Kardanwelle getauscht

[blueq]

Was ist daran unseriös ????
Der Vater des verunfallten GS Fahrers hat das geschrieben...
Aber du scheinst mir ja sowieso über jeden Zweifel erhaben zu sein...

[teileklaus]

https://www.gs-forum.eu/threads/toedlic ... ad.186256/
um das ging es.
da der Vater aber für mich keinen Plan von technik zu haben scheint, er meint es deutete sich an dass der Schaltautomat 2 Gänge einlegen wollte und dadurch da HR Blockierte, das ist für mich technisch unmöglich. Egal das FZ wurde beschlagnahmt und wird untersucht.

Denkbar wäre in dem Schaltautomat Zusammenhang für mich nur , wenn bei hoher Drehzahl runtergeschaltet werden würde und die Gastütze vom Schaltautomat nicht die Drehzahl anhebt, sie statt dessen weiter abfällt und der eingelegte kleinere Gang zum kurzzeitigen Blockieren des HR führt, der Fahrer dann selbst Gas gibt und so was wie der Rodeo beginnt.. aber alles nur ein Denkmodell meinerseits.
Bitter das als Vater erleben zu müssen, mein Beileid.

[blueq]

Mittlerweile wurde aber auch der Kardan bzw. das HAG ins Visier genommen,deshalb habe ich es ja hier eingestellt....

[Brummerfahrer]

Hallo lieber Thomas (Savannengold),

das hat mit Hellsehen leider nichts, aber wirklich garnichts, zu tun.
Wie ich weiter oben ausführte, habe ich jahrelang in diesem Industriezirkus mitgespielt, und wenn nichts sicher ist, aber das ist sicher:
BMW weiß zu 100% welcher Fehler vorliegt, was dafür die Ursache ist und was man als Abstellmaßnahme dafür eingeführt hat oder noch einführen wird, außer der Kundenzufriedenstellungsmaßnahme (Sofortmaßnahme) "Wellentausch".
Da werden sich zig Leute, vom Qualitätsingenieur im Werk, über den Fertigungsplaner bis hin zu Entwicklungsingenieuren in der Entwicklung darüber Gedanken gemacht haben. Und über entsprechende Dauererprobungen wird sichergestellt, daß die Komponenten nach Einführung der Abstellmaßnahme auch die vorausgesagte Lebensdauer erreichen. Aber das soll kein Vorwurf an Dich sein. Ich kenne mich da halt nur sehr gut aus.

Wenn aus Sicherheitsgründen (...denn die Sicherheit unserer Kunden...) die Welle getauscht wurde, kann man annehmen, wie oben schon angedeutet, daß möglicherweise (meine persönliche Vermutung) ein Wärmebehandlungsproblem bei einer bestimmten Charge der Wellen vorlag, oder daß eine oder mehrere Nadellagerungen der Kreuzgelenke fehlerhaft waren. Von daher bin ich etwas beruhigt, da ich sicher bin, daß nicht eine Welle der gleichen Charge wieder verbaut wurde und baue damit auf die Hoffnung von BMW (... Wir gehen nicht davon aus ...), vor einem weiteren Wellentausch verschont bleiben zu können.
Was mich nur ärgert ist diese Geheimniskrämerei und damit den Kunden bewußt im Dunklen stehen zu lassen.
Natürlich würde sich ein solches Fehlereingeständnis rasend schnell im Netz/Forum verbreiten, aber genauso schnell würde sich verbreiten, daß BMW den Fehler lokalisiert hat und daß damit weitere Probleme an dieser Stelle ausgeschlossen sind. Das würde die Kunden sehr zufrieden stellen und Vertrauen in den Lieferanten schaffen.
Momentan habe ich eher das gegenteilige Gefühl.
Gruß an alle Brummerfahrer

[Mangfalltaler]

Wann hat denn jemals ein Industriekonzern gegenüber seinen Endkunden offengelegt, welche technischen Details die Ursache für auftretende Probleme sind? Mängel werden eingeräumt und beseitigt - fertig!

Solche Endkundenkommunikation wird zusätzlich immer technisch schwammig sein müssen, um eventuellen Haftungsfragen frühzeitig begegnen zu können. Also kommt runter vom hohen Ross des Beleidigten, niemand hat einen Anspruch auf Details.

[DKW Freund]

Sensibilisiert durch verschiedene, gute youtube Beiträge zum Thema "Kardanpflege" - Zustand ließ es mir keine Ruhe, wollte selbst mal nachsehen. Nun hat meine Maschine noch keine 1000 Km gelaufen, 2 Monate alt, aber ich hatte so ein Gefühl...
Also Hinterrad raus, Bremssattel gelöst, ABS Sensor demontiert und Momentabstützung gelöst.
Als ob ich`s gerochen hätte, die Verzahnung am hinteren Kardangelenk, d.h. das eigentliche Schiebestück = Längenausgleich zum Umlenkgetriebe bombenfest! Derart, daß sich die Kardanwelle vorn vom Getriebeausgang löste, raus rutschte, trotz Drahtsicherungsring der ja ungewollte, axiale Bewegung verhindern soll. Nach gründlichem Fetten der vorderen Längsverzahnung und viel Geduld konnte ich das Kardangelenk wieder auf die Getriebeausgangswelle schieben. Nun fixierte ich die eigentliche Kardanwelle in axialer Richtung zusätzlich und konnte mit viel Geduld endlich die hintere Verzahnung = Schiebestück, Längenausgleich vom Umlenkgetriebe lösen. Und, vollkommen trocken! Nach gründlichem Fetten montierte ich alles wieder nach Vorschrift.
Ich besitze ja nun eine R1250RS mit recht kurzen Federwegen. Die GS Modelle sind ja wohl im Bereich des Kardan gleich konstruiert, nur mit längeren Federwegen. D.h. ja wohl, der Längenausgleich ist noch viel mehr gefordert, wenn dann Fett an der Längsverzahnung fehlt, ich mag gar nicht daran denken...
VG Dieter

[Vmax]

@DKW Freund
Danke für den Bericht. Ich finde es verwunderlich, dass ein Hersteller mit so viel Erfahrung in Sachen Kardanantriebe, so etwas passiert.
Ich werde bei meiner Jahresinspektion den Kardanantrieb kontrollieren lassen, hatte ich letztes Jahr bereits gemacht ohne Befund ebenfalls machen lassen.

[Brummerfahrer]

Hallo Forum,

hier ist der Grund für den Kardanwellentausch sehr gut erklärt.

Gruß Brummerfahrer

https://www.youtube.com/watch?v=XhOS7ne2JI8

[gnegraes]

Hallo Brummerfahrer,

Zur Analyse der Kardanwelle und der Kardangelenke das Hinterrad ausbauen und einen Rotationssensor in die Lochscheibe des ABS einbauen. Durch Beschleunigen und Abbremsen des Motors mit eingelegtem Gang kann überprüft werden, ob die Kreuzgelenke übermäßiges Spiel haben. Diese Gelenke sind es, die tatsächlich brechen, die Übertragungswelle selbst bricht nicht.

Außerdem installieren sie am Boden der Waage ein Entenschnabelventil, damit einlaufendes Wasser abgelassen werden kann.

Diese BMW-Lösung ist gelinde gesagt lächerlich, wenn sie eigentlich das Material und die Dicke des Faltenbalgs auf der Waage korrigieren sollte. Anstatt das Eindringen von Wasser zu verhindern, öffnen sie einen Auslass dafür ... lächerlich !!!
Ein Beweis dafür ist, dass dieses Problem bei der R1200GS vor 2013 nicht bestand, es sei denn, die Faltenbalgs waren aufgrund einer Gummiresektion gebrochen oder weil sie schlecht in ihren Gehäusen montiert waren.

Angesammeltes Wasser im Inneren des Kipphebels verursacht starke Korrosion in den Kreuzgelenken.

Weil sie keine Maschinenbauingenieure mehr wie früher machen...

[AndreS]

Als ob ich`s gerochen hätte, die Verzahnung am hinteren Kardangelenk, d.h. das eigentliche Schiebestück = Längenausgleich zum Umlenkgetriebe bombenfest!

Laut Dieter, und ich habe dieselbe 'Trockenheit' bei meiner RS feststellen können.
Von mir wird die Verzahnung jede 20.000 km ausgebaut und geschmiert. Wenn es festsitzt glaube ich gerne das die Kreuzgelenke kaputt gezogen werden.
Und ohne die Anwesenheit von Wasser sollte es kein Problem geben? Blödsinn! Also gnegraes, rede nicht von verrostete Kreuzgelenke. Die Dinger hängen ohne Probleme im Freien unter Laster usw.
Halte die Verzahnung der Längenausgleich fett und unsere Hinterradantriebe leben lang und glücklich. Und falls du abhängig bist von ein Händler: nehme deine geliebte R nicht ab im trockene Zustand!

[Terry]

Außerdem installieren sie am Boden der Waage ein Entenschnabelventil, damit einlaufendes Wasser abgelassen werden kann.

Das mit dem Schnabelventil leuchtet mir auch nicht so recht ein: Damit dort Flüssigkeit austreten kann, muss ein gewisser Druck von innen auf das Ventil wirken, sonst bleibt es geschlossen. Deswegen müsste es regelmäßig geöffnet (Gedrückt, gemelkt wie auch immer) werden, damit Wasser entfernt wird. Das wiederum bedeutet, dass sich bereits Flüssigkeit im Kanal befindet, denn von alleine fließt sie ja nicht ab.Ob das also viel bringt sei dahingestellt. Zudem wird geraten, den Verbleib des Ventils an seinem Ort regelmäßig zu überprüfen, was zumindest die Möglichkeit von Wassereintritt durch die gebohrte Öffnung befürchten lässt.

[gnegraes]

Terry,

Perfekt!!!

Mehrere Kollegen haben das Entenschnabelventil verloren. Es muss geklebt werden, damit es nicht verschwindet...

[gnegraes]

Das mit dem Schnabelventil leuchtet mir auch nicht so recht ein: Damit dort Flüssigkeit austreten kann, muss ein gewisser Druck von innen auf das Ventil wirken, sonst bleibt es geschlossen. Deswegen müsste es regelmäßig geöffnet (Gedrückt, gemelkt wie auch immer) werden, damit Wasser entfernt wird. Das wiederum bedeutet, dass sich bereits Flüssigkeit im Kanal befindet, denn von alleine fließt sie ja nicht ab.Ob das also viel bringt sei dahingestellt. Zudem wird geraten, den Verbleib des Ventils an seinem Ort regelmäßig zu überprüfen, was zumindest die Möglichkeit von Wassereintritt durch die gebohrte Öffnung befürchten lässt.

Die Schmierung erfolgt mit Fett mit einem hohen Gehalt an Kupferpartikeln. Dadurch wird verhindert, dass die Verzahnung festklebt und sehr schwer demontierbar ist. Dieses Fett wird für Lambdasonde-Gewinde, für armaturartige Verbindungen an Auspuffrohren empfohlen.

Was wir auf den von Werkstätten zugesandten Fotos sehen, sind die durch Korrosion zerstörten Kreuzgelenke.

[DKW Freund]

Ich hatte im Herbst 2007 das Pech, beim Kauf meiner R1200R die Serie zu erwischen, die am Umlenkgetriebe keine Ölablaßschraube hatte.
Um den regelmäßigen Ölwechsel trotzdem vornehmen zu können, mußte ich das Umlenkgetriebe immer um 90 Grad abklappen.(Eine Konstruktion...)
D.h. die hintere Kardangelenk-Verzahnung rutschte aus Längsverzahnung des Umlenkgetriebes heraus.
Zur regelmäßigen Schmierung der Verzahnung nahm ich immer Molykote Fett, genau das, was in den Faltenbälgen der homokinetischen/gleichlauf Gelenke, beim Frontantrieb beispielsweise verwendet wird.
Ich betone, ich möchte keinesfalls irgendwelchen Werksvorschriften widersprechen, noch ein Oberschlaumeier sein, doch diese Schmierung hatte sich bei mir über die gesamte Haltedauer, 14 Jahre, sehr bewährt.
VG Dieter

[teileklaus]

Das hast du zwar gut gemacht mit dem Schmiermittel bei Jährlicher Kontrolle .
Geht man aber davon aus, dass BMW selbst das HA Öl zunächst eigentlich als "Lifetime" Füllung betrachtete, ist die Schmierung mit einem Maximal haltbaren und Langzeitstabilen Paste wie Klüber Staburags oder MP3 oder Fuchs Lubritech sicher noch mal besser.
Das Mo Fett kann ja im Homokinetischen Gelenk nicht weg, bei der Schiebeverzahnung wird es beim Bewegen weggedrückt und dann ggf. abgeschleudert,. Da klebt das "Originale"Schmiermittel wie Pech und Schwefel..Regelmäßig abklappen ist gut glaub mir.

[gnegraes]

BMW hat das für die Verzahnungen verwendete Staburags-Fett geändert.
Seit 2012 verwendet BMW das Fett Klüber lft 71-402, Teilenummer 83238847417, Tubenverpackung mit 90g.

[Schwenker66]

Ich nehme lieber Staburags. Weil ich noch von meiner ex K75 ein paar Gramm übrig habe und weil es so gut riecht.

[teileklaus]

hab auch noch eine angefangene 1 KG Dose..

[gnegraes]

Für diejenigen, die die NBU 30 PTM Staburags zu Hause haben, perfekt.
Dieses Fett nach RSD wird auch in den Fäden der Lambdasonden und in den Gewerkschaften der Abgasrohre verwendet.

Als Neugier wird es auch in den Zündkerzen von Porsche-Motoren verwendet. BMW könnte diese Verwendung auch anzeigen, es wäre eine gute Idee.
Nur diejenigen, die eine kaputte Kerze hatten, als sie versuchten, sie aus dem Kopf zu entfernen, kennt die Kopfschmerzen und die Arbeit, die es gibt .... würde im Austausch der Kerzen viel helfen.

[joerg58kr]

....
Dieses Fett nach RSD wird auch in den Fäden der Lambdasonden und in den Gewerkschaften der Abgasrohre verwendet.
...

Seit wann haben Abgasrohre eine Gewerkschaft? Streiken die auch

[Ste. Alvère]

Das ist eine Computer-Übersetzung aus einer Fremdsprache - im Originaltext stand vermutlich das Wort für " Verbindung"

[wolfgang]

Denke ich auch, er ist aus Brasilien. Kerzen mit Fett beschmieren ist eine Todsünde.