Franz1954 hat geschrieben:
Ein sportlicher Fahrer wird irgendwann feststellen dass er sich mächtig verrechnet hat. Während er das noch denkt, ist er bereits dabei, unter einer Leitplanke durchgebazt zu werden,... Ein sicherer Fahrer wird das nicht riskieren,....
Franz
Eine schöne Illusion! Der sportliche wie der sichere Fahrer (um in Deiner Terminologie zu bleiben) wird irgendwann mal in eine Situation kommen, die er vorher anders eingeschätzt hat; jeder, der länger Motorrad fährt, hat diese Erfahrung gemacht (Du selbst hast im Forum hierzu einiges zum Besten gegeben) - zumal noch andere Verkehrsteilnehmer existieren, auf deren Verhalten man keinen Einfluss hat.
Entscheidend ist nur (und das macht
einen der Unterschiede von sicher und unsicher), wie dann reagiert wird: gibt es nur Erschrecken und/oder Nachdenken oder stehen Handlungsalternativen zur Verfügung. Hierzu ist in "Die obere Hälfte des Motorrads" von B. Spiegel einiges Lesens- und Übenswertes ausgeführt worden ("Wer schräglagenscheu fährt, fährt gefährlich" - Achtung: erst gelesen haben, was genau damit gemeint ist

, bevor wieder ein Hauen und Stechen losgeht ).
Wie sicher oder unsicher Motorradfahren ist, muss jeder für sich entscheiden: der subjektive Faktor ist für mich ist eine wesentliche Größe! Aus meiner Sicht ist realistische Selbsteinschätzung verbunden mit der Motivation zur Optimierung der eigenen Fähigkeiten und das Freimachen von äußerem Druck (Bewertungen wie "Blümchenpflücker" oder "Heizer", Gruppendruck etc.) eine essentielle Sicherheitsmaßnahme!
Gruß
Altboxer