Nach einigen Jahren Motorrad bin ich immer gut damit gefahren:
- 7-10 Jahre alt
- bis ca. 20 TKM
- möglichst 1-3 Vorbesitzer
- Verschleißteile prüfen, auf Schnickschnack verzichten, Reserven einplanen.
- HONDA nehmen.
Honda ist nicht die emotionalste Marke, aber die vielleicht zuverlässigste wenn
man etwas aufs Geld schauen muss.
2.500.- EUR Budget ist ein Bereich für Einsteiger-Mopeds. Wenn man dennoch die Oberklasse (K sonstwas) fahren möchte, sollte man zumindest mal 1.000 EUR auf Seite legen. Wenn das Fahrzeug deutlich über 10 Jahre und deutlich über 40 TKM
alt ist vielleicht nochmal 500.-
Oberklasse, BMW und damaliges High-Tech wie ABS klingt per se sehr teuer. Kardan, Getriebe, ABS, Elektronik...
Zumindest benötigt man Kenntnisse oder einen willigen Schrauber mit Ebay-Zugang. Mit Suchen kann man
sich einiges (runderneuterte Steuergeräte etc.) an Teilen irgendwie beschaffen.
Prinzipiell würde ich mir so ein 100 TKM BMW-Moped nicht geben, wenn ich aufs Geld schauen müsste.
Wenn es eine 100 TKM VFR RC36 ohne groß Technik oder eine CBR 600 / 1000F wäre, sähe ich das nicht so kritisch.
Ein Freund hatte vor zwei Wochen das gleiche Problem: Das Moped sollte Spass machen, kein AnfängerMoped sein
und ein bisschen auch "was her" machen. Die Fahreigenschaften selbst waren nicht so das Thema, da das ein Anfänger
eh nicht so super einschätzen kann. Erst im Vergleich beim Probefahren.
Kurz: sinnvoll wäre vielleicht eine Kawa ER6-N ohne Verkleidung mit irgendwas um die 70PS & knapp 650 ccm gewesen.
Er fand es nicht so gut zu fahren. Später bin ich ne Runde gefahren und fand es nur billig und vom Motor langweilig. Von wohlfühlen keine Spur.
Daraufhin hat er dann noch eine BMW R1100S gefahren (auch nix für Anfänger, eher für Spezialisten, obwohl Preis/Leistung echt OK war). Nicht gefallen.
Und dann final das Ding, was er wirklich wollte: Einen "Super"sportler. Von einer "Ninja" hatte ich strikt abgeraten, da extreme Sitzposition und Fahrverhalten für Normalos echt frustig werden (hatte selbst 1 Woche eine FZR gefahren).
Als Kompromis fand er eine Honda CBR 600F, BJ 1999, PC 35, Vergaser, 1 Hd, 9 TKM, Tüv & Kundendienst neu. Durch einen glücklichen Zufall (Hinterreifen verlor kurz vor der Auslieferung Luft) hat er noch zwei neue Michelins für 100.- dazu bekommen.
In Summe 3.600.- EUR. Da hat er aber eine nicht ungepflegte Möhre mit 1 Jahr Garantie und Verschleissteilen die zumindest passen.
Einfache Technik und Standschäden sollte dann ggf. noch in die Garantie fallen, sofern vorhanden.
Weshalb ich das schreibe: Luxus und wenig Budget fordert immer Kompromisse. Das kann gut gehen,muss aber nicht. Im Problemfall benötigt man zumindest einen Plan B.
Was nicht passt ist billiges Luxusfahrzeug (für mich auch alte K-Reisedampfer) und unbedarfte Herangehensweise.
Wenn man beim sicher irgendwann kommenden Problem damit beim Händler aufschlägt und sagt: bitte mal analysieren und beheben...
Stirbt das Sparschwein sicher einen verfrühten Tod wenn der Hammer kommt
