Heute habe ich meine Dicke zum Reifenwechsel in meine Reifenbude gegeben. Keine Stunde später kam ein Anruf, wobei mir mitgeteilt wurde, das es Probleme bei der Vordergabel gibt. Die Schraube steckte lose und abgetrennt im vorderen Teil der unteren Klemme für die Achse. Der hintere Teil steckt festgefressen im hinteren Teil fest. Auf den Bildern ist zu sehen, das der Vorbesitzer die Schraube an dem vorhandenem Schlitz einfach abgesägt hat, da sie scheinbar zu fest war um sie zu lösen! Und hinterher einfach nur lose reingesteckt! Das damit Lebensgefahr bestand war mir nicht bewusst, da ich die Maschine voriges Jahr im Febr. von einem Händler erstanden habe und dort durchgecheckt wurde. Das aber das vordere Rad nur einseitig befestigt war, scheint da niemanden aufgefallen zu sein. Sicherlich mir auch nicht, aber ich checke ja auch die Maschine nicht als BMW Werkstatt durch.
Erste Vermutung von mir beim Lesen: zu fest angezogen. Die Klemmschraube wird nur mit 19 Nm angezogen. Das ist relativ wenig und wenn man das von Hand macht, dann kann das leicht mal zuviel werden. Aus dem Grund ziehe ich alle Schrauben die Räder/Bremse betreffend grundsätzlich und ausschießlich mit einem Drehmomentschlüssel an. Wenn die Werkstatt pfuscht, dann ist das natürlich blöd. Im Zweifelsfall hilft nachkontrollieren. Aber dazu muß man halt erst a) das Knowhow und b) das entsprechende Werkzeug haben
Die Bruchstelle sieht nach einen sog. "Dauerbruch" aus, d.h. die Schraube ist wohl angerissen, der Riß hat sich langsam erweitert (und die Rißstellen gerostet) bis es am Schluß zum eigentlichen Bruch kam.
Mein toller Fachhandelreifenhändler hat auch es auch schon vergessen genau diese Schraube festzuziehen..... Zum Glück habe ich es beim Putzen gemerkt. Seitdem kontrolliere ich nach jedem Reifenwechsel die Schrauben, oder stehe am liebsten beim Wechsel daneben.
Werner hat geschrieben:Des wegen bau ich die Räder lieber selbst aus ........ trau keinem außer mir selbst
Genau so mach ichs auch.
Aber mein Reifenhändler war auch aufmerksam, hat mir mitgeteilt, dass das Radlager hin ist.
Recht hat er gehabt, ließ sich mit dem Finger nur sehr knubbelig drehen.
sieht für mich auch nach Dauerbruch aus. Der haltende Rest riss dann beim Rausdrehen der Schraube ab.
Deine Werkstatt muss nicht zwangsläufig gepfuscht haben.
Akute Lebensgefahr besteht da auch nicht. Die andere Gabelhälfte hat auch noch eine Klemmschraube und die Steckachse ist zusätzlich auf der linken Seite noch mit einer Schraube befestigt.
Ich musste letztes Jahr, beim Radausbau, genau diese Schraube wegscheren. Sie ließ sich nach ein paar Umdrehungen weder vor noch zurück drehen. Also Schraube mutwillig abscheren, am günstigsten von hinten ausbohren.
Das hat den Vorteil: Beim Ausbohren (klein vorbohren 2*) fällt die Spannung zwischen Schraube und Muttergewinde zusammen und wenn der Bohrer dann beim Ausbohren richtig greift und man viel Glück hat, dreht es dabei die Schraube aus.
Das half bei mir alles nicht. (kein Glück gehabt) Das Gewinde im Gabelholm war dahin.
Eine Stahlschraube im Alumuttergewinde, Dreck und Wetter ausgesetzt, geht auf Dauer nicht gut, wenn die Schraubverbindung dazu noch häufig gelöst werden muss.
Das ist aber kein Grund den Kopf hängen zu lassen und in der Bucht gleich nach einem neuen Gabelholm zu suchen.
Ich hab an der Stelle eine Stahlgewindebuchse eingesetzt. Hat gut funktioniert und hält wie neu.
Gruß Thomas
Es genügt nicht mit einer langen Rute im Wald zu stehen. Nein, Fuchs musst Du sein!
zum Glück ist euch nichts passiert! Aber sieht eher so aus als ob diese zu fest angezogen wurde, dann gerissen ist und angefangen hat zu rosten. Das das aber in der Werkstatt beim Check nicht aufgefallen ist, das ist heftig!
Dem würde ich nicht mehr trauen.
Die Schraube ist bei mir vor einigen Jahren beim Lösen gebrochen....
Meiner Meinung liegt das Grundproblem darin, dass sich nach und nach ablagender Bremsstaub und termische Belastungen die Beweglichkeit zwischen Gewinde und Schraube beeinträchtigen. Dazu Rostansatz von der Schraube.......
Nach dem Bruch habe ich danach bei jedem Reifenwechsel immer die Klemmschrauben komplett raus gedreht und beide Gewinde gereinigt..... sie sind nie wieder festgegangen......
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?
Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
Michael (GF) hat geschrieben:....... danach bei jedem Reifenwechsel immer die Klemmschrauben komplett raus gedreht und beide Gewinde gereinigt..... sie sind nie wieder festgegangen......
Ja, das ist sicher eine gute Vorbeugung. Dann kommen sie wohl mindestens jedes Jahr einmal raus.
Jetzt hat sich darauffolgenden das Problem ergeben hat, das das ausbohren zwar ein Loch gebracht hat , aber die Schraubenhülle steckt weiter komplett fest. Erst 4 mm Bohrer und dann mit einem 6 nachgebohrt. Jetzt neue Gabel oder kann man auch eine Längere einziehen und eine Hutmutter drauf??? Was nun? Habt ihr ne Idee??
cubalibretom hat geschrieben:Wurde ein paar mal probiert, aber dieses ..... Ding geht nicht raus.(
...dann würd ich die Schraube komplett ausbohren und anschließend einen Heli-Coil (Gewinde-Drahteinsatz) einsetzen. Dann hast sicher für immer Ruhe.
Greets vom Zentrum Oberschwabens
TB - Immer dran denken: Gummierte Seite nach unten, lackierte Seite nach oben!
- oben seit ´73
ond no oins: I bee ean Schwoab ond dia schwätzad wia ne dr Schnabel g'wachsa ischd !
Ich frage mich gerade was man macht wenn man ein Gewinde mit Heli Coil reparieren will, das sagen wir mal 1,5 mal so lang ist wie dieses Heli Coil Teil das man da einschraubt? Dreht man dann eines ein und ein weiteres halb so langes oben drauf? Oder gibt es da verschieden lange Gewindeeinsätze?
Es gibt in der tat verschieden lange Einsätze, grundsätzlich gilt...Gewinde Durchmesser der Schraube sollte tragendes Gewinde im Gegenpart (Mutter oder Gewinde im Material) sein. Mir persönlich sind Time Sert Einsätze lieber wie Heli Coil, funktioniert aber beides tadellos.
Marcus L. hat geschrieben: Mir persönlich sind Time Sert Einsätze lieber ........
Von denen habe ich gerade heute erst erfahren als ich nach mehr Infos zu Heli Coil gesucht habe. Die Time Sert Einsätze hören sich gut an, müssen aber auch die exakte Länge passend zur Lochtiefe haben. Denn oben habe sie einen Kragen und unten werden sie durch das Einschraubwerkzeug nach außen gepresst. Ein wenig das Gewinde in der Länge anpassen kann man wohl mit dem Sitzfässer.
Ich kleb die Teile sowiso immer ein, so können sie zur Not auch auf de jeweiligen Platzverhältnisse gekürzt werden. Bei Kürzung funktioniert allerdings das Eindrehwerkzeug nicht mehr, behelf mir da immer mit dem Hammer oder Schraubstock um das Eindrehen per Werkzeug wieder zu ermöglichen.