Update:
Der Umbau hat gut funktioniert.
Im Vorfeld habe ich mir noch gekauft: 2 Schlauchschellen, Dichtungsring für die Benzinpumpeneinheit, neuer Kraftstofffilter, 2 8er-Bolzen.
ABBAU:
Der Abbau des Tanks ging wie oft beschrieben sehr leicht:
1. Tankverkleidungen abschrauben, Sitz abnehmen, Sechskantinnenschraube lösen.
2. Am Tank sind vier Schläuche verbaut: Zulauf, Rücklauflauf, zwei Ablaufschläuche, die an der Hinterbremse auf den Boden auslaufen können. Außerdem ist ein Stecker oberhalb der Zulaufschlauchkupplung angeschlossen, den man einfach absteckt.
Die beiden Ablaufschläuche habe ich einfach aus der Befestigung gezogen, lassen sich einfach wieder reinschieben. Bei Zu- und Rücklauf habe ich die beiden Schläuche farblich markiert und dann die Schlauchschellen gelöst. Danach Schläuche abgezogen und schnell die beiden 8er-Bolzen reingeschoben und schlauchschellen festgezogen. Hält prima und ist dicht.
3. Jetzt kann man den Tank hochheben und vorne aushebeln.
TEILEAUSBAU:
1. Auf dem Balkon habe ich den Tank umgedreht und ausgeleert. Alles ist nicht rausgekommen, aber nicht schlimm.
2. Tank auf die Seite gelegt und schon geht's an die Benzinpumpeneinheit. Die Position der Einheit kann man markieren, muss man aber nicht, da man sich die Stellung der Ablaufschläuche auch merken kann. Es lohnt sich, die Muttern an der Pumpeneinheit einzusprühen, da diese wahrscheinlich sehr festsitzen. Ein wenig warten.
3. Vorsichtig mit stärker werdendem Druck die Muttern lösen und abschrauben. Ist ein wenig fummelig. Wen das stört, kann die Schläuche ja komplett abbauen.
4. Jetzt vorsichtig die Pumpeneinheit ein wenig rausziehen.
5. Jetzt kann man die Ablaufschläuche auf der Innenseite lösen, indem man die Schlauchschellen ein wenig öffnet.
6. Jetzt die Benzinpumpeneinheit ausbauen. VORSICHT: Der Schwimmer für den Benzinstand ist daran befestigt, nicht mit Gewalt um die Ecke rausziehen, da dieser dann verbiegt und nicht mehr funktioniert.
7. Das Tankschloss ist einfacher: Die Innensternschrauben lösen, Schloss rausheben, Einfüllstutzen mit den Ablaufschläuchen rausfummeln (Auch hier Position merken, am besten mit Bild).
Voilà, Tank ist nackt.
KRAFTSTOFFFILTER:
Es lohnt sich, den Kraftstofffilter zu ersetzen, meiner wurde von den Vorbesitzern wohl selten oder nie ausgetauscht, was bei 100000km Laufleistung nicht so toll ist. Hier kommen die Schlauchschellen ins Spiel.
1. Die Originalschellen sind nur einmal verwendbar. Sie lassen sich mit einer Spitzzange leicht aufbiegen.
2. Einbaurichtung des Filters am Pfeil merken.
3. Schläuche abziehen. Achtung: Der Kraftstofffilter is voller Benzin. Es wird auslaufen!
4. Neue Schlauchschellen aufstecken, neuen Filter einbauen und mit einer Kneifzange die Schellen sichern.
Jetzt putzen. Alles. Wenn man es schon mal ausgebaut hat. Die Einfüllstutzendichtung habe ich saubergemacht und nicht ersetzt, weil guter Zustand. Ich habe alles mit Teflonspray eingesprüht, weil es trocken ist und sich so alles besser einbauen lässt.
EINBAU:
Ab hier alles rückwärts:
1. Einfüllstutzen: Schläuche rein und durchfädeln, Stutzen drauf, Schloss drauf, festziehen.
2. Benzinpumpe: Erst die Dichtung drauf, dann die Einheit reinfummeln. Achtung erneut wegen des Schwimmers. Ablaufschläuche wieder befestigen. Wer an welche Stelle kommt, ist egal, da es ja eh unten einfach nur rausläuft. Richtige Position der Einheit finden, Muttern festziehen, über Kreuz, dauert lange bis alles fest sitzt.
3. Benzin schrittweise einfüllen und schauen, ob die Dichtungen überhaupt dicht sind.
4. Tank am Motorrad einhängen. Darauf achten, dass keine Kabel abgeklemmt werden, sonst sucht man stundenlang nach Elekronikfehlern.
5. Bolzen raus, Schläuche anschließen. Ablaufschläuche wieder verlegen und eventuell wie vorher durch Kabelbinder sichern.
6. Stecker anschließen.
7. Verkleidung befestigen.
8. Benzin einfüllen
Jetzt wurde es spannend! Zündung eingeschaltet, Pumpe geht an und jammert sehr lange. Ein paar mal Zündung an und aus, irgendwann kam der typische Pumpensound, den man kennt.
Motor starten. Dauert eventuell ein wenig, da ja Luft in den Schläuchen ist.
Insgesamt muss ich sagen, sogar für mich als Schrauberneuling hat es gut funktioniert und war nicht so schwer, nur etwas zeitaufwändig, bis man alle schritte verstanden hat und man es zum ersten Mal macht.
Nun ist die Freude groß und ich hab nen beulenfreien Tank!
Vielleicht hilft die Anleitung ja jemandem, ich habe noch ein paar Bilder angefügt zur Verdeutlichung
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
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