Freitag früh ab Echterdingen durchs Allgäu (kurvenreiche Strecke im DummDumm), über den Schröcken und Hochtannberg, Timmelsjoch, Jaufen, Penser Joch nach Sarntal ins Hotel Olympia (übrigens empfehlenswert). Hört sich doch gut an. Mein Kumpel bittet darum, doch erst um 8 abzufahren statt wie geplant bereits um 7.
OK, wir fahren um 8, er natürlich noch nicht getankt

Im Allgäu wird's besser, allerdings hat sich die Tour de Suisse entschieden, über den Schröcken zu radeln, 500 Meter vor uns (früher losfahren wäre mööööglicherweise besser gewesen

Ein Blick in den Taleingang vom Ötztal gibt uns zu denken: Weltuntergang oder was? Wir entscheiden kurzfristig, lieber über die Brennerstraße zu fahren, gute Entscheidung. Mittlerweile regnets wieder in Strömen. Oben am Penser Joch Sturm, Pflatschregen, Gewitter, auf der Abfahrt Hagel. Gutes Hotel, Gott sei Dank.
Samstag übern Ritten rund um den Sellastock und noch ein paar andere Schweinereien, rüber an den Gardasee, und noch viel weiter nach Breno. Sonnenschein, was eine Wonne. Allerdings auch Verkehr wie Sau, das fahr ich samstags nie wieder. Und -musste ja so kommen- heute "HERO", das härteste Mountainbike-Rennen, ja prima! Die kreuzen gefühlt zehnmal unsere Strecke und wir stehen wieder im Stau. Südlich der Sella wird's etwas ruhiger. Dafür kübelts schon wieder von oben. Mittlerweile bin ich deutscher Meister im Regenklamotten anlegen... Am Nachmittag hinter dem Gardasee schon wieder Weltuntergang, man kann fast nicht mehr fahren. Wir beissen uns durch und sind schon recht sicher und flott im Regen unterwegs (Roadtec 01 ohne einen einzigen Rutscher, da geht bestimmt noch mehr). Kurz vor 19 Uhr in Breno, fix und alle. Treffen unsere beiden Kumpels, die auf dem Rückweg von einer Woche Sardinien sind, die Glücklichen, die hatten dort keinen einzigen Tropfen Regen. Logisch, wenn wir das alles abbekommen haben.
Sonntag gemeinsame Heimfahrt über Gavia, Umbrail, Reschen, Hochtannberg usw. geplant. Abfahrt 8:30 an der Tanke. Ein Wunder: Es regnet nicht! Zehn Minuten nach Abfahrt erste Tropfen.
5 Minuten später Vollschiff! Wir eiern den Gavia hoch. Ziemlich weit oben erste Schneeflocken statt Regen. Moppedfahrer kommen entgegen komplett eingeschneit, oben sei gesperrt wegen heftigem Schneefall. Ja prima, das hatten wir dieses Wochenende auch noch nicht. Also alles wieder runter. Notfallplan: über Bozen nach Nauders, dann Fernpass. Was für eine Sch**ß-Idee! Bis Bozen über Tonale und Mendola schön zu fahren, aber Richtung Reschen Verkehr ohne Ende bis rein nach Landeck. Wo ist mein Beißholz? Hoch zum Fernpass stehender Verkehr, meine Kupplung ist um Jahre gealtert - und ich auch. Es ist schon spät und wir beschließen zähneknirschend, über die Autobahn heimzufahren, denn es regnet mal wieder deftig. Auf der A8 wie zu erwarten mehrere Kilometer Stau, der sich erst nach dem Drackensteiner Hang auflöst. Jetzt aber den Hahn auf, zumal: ES REGNET NICHT MEHR!!! Direkt nach der Abfahrt Esslingen UUUPS Stau, mehr Stau, Vollsperrung. Hubschrauber landet auf unserer Richtungsfahrbahn, fast eine Stunde Stillstand, und das 5 Kilometer von zu Hause. Muss meiner Frau Beweisfotos schicken...
Ist das nicht eine lohnenswerte Ausfahrt gewesen? Mein Mopped sieht aus wie Sau, ich auch. Denke darüber nach, morgen früh den Job sein zu lassen und einfach einen weiteren Versuch zu unternehmen...


Trotz allem: Am meisten beeindruckt haben mich Monte Bondone und Passo Croche Domini. Die mal bei gutem Wetter....
Und mir fällt auf, dass Regenfahrten zwar ein kleines bisschen langsamer, insgesamt aber erheblich entspannter abgehen, wenn man das Nasse erstmal akzeptiert hat.
Muss jetzt in die Badewanne! Glück auf!