Kühlflüsigkeit tauschen

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Walter-M
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Kühlflüsigkeit tauschen

#1 Beitrag von Walter-M »

Hallo,

ist es wirklich notwendig alle 2 Jhare die Kühlflüssigkeit zu tauschen?
Wenn JA welches Kühlmittel soll ich verwenden und worauf ist bei den Arbeiten zu achten.

Danke
LG
Walter
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Ralph RB
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#2 Beitrag von Ralph RB »

Hallo Walter,

alle 2 Jahre ist im Wartungsplan der Dicken angegeben.
Ob es wirklich alle 2 Jahre nötig ist kann ich nicht beantworten.

Das Kühlmittel sollte aber nur nitritfreies Langzeit Frost- und Korrosionsschutzmittel sein ( laut BMW Wartungsbuch )

Die Füllmenge beträgt 2,5 l und
im Ausgleichsbehälter 0,6 l.

Mischverhältnis sollte sein:

Frostschutzmittel 50 %
Wasser 50 %

Jetzt mal eine andere Frage:
Wie häufig wechselst du die Kühlflüssigkeit beim Auto?

Ich denke wenn die Kühlflüssigkeit noch sauber aussieht braucht sie auch nicht raus.
Ist aber nur meine Meinung.
Grüße
Ralph > der, der mit der piemontroten tanzte <
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helmi123 (inaktiv)
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#3 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

gnomi69 hat geschrieben:Hallo,

ist es wirklich notwendig alle 2 Jhare die Kühlflüssigkeit zu tauschen?
Wenn JA welches Kühlmittel soll ich verwenden und worauf ist bei den Arbeiten zu achten.

Danke
:wink: Walter darf ich dir auch noch was Antworten,in etwa der Wortlaut des :lol: ,
.Es sind große Fertigungs Tolerantzen wie etwa Schweißpunkte die Beschichtung kann sich lösen die würden dann mit ein paar € liegenbleiben die wir aber Abfischen möchten. :wink:
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Walter-M
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#4 Beitrag von Walter-M »

[quote="Ralph RB"]Jetzt mal eine andere Frage:
Wie häufig wechselst du die Kühlflüssigkeit beim Auto?

quote]

Hallo Ralph,

Bei meinen Autos wechsle ich die Kühlflüssigkeit alle 4 Jahre( BMW) oder Gar nicht( VW neueres Modell)


Helmi,
du hast recht, es bringt nicht wirklich eine Ersparnis, ausser die ganze Verkleidung wieder demontierien gggggg

Muss ich dabei auf etwas achten oder gibt es da einen Trick?

danke Leute
LG
Walter
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helmi123 (inaktiv)
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#5 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

:lol: ich lege dir die Rep Disc ans Herz da steht alles drin ,inklusive der 3Stunden Arbeit und dann wirds wieder nix gscheites. :lol:
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Walter-M
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#6 Beitrag von Walter-M »

Eine REP-Cd habe ich sowieso schon danke eines netten Forummitgliedes.

Jetzt aber mal zur Kühlerflüssigkeit. Ihr schreib sie muss NITRITFREI sein.

Habe von meinem Auto noch genügend neues nitrit-, phosphat-, amin- und silikonfreies Kühlmittel zuhause.
Kann ich das auch nehmen, oder darf es nur nitritfrei sein. Will nur nicht das falsche Mittel einfüllen.

danke
LG
Walter
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Ralph RB
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#7 Beitrag von Ralph RB »

ja wenn es nitro frei ist dann kannst du es auch nehmen.
Grüße
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nargero
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#8 Beitrag von nargero »

Hallo zusammen,

ich hole mal diesen alten Thread wieder aus der Versenkung. Meine Frage passt hier wohl am ehesten dazu.
Zum Kühlmittel/Kühlwasser und dessen Wechsel wurde ja im Forum schon genug geschrieben; was ich aber leider nicht finden konnte, wäre eine Art Empfehlung, was für ein Produkt aktuell am besten genommen werden sollte.
Beim Unimog könnte ich mit gutem Gewissen sagen: Nimm Glysantin G30, ist von einem namhaften Hersteller, ist von MB freigegeben und funktioniert nachweislich gut.

Nun ist das G30 (wovon ich noch genug da *hätte*) für die 12er RS definitiv ungeeignet... Gibt's hier eine aktuelle Empfehlung?

Da ich bald eh mal einen großen Service mache, wird nach nun doch vielen vielen Jahren auch das Kühlmittel endlich mal wieder gewechselt...

Auf die Frage oben, ob alle 2 Jahre nötig sind? Meines Erachtens nicht. Aber SPÄTESTENS nach 6-7 Jahren sollte getauscht werden, denn dann beginnen die eigentlich pflegenden Anteile des Kühlmittel aggressiv zu werden. Also dann passiert das Gegenteil von dem, was man eigentlich (abgesehen von der Kühlung) erreichen möchte.

Merci und viele Grüße
Gero
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haben"
– Alexander von Humboldt

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Andi1992
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#9 Beitrag von Andi1992 »

Ich selber halte es für überflüssig, wenn sie gut aussieht. Ist aber nur meine Meinung. Ich habe es bisher nur einmal bei meinem Auto gemacht, weil der Kühler defekt war und ich diesen ausgetauscht habe. Dafür habe ich damals G12+ genommen, dieses ist wohl auch mit allen kompatibel. Wichtig ist das + am Ende. Lt Rechnung vom Vorbesitzer meiner Dicken wurde da ebenfalls G12+ eingefüllt. Die Flüssigkeit ist Rosa. Das Hier solltest du ohne probleme verwenden können. Ist Nitrat und Silikatfrei Lt. Datenblatt.

Gruß Andi
Gruß Andi
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wolfgang
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#10 Beitrag von wolfgang »

Wichtig ist noch, normales Leitungswasser nehmen und nichts anderes. Bei der K scheuern auch gerne die Schläuche, vor allem oben am lenkkopf
Gruß

Wolfgang (KA)
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MondMann
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#11 Beitrag von MondMann »

Hallo Gero..,
ich hatte mir das billige Zeugs Procycle einfach bei Tante Louise Mannheim besorgt und es zeigen sich keine Probleme bisher..,

Frohe Ostern noch..,
viele Grüße,
Erwin

1) K 1200 RS, ALT, Ez. 03/2003, selbstgefahrene 215.000 km, 130 PS,
2) K 1200 RS, NEU, Ez. 05/2003, Kauf am 30.03.2015 mit 17.500 km, bisher 90.000 Km, 130 PS
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Kleinnotte
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#12 Beitrag von Kleinnotte »

Habe mal da die Frage an die speziellen Techniker. Ist es wirklich sinnvoll die Kühlflüssigkeit zu erneuern?
Gruß Jens

K-Treiber seit 2002, die 589/72KW von 17,2TKm-89,8TKm gefahren dann auf die K12/96KW umgestiegen, mit 18,9TKm übernommen, gefahren bis jetzt 137Tkm
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#13 Beitrag von Andi1992 »

wolfgang hat geschrieben: 12. April 2020, 09:44 Wichtig ist noch, normales Leitungswasser nehmen und nichts anderes. Bei der K scheuern auch gerne die Schläuche, vor allem oben am lenkkopf
Genau so ist, wenn du nämlich destilliertes Wasser nimmst. Dann begünstigst du die Korrosion.
Gruß Andi
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#14 Beitrag von CDDIETER »

Gruß aus den "Holländischen Bergen"

CdDieter
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Andi1992
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#15 Beitrag von Andi1992 »

Ich hab es damals so in der Schule gelernt, dass die fehlenden Mineralien aus dem Material gezogen werden und dadurch eine Korrosion entsteht. Sprich es wird dann eher undicht.
Gruß Andi
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stefan_ntr
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#16 Beitrag von stefan_ntr »

Also original ist das grüne Glysantin drin - G48

Das Glysantin verhindert durch diverse Zusätze Korrosion. Daher halte ich das mit den Mineralien eher für eine Glaubensfrage.

Laut Handbuch ist das Mischungsverhältnis 50/50. Ich habe aber wo bei BMW gelesen das 60 Wasser/40Frostschutz auch geht finde ich aber nicht mehr).
Damit ist der Frostschutz nicht mehr so hoch, was aber im Winter in meiner Garage keine Rolle spielt.
Da der Wasseranteil mehr Wärme aufnimmt fahre ich die Mischung schon seit mehr als 10 Jahren. Damit ist die Kühlleistung etwas besser.
Irgendwelche Auflösungserscheinungen im Kühlsystem kann ich bis heute nicht feststellen.

Gruß Stefan
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#17 Beitrag von wogkla »

Frostschutzmittel ist immer noch 1,2 Ethandiol mit Wasser plus Additive zum Korrosionsschutz, Anbieter abhängig.
Beim G12 sind ein Teil der Additive anorganische Säuren, beim G12+ organische Säuren.
Bei einer Mischung von 33:66 bis ca. - 15°C, bei 40:60 bis ca. - 25°C, bei 50:50 bis ca. - 40°C.
Immer mit deminerallisiertem oder destiliertem Wasser mischen, ist ebenfalls leicht Sauer.
Wasser und Ethandiol sind in diesem Gemisch als innert zu betrachten und verändern sich nicht.
Ob und wie die jeweiligen Additive sich durch Alterung zerlegen entzieht sich meiner Kenntnis.

Suche mal nach Glysantin, erkundige Dich ggf. bei der BASF, eventuell entspricht das Glysantin G30 einem G12+.
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wolfgang
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#18 Beitrag von wolfgang »

Ich kenne es so wie Andi, das Wasser will ja wieder in einen stabilen Zustand und da fehlt es bei destillierem Wasser eben und das holt es sich dort, wo es es bekommt. Was ich mir noch vorstellen kann, ist abgekochtes Wasser damit der Kalk ausfällt. Werden die Chemiker aber besser wissen.
Stefan, im Grundsatz kannst du auch 100% Wasser fahren. Es fehlt eben die frosttauglichkeit und der Korrosionsschutz. Bei 60/40 geschieht sicherlich nichts.

Wogkla bist du Chemiker?
Gruß

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Chucky1978
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#19 Beitrag von Chucky1978 »

Wow..

Also man kauft sich explizit Frostschutz welches Silicat und Nitritfrei sein soll, und haut da Leistungswasser rein, welches nicht nur starken Schwankungen in den Salzen unterliegt, sondern meistens wohl auch Silicat und Nitrit/Nitrat enthält..
Das nenne ich Geld optimal verschwendet. Zudem haut man sich organische Stoffe rein, die die Algenbildung usw. fördern und das Frostschutzgemisch schneller verbraucht.
Einfach mal Dünger wie Fe oder PO mit Leitungswasser und einmal mit destilliertem bzw Osmosewasser verdünnen, und nen Monat im Schrank stehen lassen.. 14 Tage werden schon reichen. Den mit Leitungswasserverdünnten Dünger wird man weg schmeissen, den mit destilliertem Wasser oder Osmosewasser vermutlich erst viel später. Das heißt nicht, das Leitungswasser im Kühlsystem schimmelt, aber es zeigt, das gereinigtes Wasser definitiv das optimalere ist.

Destilliertes Wasser fördert wie auch "weiches" Wasser Korrosion an Kupferleitungen in Trinkwasserrohren usw.. aber sobald destilliertes Wasser mit irgendwas anderem in Verbindung kommt, ist es kein destilliertes Wasser mehr.
Nur zum Vergleich. Frostsschutz Leitfähigkeit bsp. 5000µs und destilliertes Wasser 0µs.. kippt man 50/50 zusammen erhält man 2500µs, also weit ab von destilliertem Wasser. Übrigens wird vermutlich in dem 1L-Gebinde Glysantin ebenfalls dieses mit 20-90% destilliertem Wasser
aufgefüllt worden sein.

Lieber Leitungswasser als gar kein Wasser, aber das Destillierte Wasser die Korrosion im Kühlsystem fördert stimmt nur, wenn es pur ist, und die Komponenten aus Kupfer bestehen.. das bildet dann eine schwarze Oxidschicht, aber die bildet sich beei Leitungswasser auch.

Zur Frage ob es sinnvoll ist die Kühlflüssigkeit zu erneuern.

Ja ist es.. aber wann der gescheiteste Zeitpunkt gekommen ist, diese zu erneuern kann man dir kein regulärer Techniker letztlich sagen. Dazu müsste man das Zeug Langfristig im Labor testen, was Hersteller sicherlich gemacht haben, und von denen bekommst du die Richtlinien.

Daher sag ich es mal so.. Wenn der Frostschutz alle 30.000 gewechselt werden soll, was ich nur mache, wenn das Zeug nicht sauber aufgefangen wurde, werden nach dem du es 4 Jahre hast nicht machen lassen, die Schäden die dadurch entstanden sind, wären auch eingetreten, wenn du 2 mal mehr getauscht hättest.
Und das ist der Trick.. das Gegenteeil ist nicht beweisbar, und es kommt immer einem zugute, der eben nicht in der Beweispflicht steht.
Und gibt es doch Belege, sind es meist Laborwerte aufskaliert bis zur 4. Stelle hinterm Komma. Das ist überspitzt aber doch schon passend. Man sehe ich einfach Reifentests oder in der Formel 1 die ersten 5 oder 10 Sieger an.. Wir haben eine so hohe Darstellungsgenauigkeit, das generell viel Meckern auf hohem Niveau ist..

Daher ist es unbedenklich ob man mit purem Leitungswasser fährt, oder mit destilliertem Wasser wenn es ausschließlich um Korrosion geht. Trinkwasserrohre aus Kupfer rotten auch erst nach vielleicht 20 Jahren durch. Aber es ist definitiv recht schnell ersichtlich wenn jemand Leitungswasser mit einer GH von 20+ benutzt, und einer der lediglich eine GH von 2-10 einsetzt. Kalk setzt sich ab ~50 Grad ab, und jeder Wasserkocher zeigt was das anstellen kann, und Zitronensäure oder Essig in den Kühler kippen ist auch nicht unbedingt gewollt.
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Gruß Ingo
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wolfgang
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#20 Beitrag von wolfgang »

Bist du dir denn sicher mit dem was du schreibst Ingo? Viele K's sind ja um die 20ig Jahre. Ich schreibe das, was mir logisch ist und bekannt und ohne aufwendige Test zuvor gemacht zu haben. Ob das Frostschutzmittel mit welchem Wasser verdünnt ist kann ich nicht sagen. Es ist aber sicherlich mit Wasser verdünnt.

Was machen wir jetzt?
Gruß

Wolfgang (KA)
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Chucky1978
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#21 Beitrag von Chucky1978 »

20 Jahre war auf Kupferleitungen im Trinkwassersystem eines Hauses bezogen. Hier fließt Wasser durch "blankes" Kupfer was allenfalls durch eine dünne Oxidschicht geschützt ist. In einem Kühlsystem haben wir ein Mittel beigemischt was man definitiv nicht in einem Trinkwassersystem haben möchte. Zudem im Trinkwasser reden wir von tausenden Litern im Jahr, in einem Kühlsystem von ~3 Litern in vielleicht 2 Jahren

Wasser ist nicht gleich Wasser. Wir haben grob 3 Bereiche. Lebensmittel, Technik und Medizin.

Leitungswasser ist ausschließlich als Lebensmittel erdacht, weder für Aquarien (weil ist ja auch nur Wasser), noch für Maschinen, und erst recht nicht in der Medizin.
Das Leitungswasser so gut es geprüft wird, so hoch sind jedoch auch die Schwankungen in der Qualität, und das ist für Technik und Medizin nicht hinnehmbar. Menschen können Kalkhaltiges Wasser trinken ohne Probleme. Wenn Hersteller ihre Akkusäure herstellen haben sie aber ein Problem, wenn die KH ständig zwischen 2 und 20 schwankt, statt 38% Schwefelsäure hat man überspitzt da nur noch eine Brühe aus Sulfaten und jede Menge CO2 statt einer Säure die für Akkus geeignet ist.

Aber jetzt mal unabhängig davon einfach ein Beispiel warum destilliertes Wasser im Frostschutz kein Problem darstellt. Als Medium nehmen wir Wasser, das ist "reiner" als Frostschutz und verschlimmert die Situation ja.
Unabhängig ob der pH-Wert sauer oder alkalisch sein sollte, dstilliertes Wasser hat im beeruhigten Zustand pH 7 in eeinem vor allem geschlossenem System wo kein CO2 z.B. rein kommen kann.

1 L Leitungswasser mit einer KH von 8 und einer GH von 12 hat einen pH-Wert von ~7,9

schütten wir hier 2 Liter destilliertes Wasser hinzu, erhalten wir eine KH von 2,67 und eine GH von 4 und hat einen pH-Wert von 7,4.

Wir schütten also die doppelte Menge an destilliertem Wasser hinzu, und sind immer noch fern des sauren Bereichs, und das gilt auch natürlich, sollte der Frostschutz doch eher sauer angelegt sein, es wird nicht alkalisch dadurch.

Jedoch haben wir jetzt mit dem Leitungswasser ein anderes "Problem" In diesem Leitungswasser sind als Beispiel 20mg/l Calcium und 15mg/l Magnesium enthalten. Hinzu kommen Kupfer, Eisen und sonstiges..
Zwar hat sich dieser Wert nun auf 6,67mg/l Calcium reduziert, aber da ich die Liter brauche, verbleiben die 20mg als ganzes in meinem System, die da nicht rein sollten.

Jetzt kann man das schön reden von wegen 20mg sind ja mal nix.. ist ja kein Wasserkocher, wo jeden Morgen 20mg dabei kommen, und alles verstopfen, nein es geht aber auch um die Inhaltstsoffe die chemische Reaktionen verursachen, und so Bestandteile neutralisieren.
z.B. wird in einem Frostschutz beispielsweise eine Säure angewendet, um ein gewisses Ergebnis zu erziehlen, was ich nicht beurteilen kann. Kann ich allerdings beurteilen, das wenn eine Säure vorhanden ist, ich diese mit einem leitungswasser durch die vorhandene Karbonathärte reduziere gar neutralisiere.

Sprich wenn ich 100ml Akkusäure mit 38% auf 900ml destilliertem Wasser mische, sollte ich eigendlich 3,8% Schwefelsäure erhalten. Wird so sein, aber bei weichem Leitungswasser werden es vielleicht 3,6% und bei Wasser aus der Schweiz vielleicht nur noch 1,5% da sich die Schwefelsäure an der Karbonathärte abarbeitet und daraus Sulfat? und CO2 entsteht. Letztlich KANN man das als Techniker und erst recht nicht als Laie wirklich einschätzen, was da für chemische Reaktionen entstehen können, daher sollte man es sein lassen wenn man die Möglichkeit hat.

Wie gesagt, der Motor wird nicht kaputt gehen durch Leitungswasser statt destilliertem Wasser, aber mit destilliertem Wasser wird dies auch nicht schneller passieren, man geht nur den optimaleren Weg. Jedoch glaube ich kommt auch kaum einer auf die Idee in eine Bleibatterie Leitungswasser einzufüllen...denke ich... Und das man es bei Kühlwasser macht, liegt vermutlich am Ende nur am Geiz. Aber wie gesagt. Seid Jahrtausenden wird Leitungswasser eingefüllt weil es einfach arg teuer wäre gereinigtes Wasser zu nehmen. Wenn allerdings gewisse Hersteller ankommen und sagen bei einem neuen Produkt, dasdieses auch mit Leitungswasser gemischt werden kann, weiß ich spätestens dann, das es Jahrzente lang falsch gemacht wurde.. Ist dadurch was passiert? Nein.. Passiert was durch destilliertes Wasser? Definitiv nein, weil die fertiggemische alle mit destilliertem Wasser aufgefüllt sind, sonst hätte man Kalkränder in den Flaschen, egal ob Scheibenreiniger oder sonstiges..

Der Spass hört also erst auf, wo ständig jemanden seinen Wasserverlust mit Trinkwasser auffüllt, und nach Jahren mal meckert das der Kühler nicht mehr funktioniert. Alles abseits solcher Schäden wo Leute lieber nachkippen statt reparieren und längeren Zeitraum ist es Jacke wie Hose was man macht... 200.000 auf dem Mopped = 6 x 2,5 Liter Wasser * 20mg Calcium = 0,3g Kalk.. Das ist überschaubar.. Aber ich finde es nur lustig, das jemand explizit Nitrit oder silivarfreies Frostschutzmittel kauft, aber dann nicht Konsequent destilliertes Wasser dabei kaufen möchte..
Ein goldener Sattel macht einen Esel noch nicht zum Pferd

Gruß Ingo
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helmi123 (inaktiv)
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#22 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

Ingo, Trink-Wasserltg sind Innen beschichtet und nur Aussen Blank.Die Billig Ware ist aber nicht resisdent,deswegen auch Umstellung auf Edelstahl/4 :)
Breadley-rs
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#23 Beitrag von Breadley-rs »

Moin,
Ich kann nur raten, Finger weg von destilliertem Wasser. Es entzieht Kunststoffen die Weichmacher. Man lege mal einen OP Handschuh in dest. Wasser und warte ein halbes Jahr... Dann ist das Ding hart und zerbröselt. Nimm Wasser aus einem Brita Wasserfilter und gut ist.

Bis denne
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Kleinnotte
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#24 Beitrag von Kleinnotte »

@Helmi

Der Ingo sprach von Cu-rohr, und dieses ist aussen wie innen gleich. Umstieg auf sogenannte Edelstahlrohre (die meisten sind nur Legierungen) ist wasserqualitätsabhängig. Cu-Rohr wird nach wie vor verarbeitet.
Gruß Jens

K-Treiber seit 2002, die 589/72KW von 17,2TKm-89,8TKm gefahren dann auf die K12/96KW umgestiegen, mit 18,9TKm übernommen, gefahren bis jetzt 137Tkm
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helmi123 (inaktiv)
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Re: Kühlflüsigkeit tauschen

#25 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

nene,im Haus sind nur Beschichtete CU Rohre,seit 1984 sogar Kalk frei ,ja V4 ist Top. :)
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