CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

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Alpenbummler
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#76 Beitrag von Alpenbummler »

Ich glaube, diese beiden Beschreibungen meinen das gleiche:
WalterP hat geschrieben: 7. Dezember 2020, 11:20 Ich habe noch das alte, graue BMW Ladegerät, ist eigentlich nicht Can-Bus fähig.
Nach einem Tipp von meinem BMW Dealer benutze ich es bei meiner K1300S wie folgt:

Zündung an, Ladegerät an Strom und dann in die Bordsteckdose.
Dann Zündung beim Bike wieder aus und alles klappt!
skoss hat geschrieben: 9. Dezember 2020, 16:37 Das müsste so sein. Ich kann das zwar nicht für jedes beliebige Ladegerät bestätigen, sondern nur für die zwei, die ich selber nutze: das alte hellgraue von BMW und ein CTEK 5.0. Sowohl meine R1200RT-LC aus 2016, als auch die R1250RT kann ich damit über die Bordsteckdose laden. Allerdings nur einfaches Laden, nicht Erhaltungsladen. Zündung ein, Ladegerät anschließen, Zündung aus. Solange geladen wird, fließt Strom, die Steckdose bleibt aktiv. Ist der Ladevorgang beendet und es fließt kein Strom mehr, wird die Steckdose abgeschaltet und bleibt das auch. Das Ladegerät wird nicht mehr erkannt. Das reicht mir so aber auch - Erhaltungsladen brauche ich nicht.
Das ist schon eine wertvolle Info und ist die ganze Schreiberei auf jeden Fall wert. Erhaltungsladung hat eh einen schlechten Ruf und das will ich gar nicht machen. Ein einmaliger Ladevorgang, der mit voller Batterie vom Steuergerät abgeschaltet wird, ist doch super.
RE7 hat geschrieben: 9. Dezember 2020, 17:44 Immerhin kann der Can Bus die Dose an - und abschalten.
Nochmal: "der CAN-Bus" schaltet gar nichts ab. Über den CAN-Bus kommuniziert nicht mal das Steuergerät mit der Dose.
RE7 hat geschrieben: 9. Dezember 2020, 17:44... da liegt dann nur noch eine Steuerspannung von 5V an.
Das ist auch eine wertvolle Info. Verstehe ich das richtig, dass an der "abgeschalteten Dose" 5 V anliegen? Die legt dann wohl das Steuergerät dort hin um zu überprüfen, ob etwas angeschlossen wird. Stellt es auf irgendeine Art und Weise fest, dass es ein BMW-Ladegerät ist, schaltet es die Dose ein? Wir nähern uns der Antwort auf die vieldiskutierte Frage.
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KugelfanG
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#77 Beitrag von KugelfanG »

skoss hat geschrieben: 9. Dezember 2020, 16:37 Das müsste so sein. Ich kann das zwar nicht für jedes beliebige Ladegerät bestätigen, sondern nur für die zwei, die ich selber nutze: das alte hellgraue von BMW und ein CTEK 5.0. Sowohl meine R12200RT-LC aus 2016, als auch die R1250RT kann ich damit über die Bordsteckdose laden. Allerdings nur einfaches Laden, nicht Erhaltungsladen. Zündung ein, Ladegerät anschliessen, Zündung aus. Solange geladen wird, fliesst Strom, die Steckdose bleibt aktiv. Ist der Ladevorgang beendet und es fliesst kein Strom mehr, wird die Steckdose abgeschaltet und bleibt das auch. Das Ladegerät wird nicht mehr erkannt. Das reicht mir so aber auch - Erhaltungsladen brauche ich nicht.
Meiner Meinung nach genau richtig und einfach erklärt. Gemessen wird der fließende Strom der bei voller Batterie gegen null geht und die Dose wird getrennt. Mehr nicht... dies geht auch in umgekehrter Reihenfolge z.b. bei einem Kurzschluss und dadurch der fließende Strom einen gewissen Wert überschreitet und abschaltet. (Ist mir vorgestern in der Art erst beim Laden passiert) :(

Eine Theorie aus meiner kleinen Welt: :D
Gut zu erkennen ist das Prinzip auch beim nachträglichen Einbau eines Navi mit dem Cartoolstecker. Es gab oder gibt ja gewisse Navi-Halter die auch ohne Navi ein genügend hohen Strom ziehen, welcher dann auch ausreichte die Stromversorgung nicht zu deaktivieren.

So richtig mit CAN Bus hat das alles meiner Meinung nach denke ich leider nichts zu tun. Weder Ctek noch ProCharger werden die entsprechenden benötigten Codes dazu haben, irgendwas an irgendein Steuergerät zu übermitteln. Ob das BMW Ladegerät das kann mag ich nicht beurteilen. Soweit ich mich aus meiner Lehre vor langer Zeit bei BMW erinnere, war das Auslesen der Codes und vorallem derer Bedeutung am CANBUS mit dem DIS Tester nur über eine speziellen Pineingabe dem Meister vorbehalten, sprich da kommt man wohl auch nicht so leicht dran (Lizenzen?).

Wie gesagt... ist alles ein wenig lange her.... deswegen steinigt mich nicht wenn meine Erinnerung mir einen Streich gespielt hat. :D :D :D
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#78 Beitrag von rqqtprt »

Alpenbummler hat geschrieben: 6. Dezember 2020, 22:18 Deine Antwort wirft bei mir allerdings auch die Frage auf, wie das mit dem BMW-Ladegerät und dem CAN-Bus eigentlich funktioniert *Grübel* .
Das wird nämlich auch nicht an den CAN-Bus angeschlossen, sondern nur an die Steckdose. Ist in dieser Steckdose noch mehr drin als nur die Batteriepower? Hm.
auf was rumbrummer schon hinwies:
https://www.bmw-bike-forum.info/viewtop ... 4&start=25
der Inhalt dieses Posts ist afaik immer noch aktuell.

Mit dem CAN-Bus kann nicht kommuniziert werden, höchstens "über" diesen.
Der kann auch nicht antworten oder irgend etwas abschalten.

Zitat Handi:
"Also: der "böse" CAN-Bus ist gar nicht böse, weil er für die ganzen Probleme gar nichts kann. Er hat mit all dem nämlich nichts, aber auch gar nichts zu tun. Es würde also Sinn machen, von der ZFE anstatt vom CAN-Bus zu sprechen."

Und genau diesen Fehler macht der Handel (und gefühlt 99,5% aller Verbraucher), wenn vom CAN-Bus gesprochen wird, wenn die ZFE gemeint ist.

Ich persönlich benutze ein cTek MXS5.0 an einer Bordnetzsteckdose, welche direkt an die Batterie angeschlossen ist.
Erhaltungsladung gibt es bei mir nicht. Und meine Autobatterien kann ich mit diesem Ladegerät auch laden.
Und wäre diese Steckdose beim Fahrzeugkauf nicht schon montiert gewesen, hätte ich sie selbst montiert.
Vorteile: ich brauche mir keinen Kopf über die ZFE-Tauglichkeit des Ladegeräts oder des Verbrauchers machen, den ich dort einstecke.
Ausserdem rüste ich alle meine Fahrzeuge mit einer solchen Steckdose aus, egal ob ZFE oder nicht.
Dann lässt sich nämlich das cTek-Ladegerät über den Extra-Stecker noch bequemer nutzen.

Grusss Frankie
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Alex.
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#79 Beitrag von Alex. »

Genau diesen Fehler macht BMW, weil die schreiben selbst zu ihrem Ladegerät:
"Das Ladegerät ist außerdem für alle Motorräder mit CAN-Bus-Technologie geeignet."

Richtiger wäre also:
"Das Ladegerät ist außerdem für alle Motorräder mit zentaler Fahrzeugelektronik (ZFE) geeignet."
Also neben BMW auch für KTM, HD, etc.
Nur, wer kennt schon die ZFE? Der Begriff CAN-Bus ist für die Fahrzeughalter wohl viel geläufiger.
Gruß Alex
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RE7
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#80 Beitrag von RE7 »

Es ist am Ende eine Wortglauberei, denn das eine geht nicht ohne das andere. In meinem Lehrbetrieb hatten wir in den 80ern schon CAN Bus Prüfplätze. Da sprach niemand von einer ZFE denn es war ja kein Fahrzeug, sondern es war eine CAN Bus Steuerung. Das Prinzip hat sich nicht geändert und die ZFE ist nur ein Teil des CAN Bus. Es gibt dann noch die ECU statt der ZFE....auch Wortglauberei. CAN ist ControlledAreaNetwork. Alle darin verbauten Komponenten sind ein Teil davon und somit kann das CAN sehr wohl etwas steuern.

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Vmax
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#81 Beitrag von Vmax »

Ich habe das aktuelle Ladegerät von BMW. Habe mir die Bedienungsanleitung von BMW heruntergeladen, nur die Kurzfassung liegt ja als Printversion bei.

Bei mir funktioniert es tadellos, habe es in die die Buchse meiner R1200 R LC unterhalb der SItzbank gesteckt. Das Ladegerät hat nur sehr wenig geladen und ist dann in den Schlummerzustand übergegangen. Ab und aktiviert es sich und zeigt dann 0,1 AMP und 14,X Volt an bis es dann wieder schlummert.

Frage: Lasst Ihr das Ladegerät den ganze Winter über mit dem Moped verbunden? Laut Betriebsanweisung wäre das ja ok.
Ich habe bei meinen früheren Mopeds die Batterie immer ausgebaut und im Keller gelagert und ab und zu mal geladen.
So wie ich das beim BMW Ladegerät verstanden habe, simuiert das Gerät den Fahrbetrieb, entlädt und lädt die Batterie.
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#82 Beitrag von rqqtprt »

Ja genau, ist letztendlich egal.
Kann jeder alles nennen, wie er will.
Kann jeder zum Stuhl Bett sagen, wenn er möchte.
Bloss, ob er sich dann mit anderen noch verständigen kann?

Und einer hat jetzt gefragt:
Häh, wie "CAN-Bus", das sind doch bloss zwei Adern an meiner Steckdose?
Wie soll das gehen?
Wo hält denn da jetzt der Bus?

Wenn du ihm das erklären kannst, ohne auf den Unterschied zwischen CAN-BUS und ZFE hinzuweisen, dann mach doch bitte.

Und ich habe nicht geschrieben, dass das CAN nichts steuern kann, sondern der Bus.
Und der Bus beschreibt, so weit ich weiss, die Verknüpfungen zwischen den Teilnehmern.

Gruss Frankie


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Level
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#83 Beitrag von Level »

Ich glaube, das artet hier langsam aus.
Der TE hat doch nur nach einem „Ladegerät für den CAN Bus“ gefragt.
Ich interpretiere daraus, dass er ein Ladegerät sucht, welches „nachweislich“ eine Eignung für BMW Motorräder mit CAN Bus hat.

Antworten hat er ja nun genug.

Der Rest ist, glaube ich, schon fast eine Philosophiefrage.

Ich persönlich geniesse den „Luxus“ mit dem BMW Ladegerät, das Motorrad nächste Woche in die Garage an die Wand zu stellen, den Lader in die Bordsteckdose und diesen Zustand bis ca März nicht zu ändern. Wissend. dass ich mich um nix kümmern muss, da der Lader, inklusive Erhaltungsladungen, die ganze lange Zeit alles selbstständig macht.

Für meine 3 anderen Motorräder bin ich da eher klassisch unterwegs und baue die Batterien aus, stelle sie warm und packe jede Batterie 1x pro Monat an den Procharger von Louis. Da die Motorräder aber auch alle 20 Jahre und älter sind, ist das ziemlich egal.


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Pumpe
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#84 Beitrag von Pumpe »

Hallo
Ich habe auch das BMW-Ladegerät. Der Händler hat mir empfohlen das Gerät nur alle paar Wochen (4-6) für 1-2 Tage anzuhängen. Und so mache ich das nun seit Jahren...

Gruss
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Alpenbummler
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#85 Beitrag von Alpenbummler »

rqqtprt hat geschrieben: 10. Dezember 2020, 16:00 auf was rumbrummer schon hinwies:
https://www.bmw-bike-forum.info/viewtop ... 4&start=25
der Inhalt dieses Posts ist afaik immer noch aktuell.
...
Da stimme ich dir vollkommen zu und habe das auch schon geschrieben:
Alpenbummler hat geschrieben: 8. Dezember 2020, 16:02 Nach meinem Dafürhalten stimmt der Beitrag auch heute noch und er bestätigt alles zuvor für die Steckdose geschriebene.

Ich bin immer mehr der Meinung, dass der CAN-Bus mit der Dose nichts zu tun hat. Das Steuergerät und das Ladegerät handeln da irgendwas untereinander aus - und zwar über die 12 V Drähte, nicht über den CAN-Bus.

Level hat geschrieben: 10. Dezember 2020, 18:34 Ich glaube, das artet hier langsam aus.
Der TE hat doch nur nach einem „Ladegerät für den CAN Bus“ gefragt.
Ich interpretiere daraus, dass er ein Ladegerät sucht, welches „nachweislich“ eine Eignung für BMW Motorräder mit CAN Bus hat.

Antworten hat er ja nun genug.

Der Rest ist, glaube ich, schon fast eine Philosophiefrage.
...
Ja, der TE hat seine Antwort schon längst und hat sich ja auch schon ausgeklinkt. Das ist ok. Was sollte uns aber daran hindern, das Thema technisch weiter zu diskutieren? Wenn du das nicht für nötig hältst brauchst du ja nicht mitdiskutieren.

RE7 hat geschrieben: 10. Dezember 2020, 17:20 Es ist am Ende eine Wortklauberei, denn das eine geht nicht ohne das andere. In meinem Lehrbetrieb hatten wir in den 80ern schon CAN Bus Prüfplätze. Da sprach niemand von einer ZFE denn es war ja kein Fahrzeug, sondern es war eine CAN Bus Steuerung. Das Prinzip hat sich nicht geändert und die ZFE ist nur ein Teil des CAN Bus. Es gibt dann noch die ECU statt der ZFE....auch Wortklauberei. CAN ist ControlledAreaNetwork. Alle darin verbauten Komponenten sind ein Teil davon und somit kann das CAN sehr wohl etwas steuern.
'CAN' steht für Controller Area Network: Wiki
Es bezeichnet eine Summe von Controllern, die über einen gemeinsamen Bus miteinander kommunizieren können. Der Bus ist das Kommunikationsmittel. Er "macht" gar nichts. "Machen" tun es die Controller. Ob das eine ZFE oder eine ECU ist, ist egal.

In unserem Fall bedient der Controller die Dose. Dazu benutzt er den CAN-Bus nicht, soviel haben wir hier schon herausgearbeitet.

Alex. hat geschrieben: 10. Dezember 2020, 16:47 Genau diesen Fehler macht BMW, weil die schreiben selbst zu ihrem Ladegerät:
"Das Ladegerät ist außerdem für alle Motorräder mit CAN-Bus-Technologie geeignet."
Na ja, wenn alle Motorräder, die eine ZFE haben, auch einen CAN-Bus benutzen (was wahrscheinlich so ist), kann BMW das schon so schreiben.
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LuK
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#86 Beitrag von LuK »

Pumpe hat geschrieben:... Der Händler hat mir empfohlen das Gerät nur alle paar Wochen (4-6) für 1-2 Tage anzuhängen...
Dem kann ich nur beipflichten! Die Batterie ständig an der sogenannten „Erhaltungsladung“ zu lassen, ist Unsinn....
Ich habe das mit „Smart Home“ gelöst: alle 3 Wochen schaltet das Ladegerät am Samstag für 1,5 h ein. Da gibt es noch eine kurze Push-Info aufs Handy und nichts gerät mehr in Vergessenheit, weder das Ein- noch das Ausschalten.


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Es grüßt Lutz aus dem Vogtland!
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#87 Beitrag von rqqtprt »

Da stellt sich mir die Frage, wieso solche Geräte dann entwickelt, beworben, ver- und gekauft werden, wenn die Erhaltungsladung an sich schon fragwürdigen Nutzen hat.
Und wenn man das Erhaltungladen an sich schon in Frage stellt, wird auch kein CAN-Bus- bzw ZFE-kompatibles Ladegerät benötigt.
Da schließt sich dann der Kreis.

Gruss Frankie, der "Batteriepflege" lieber während der Fahrt betreibt


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Alpenbummler
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#88 Beitrag von Alpenbummler »

BMW hat sich mit der abschaltenden Steckdose eigentlich was tolles einfallen lassen. Schließt man da einen Verbraucher an, wird dieser nach Ausschalten der Zündung ebenfalls außer Betrieb genommen. Das Bordnetz ist geschützt und der BMW droht kein Risiko. Toll.

Leider kann man so eine Dose nicht einfach so - wie früher halt - zum laden nutzen. In die abgeschaltete Dose fließt kein Strom.

Da hat sich BMW flux was einfallen lassen. Genauso wie beim BMW-Navigator mit BMW-eigenem Controller-Wheel, das nur in Kombi funktioniert und auch nur in Kombi beim Freundlichen geordert werden kann, hat man sich ergänzend zur abschaltenden Dose ein Ladegerät einfallen lassen, das damit zurecht kommt. Beides kauft man im Bundle beim Freundlichen und erfreut sich vorzüglicher Funktionalität. Ist doch super, oder?

Der Sparfuchs, der nur die Hälfte dieses Rundum-Sorglos-Paketes kauft, hat Einschränkungen in der Funktionalität. Ist halt so. Dafür hat er 40 € mehr in der Tasche.

Um dem Kunden zu sagen, für welches Motorrad man so ein tolles Ladegerät braucht, sucht man sich ein charakteristisches Merkmal solcher Motorräder, das gerne mit einem positiven Beigeschmack daherkommt: der CAN-Bus. Modern, fortschrittlich, positiv in aller Munde (hat Porsche auch). Der CAN-Bus hat bei den Motorrädern zusammen mit den fortschrittlichen ZFEs, die Dosen abschalten können, Einzug gehalten. Also ist die Aussage "Ladegerät für Motorräder mit CAN-Bus" nicht falsch - auch wenn der CAN-Bus selbst mit dieser Funktionalität nichts zu tun hat.

Technisch haben wir das hier soweit durchleuchtet, dass wir wissen, dass die ZFE mit hochohmigen 5 V an der Dose überprüft, ob was angeschlossen wurde. Über eine noch nicht ergründete Logik erkennt die ZFE das BMW-Ladegerät und schaltet die Dose ein. Der Tüftler kann die ZFE hinter's Licht führen, indem er das Ladegerät bei eingeschalteter Zündung und in Folge eingeschalteter Dose ansteckt und einschaltet. Macht man dann die Zündung aus, merkt die schlaue ZFE, dass die Dose noch benötigt wird und lässt diese eingeschaltet bis der Ladevorgang beendet ist. Das ist ja auch nicht schlecht und funktioniert für jedes Ladegerät (sagen WalterP und skoss - ich hab' das noch nicht ausprobiert).

Insofern haben wir hier doch ganz schön was erreicht, oder?
Mangfalltaler

Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#89 Beitrag von Mangfalltaler »

Schön zusammengefasst, Danke! Hab heute den Test gemacht, das BMW-Ladegerät in die BMW-Bordsteckdose bei ausgeschalteter Zündung gesteckt und siehe da - Batterie wird erkannt, gemessen und geladen.

Morgen mache ich die Gegenprobe mit einem Tante Luise Ladegerät ohne „CAN-Bus“ Unterstützung.

Anmerkung: Das Motorrad steht seit 6 Wochen und nach wenigen Sekunden meldet das Ladegerät „Batterie voll“.
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#90 Beitrag von Alpenbummler »

Danke für die Blumen :D .

Dass das BMW-Ladegerät funktioniert wie beschrieben muss so sein, klar. Auf deinen Test mit dem "normalen" Ladegerät bin ich gespannt. Halte uns bitte auf dem Laufenden. Wenn die Batterie jetzt allerdings randvoll ist, könnte es schwierig werden, festzustellen wie lange die Dose eingeschaltet bleibt.

Meine R zieht in Ruhe gerade mal 0,2 mA. Das ist hammermäßig wenig. Damit hält die Batterie ewig. Klar, dass da nach 6 Wochen nichts nachzuladen ist. Für den ultimativen Test müsstest du die Batterie vorher ein bisschen stressen.
Pumpe
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#91 Beitrag von Pumpe »

Hallo Zusammen
Na ja, weiss nicht. Nach 6 Wochen startet meine mittlerweile eher wiederwillig oder gar nicht mehr. Ist jetzt 4 Jahre alt, war aber auch schon letztes Jahr so.
Gruss
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#92 Beitrag von Alpenbummler »

Dein und mein Moped unterscheiden sich praktisch gar nicht. Also sollte deines den gleichen kleinen Ruhestrom haben wie meines. Wenn da nichts kaputt ist und sie trotzdem nur widerwillig startet, ist vielleicht tatsächlich die Batterie schwach. Prüft das nicht der Freundliche beim Service? Was steht denn da?
Pumpe
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#93 Beitrag von Pumpe »

Hallo
Keine Ahnung, über den Zustand der Batterie gibt es Kundendienst keine Rückmeldung.
Gruss
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Alpenbummler
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#94 Beitrag von Alpenbummler »

Bei meinem Kundendienst steht auch nur "Ladezustand der Batterie prüfen". Die ausführliche Prüfung war an meinem VW. Da wurde lt. Wartungsplan ein Batterietester angeschlossen. Das Protokoll liegt dem Wartungsplan bei. In meinem Fall weist es einen Messwert von 384 A bei einem Nennwert von 360 A aus. Scheint also gut zu sein. Aber: das ist beim Auto gewesen.

Batterien sind ein nie endendes Thema. Eigentlich ist die Restkapazität ja egal wenn niemand Ladung entnimmt. Uneigentlich hat sie auch eine Selbstentladung. Vielleicht wird die mit dem Alter höher. Keine Ahnung.

Die Batterie in meiner R ist auch bald vier Jahre alt (wenn ich ab Herstellung rechne). An der ist mir noch kein Mangel aufgefallen.
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Bernhard-J
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#95 Beitrag von Bernhard-J »

Ich nutze das quadratische OEM Ladegerät insgesamt an/für fünf Motorräder. 3x BMW mit Bordsteckdose und bei den anderen beiden via OEM Ladegerät kompatiblen Adaptern, so dass ich den Stecker des Ladegeräts wie an die BMW Bordsteckdosen anschließen kann. Diese Adapter-Steckdosen sind per längerem Kabel und SAE Stecker direkt an die Batterien der beiden „Fremdfabrikate“ angeschlossen. Für die Saison werden einfach die SAE Stecker getrennt und die verbleibenden Leitungen bleiben an den Batterien.

So ist das für mich hinreichend komfortabel und ich mache mir auch keine Gedanken über Hexenjagden von wegen Erhaltungsladen ist Teufelszeug oder auch nicht. Die Hersteller denken sich schon was dabei.

Cheers
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Alpenbummler
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#96 Beitrag von Alpenbummler »

Bei einem Ladegerät für fünf Motorräder ergibt sich automatisch ein maximaler Duty cycle von 20% :lol: .
Mangfalltaler

Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#97 Beitrag von Mangfalltaler »

Mangfalltaler hat geschrieben: 11. Dezember 2020, 18:34Morgen mache ich die Gegenprobe mit einem Tante Luise Ladegerät ohne „CAN-Bus“ Unterstützung.
Das Ladegerät nennt sich Procharger und hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Schließt man es an die BMW-Bordsteckdose, passiert - nichts.

Schaltet man die Zündung ein, beginnt der Ladevorgang. Danach kann man die Zündung wieder ausschalten, die Dose wird nicht abgeschaltet, sprich der Ladevorgang geht weiter.
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#98 Beitrag von Alpenbummler »

Genau wie von WalterP und skoss beschrieben. Gut zu wissen.

Wie lange hast du die anbleibende Dose beobachtet? Hat dein Procharger so lange geladen? Oder bleibt die Dose dann vielleicht sogar dauerhaft an solange der Procharger Spannung anlegt - auch wenn kein Strom mehr fließt (Batterie voll)?
Mangfalltaler

Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#99 Beitrag von Mangfalltaler »

Alpenbummler hat geschrieben: 12. Dezember 2020, 16:39Wie lange hast du die anbleibende Dose beobachtet? Hat dein Procharger so lange geladen? Oder bleibt die Dose dann vielleicht sogar dauerhaft an solange der Procharger Spannung anlegt - auch wenn kein Strom mehr fließt (Batterie voll)?
So detailliert hab ich das jetzt nicht getestet, mich hatte nur interessiert, ob die Dose abgeschaltet wird oder nicht. Dazu hab ich etwa 10 Minuten gewartet, also weit über dem üblichen Abschaltintervall.

Deine Frage zielt auf die Erhaltungsladung, sobald die Batterie voll ist? Wenn Interesse besteht, kann ich das mal ausprobieren.
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Alpenbummler
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Re: CAN Bus Ladegeräte für Bordsteckdose

#100 Beitrag von Alpenbummler »

Es ist ja Winter und Corona. Da hat man doch Zeit für allerlei, oder :lol: ?

Wo wir auch gerade so schön dran sind an dem Thema und wenn es dir nicht zu viel Umstand macht: ja, es wäre eine Bereicherung zu wissen, wie lange die Dose bei Erhaltungsladung an bleibt.

Sicher geht sie aus sobald man das Ladegerät absteckt oder ausschaltet. Und danach wird sie auch nicht von selbst wieder angehen.
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