Gewicht Kineo Felgen ?

[Lee089]

Hallo Gemeinde,

trage mich mit dem Gedanken mir Kineo’s zu holen für meine DOHC K27. Ich finde leider keine Information zum Gewicht im Netz. Würde nur umrüsten wenn ich mich zumindest nicht verschlechtere bzw. eigentlich wär die Erwartungshaltung Gewicht an den ungefederten rotierenden Maßen zu sparen.

Hat von Euch jemand Daten dazu ?

VG
Carsten

[joerg58kr]

Vielleicht mal beim Hersteller oder den verschiedenen Händlern anfragen

[Lee089]

Erledigt, zur Info auch für Euch:

Kineo Vorne 5,3 KG / hinten 4,9 kg
Original Guss Vorne 5,296 / Hinten 5,38

Gruß
Carsten

[Kasallamacher]

Und was versprichst du dir von minimal weniger Gewicht in den Felgen? Großartig anders fahren wird die R dadurch auch nicht. Nur mal so aus Interesse

[yy-zz]

Ein Bild ware auch gut, vielleicht übertrifft das Design alles

[aimypost]

Tja, weiß auch nicht, warum bei den Felgen das Gewicht relevant sein soll - nur Design.
HP Schmiedefelge hinten 5,0 kg und vorne 4,3 kg (weiß leider nicht mehr, ob mit oder ohne Anbauteilen vorne)
Bspw. mit BT30 sind das Gesamt vorne 8,61 kg und Hinterrad 11,7 kg.

[Lee089]

Motorradtechnik – gefederte und ungefederte Massen

Unter „ungefederten Massen werden die Bauteile eines Fahrzeugs verstanden, die eben nicht in der Federung aufgehängt sind. Also v.a. die Räder mit Bremsen, Achsen und Stoßdämpfer selbst. Diese Massen sollten möglichst klein im Verhältnis zur gefederten Masse sein.

Begründung:

Im Idealzustand sollten eben die ungefederten Massen den Unebenheiten der Fahrbahn folgen, so dass die gefederten Massen möglichst stabil auf ihrer Horizontalebene bleiben (kein Auf- bzw. Abschwingen). Sind die ungefederten Massen nun möglichst gering, können diese entsprechend schnell/ fein auf die Unebenheiten reagieren, wodurch eben wenig (Nach)Schwingungsbewegungen der gefederten Massen entstehen.

Bei Motorrädern gibt es noch einen weiteren Effekt:

Die Räder, die ja zur ungefederten Massen zählen, entwickeln durch Ihre Rotation Fliehkräfte, die wiederum zu Lagestabilität (Trägheit der rotierenden Masse) führen. Wer schon einmal einen laufenden Winkelschleifer in der Hand hatte und damit Bewegungen gemacht hat, wird sich erinnern, dass dafür Kraft nötig ist. Das ist übrigens der gleiche Effekt, der das Zweiradfahren überhaupt erst möglich macht – wir würden sonst sofort umfallen.

Sind die Räder nun schwer, entwickeln sie entsprechend der Geschwindigkeit immer größere Lagestabilität. Was beim Autofahren nicht weiter interessant ist, hat beim Motorrad allerdings – für das Fahren von Kurven – größere Bedeutung. In Kurven muss nämlich diese stabile Lage verlassen werden, um Schräglagen fahren zu können.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Je schwerer die Räder sind, desto mehr Kraft braucht es, mit dem Moppett um die Kurve zu kommen. Das ist der Grund, warum moderne Rennmaschinen ultraleichte (und ultrateure! ) Räder aus Magnesium oder anderen Leichtbaustoffen haben.

Quelle CCO

Find ich gut erklärt

[Lee089]

Wirkt sich also auf das Handling positiv aus. Hab ich bei meiner NineT mit den Schmiedefelgen von AC Schnitzer im Vergleich zu den Serienspeichenfelgen deutlich gemerkt. Wird bei der R und den Kineo’s jetzt nicht so eklatant sein.

[Lee089]

Sieht dann so aus

[aimypost]

Ja sorry , ist mir bekannt, sollte "diesen Felgen" heißen.

Du müsstest bei d en Kineos im Vergleich zur Serie wohl eher nach der Gewichtsverrteilung fragen, denn

Beispiel : 0.1 kg (oder ca.1 N), welches 20 mm von der Achse entfernt ist, hat ein Rotationsträgheitsmoment von 40. Bei 40 mm Achsabstand hat das gleiche Gewicht ein Rotationsträgheitsmoment von 160 (Faktor 4). Also: Nicht das Gesamtgewicht entscheidet sondern die Gewichtsverteilung/Gewichtsabstände zur Achse.

[RE7]

Eine sehr günstige Variante ist es, auch bei den Reifen auf unterschiedliche Gewichte zu achten. Besonders beim Vorderrad macht sich das bemerkbar.

[doc holiday]

Also wir haben das früher Rationalisierung genannt, wenn ein subjektives Bedürfnis (hier: Felgen mit wunderschöner Optik) rational begründet wurde (hier:ungefederte Massen).
Die von Lee angegebenen Gewichte ergeben vorn eine Differenz von 0,004kg und hinten von 0,480kg.
Trotz der kleinen Abhandlung über Fahrphysik wage ich zu bezweifeln, daß diese Unterschiede beim Fahren auf der Straße, einschließlich Ausflüge zum Stilfser Joch , für den BMW-Boxer Fahrer spürbar sind. Für ein „Must-have“ habe ich volles Verständnis.

Liebe Grüße, Wolfgang

[teileklaus]

Von Kineo weiß ich kein Gewicht,
aber die HP2 S Räder wiegen laut Leebmann hinten 6 Zoll 4,5 KG und vorne 4,56 KG wäre 9,06 KG zusammen.Da kommt dann noch ggf Radlager und Hülse und Aludistanz dazu...Wobei das ggf bei den Kineo auch so ist-
viel Gewicht kann man bei der 450 Gr Steckachse holen wenn man hochfeste "Rennteile" verbaut.
Wennhaben wollen dann sollen sie auch nicht schwerer als Serie sein, alles Andere ist Alibi..
Unsinnig Teuer..

[Lee089]

Ich glaub worauf ich hinaus wollte ist eher das ich die Felgen grundsätzlich gut finde ich aber die Optik nicht im Gegenzug für schlechtere Fahreigenschaften tauschen möchte.

Kann man jetzt wieder sezieren was ich konkret unter schlechter verstehe aber ich denke mein Punkt ist auch so klar.

[Kasallamacher]

Was das mit der Fahrphysik auf sich hat, weiß ich. Aber was soll das bringen? Die R ist ja keine moderne Rennmaschine wo jedes Gramm zählt. Und unhantlich ist sie auch nicht. Also bringt das im Alltag doch absolut gar nichts.

Dass die im Gegensatz zu den originalen aber auch nicht schwerer sein sollten, verstehe ich auch