilbers Fahrwerk eingebaut, da war ich dort, wollte das eintragen lassen, haben die Inschenöre mich glatt ausgelacht.
Und wegen der Paraleverstrebe würde ich mir keine Sorgen machen, eine Änderung der Vorspannung am Federbein bewirkt ähnliches wie eine kürzere Strebe.... Und ich denke, das kein Kiberer auf der Strasse dich deswegen anpatzt und beim Prüfzug, solltest du mal da reingeraten, vermessen die das Mop ned auf den mm genau....... Also alles Easy Cheesy....
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Christian H
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Re: Typisieren einer Paraleverstrebe in Österreich für die R1150R

#16 Beitrag von Christian H »

Danke Alwin, also das mit der Fahrwerksänderung ist überall nachzulesen (Landesregierung, TÜV, help.gv.at, 1000ps.at). Aber das Thema wird ein gutes Ende finden. ;)
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