Wertverlust

[Vmax]

Das stimmt Vmax, durch die Inflation und die gestiegenen Preise hatte der Wertverlust stark abgenommen. Die Inflation ist nun leider wieder zurückgegangen.

Leider??? Die Inflation ist gut für Schuldner, aber nicht für Sparer und Otto Normalos. Man merkt es ja auch an den Motorrad Neufahrzeugpreisen.
Wie sind die Erfahrungen hier bei den Wechselkosten Verkauf/Neukauf? Wieviele Jahre habt Ihr Euere BMW gefahren, wieviel km und wieviel habt Ihr für ein neues Model zugebuttert?
In meinem Fall Prognose:
BMW R1200R LC mit alles Extras außer Notruf, EZ 2018, ca 40 k km, alle Inspektionen (zuletzt durch freie Werkstatt), sehr gepflegt. Würde die mal mit 8000 Euro VK Preis schätzen.
2 jährige mit unter 20 k km R1250R LC kostet laut Mobile um die 12000 Euro.

Zubehör rechne ich nicht mit rein. Hatte 11000 Euro für meine 2020 bezahlt. Also für den Wechsel müsste ich (falls meine Annahme stimmen sollte), um die 4000 Euro für einen vergleichbaren Wechsel dazuzahlen. Ergo Wertverlust 1000 Euro plus Zubehör.

Inspektionskosten / TÜV, Steuern, Versicherungs- Verschleißkosten , Benzin etc sind variable Kosten, lasse ich auch mal außen vor, weil es hier ja nur um den Wertverlust geht.

Für Gesamtkosten Analyse müssten die dann auch noch mit reingerechnet werden. Dann hätte man die genauen Kosten pro km Fahrstrecke.

Kommt das so etwas bei Euch auch hin?

[Diesel]

Guten Tag Vmax, ich denke darüber gibt es professionelle Vergleiche in der Fahrzeugbranche. Sicher beschäftigt man sich auch mit der eigenen Situation (ich mach das in dieser Sache sehr rudimentär, zwischenzeitlich).

Wenn man es aber genaue machen würde müßte man die Geldwertentwicklung mit berücksichtigen.

Der "Verlust" durch diese Hobby ist allerdings immens. Auch der Zeitverlust, was könnte man körperlich, geistig und auch monetär alles machen ohne dieses Hobby.

Am Schluß fallen die paar € durch Verkauf und Neukauf usw. nicht ins Gewicht. Es sei man ist Motorradhändler.

[halbcent]

Wertverlust hin oder her....viel schlimmer wäre Spaßverlust, weil ich mir aus Angst, Geld zu verlieren, kein Moped kaufe. Man (ich) kann mit einem 3000,-Euro-Moped viel mehr Spaß haben, als mit 10.000,- € eingespartem Geld.....Mopedfahren hat keinen wirklichen Sinn - macht aber höllisch Spaß. Und das ist nicht bezahlbar/quantifizierbar/abrechenbar.......

[teileklaus]

Genau:
wenn man sich mit Werverlust bei einem Hobby befasst und wann es sich rechnet zu verkaufen, dann sollte man die Zeit und den Strom für das zu behandelnde Forums Thema im PC auch noch mit Zeitausfall pro Stunde und KW/h PC mit ausrechnen..
Am Besten garnichts kaufen.. Sofort beim Kauf verfällt der Wert imens..
Wehnachtsbäume verkauft man am besten Vor Weihnachten.

[Vmax]

Wenn man es aber genaue machen würde müßte man die Geldwertentwicklung mit berücksichtigen.

Der "Verlust" durch diese Hobby ist allerdings immens. Auch der Zeitverlust, was könnte man körperlich, geistig und auch monetär alles machen ohne dieses Hobby.

Genau, ferner sind die meisten BMW Fahrer schon ein bisschen älter, da ist man eher zeit- als geldgeizig. Zeit ist was unbezahlbar ist und unwiderruflich verloren geht. Geld kommt und geht.
Das letzte Hemd wird keine Taschen haben. Dennoch ging es hier um die Frage des Wertverlustes, die hier ja auch irgendwie für den Threadstarter beantwortet werden sollte. Für den einen und anderen unter uns, ist der Wertverlust und die Kosten eines Hobbies absolut egal, andere haben halt gerne einen finanziellen Überblick. Beides ist absolut legitim aus meinen Augen.
Ich rechne auch gerne meine Ersparnis meiner selbstmontierten kleinen Solaranlage, sind zwar Peanuts auf das Jahr gesehen (ca 400 Euro), aber steckt halt im Blut.

[Diesel]

Ja, bin Deiner Meinung Vmax obwohl auch das nicht die Eingangsfrage war (wessen Meinung ich bin). Ich denke diese ist beantwortet im Rahmen der Möglichkeiten der Mitleser*innen.

Das es geschickt ist den finanziellen Überblick zu behalten ist unstrittig.

Das tut man aber nicht wenn man "Einnahmen" die man nie hatte als Ersparnis bezeichnet. Da könnte ich auch mit einem Kleinlaster die Sonderangebote im nächsten Obst- und Gemüseladen aufkaufen und abends vom "Gesparten" zu einer großen Sause einladen.

Die Zeit in welcher die Kosten für ein Motorrad pingelig beäugt wurden sind mir schon in Erinnerung, aber mir einzureden bei einem Motorradkauf etwas zu sparen - so weit ist es nie gekommen.

Aber es soll so etwas geben, Motorrad vor der Inspektion verkaufen und ein gebrauchtes wo es bis zu Inspektion noch zwei Monate dauert kaufen und schon was gespart.

Nehmen wir an in vier Jahren läuft die mitgekaufte Öloption aus und die Kardanwelle muß getauscht werden (nur eine nicht verifizierte Annahme), was kann ich da beim Wechsel des Bikes alles sparen, wenn auch noch der Reifenwechsel, die Bremsbeläge etc. "dran sind". Hinzu kommt die wegfallende Urlaubsreise die ich mit diesem Bike gemacht hätte aber mit keinem anderen machen werde.

In Bezug auf die "Gier nach der Zeit": Das ist eventuell in einer Übergangsphase der Fall. Später dann kommt die Erkenntnis: Du kriegst das gar nicht mehr hin oder die Möglichkeiten sind nicht mehr da bzw. solche Dinge sind gar nicht mehr notwendig.

Wann habe ich die letzten Laufbuchsen ausgewechselt oder Kipphebel usw. Die Möglichkeiten zu sparen werden einem regelrecht genommen.

Die Räder bringe ich allerdings noch selbst zum Reifenhändler - man hat seinen Stolz. Ich stelle eine Dachlatte auf die Soziussitzbank und stütze das Bike zur Decke hin ab. Die Fuhre ist noch nie vom Hauptständer gekippt - ohne Räder. Sparen muß man einfach auch wollen!

[Taurus1]

Bei einem neuen Fahrzeug (egal ob Moped oder Büchse) ist der Moment mit dem höchsten Wertverlust der Moment, indem der Fahrzeugschein den ersten Stempel erhält. Von jetzt auf gleich schlagartig 10-25% vom angelegten Geld verbrannt.
Ausnahmen vielleicht bei begrenzten Editionen, Sondermodellen oder bei langen Lieferzeiten.
Im ersten Jahr können so durchaus auch 30% oder mehr zusammen kommen, abhängig vom Modell, Laufleistung und Pflege.

Wer "Neu" neukauft, muss damit leben, wer oft und auch nach nur kurzer Haltedauer neukauft, muss sich dessen bewusst sein und es sich leisten können.

Prozentwerte sind natürlich nur abstrakte Zahlen, interessant wird es, wenn man das in bare Münze umrechnet.
20% von 10.000€ sind weniger als 10% von 25.000€...

[Taurus1]

Bei gebrauchten sieht das dann schon ganz anders aus, ab einen gewissen Alter ist mehr der Gesamtzustand in Bezug auf Pflege, Optik und Wartung entscheidend als Alter oder Laufleistung.

Ich habe 2018 meine 2004er Rockster zugegebenermaßen günstig für 4.200 Euronen gekauft, mit 40.000 Kilometern, optisch fast neuwertig und sehr guter Wartung (ganzer Ordner voll Belege).
Jetzt 6 Jahre und 40.000km später würde ich mir noch 3.500 Euronen erhoffen, realistischer wären eher 2.800-3.000, wenn es blöd läuft 2.500 Euros.
Das wären dann auf 6 Jahre verteilt 1.700 Euro, mit denen ich mir aber 40.000 Kilometer Fahrspaß erkauft habe (laufende Kosten nicht berücksichtigt).
Meiner Meinung nach gut investiertes Geld.

Mit jedem weiteren Jahr Haltedauer sinkt der Faktor Euro/Jahr zu meinen Gunsten.
Ob einem dieser Faktor Euro/Jahr in Bezug auf den erworbenen Fahrspaß 200, 1.000 oder 10.000 Euro/Jahr wert ist, muss dann jeder im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten und Bedürfnisse entscheiden.

[Vmax]

@Diesel,
genau, im Alter wird der Aktionsradius immer kleiner. Irgendwann ist der Zug dann abgefahren, das Verpasste ist dann weg und kommt nicht mehr.
Die Erben werden sich dann freuen, wenn der Alte auf teure Hobbies verzichtet hatte.

[Diesel]

Tja Vmax. das erzählst Du dem richtigen, 1951 geboren. Wirklich sehr viele Motorräder gehabt. Mein aktuelles, 6Zyl. Boxer mit DCT und Airbag hab ich seit diesem Sommer.

Die 1300er GS kommt zu Weihnachten. Ich denke da nicht an die Erben sondern (sagen wir mal so ab 1967) immer im hier und jetzt.

Das Motorrad fahren Spaß macht steht für mich außer Frage.

In dieser Unterhaltung waren wir gerade dabei "auf Spitz< und Knopf" zu rechnen. Alles zu seiner Zeit, sag ich mal. Es gibt Momente da geht es einfach nicht anders.

[most]

Moin zusammen - uiiiii, mein Lieblingsthema, und bisher komplett an mir vorbei .

Ich habe seit Mitte 2023 bis Frühsommer 2024 quasi als Neben-Hobby insgesamt sieben Motorräder ge- und die meisten auch wieder verkauft. Weil ich auf der Suche nach dem für mich idealen Zweitmotorrad bin (und jetzt bei drei Bikes bin ).
Ich stimme zu, bei Mobile sieht man meist Mondpreise. Aber mehr als 10% runterhandeln habe ich noch nicht erlebt, insofern halte ich das schon für einen guten Anhaltspunkt. Zudem erstelle ich mir immer dazu eine Grafik, um Angebote besser beurteilen zu können, sobald ich sie erspähe. Hier mal Beispiel BMW K53 R1200R EZ2018:

IMG_0022.jpeg

Was ich für mich dabei als KÄUFER gelernt habe:

• Keine Preisverhandlungen am Telefon/EMail - das frustriert nur und man erreicht meist nichts bzw. die Realität passt dann doch nicht

• Gezielt nach Annoncen suchen, die wenige oder schlechte Bilder oder eine schlechte Beschreibung haben - bei solchen Verkäufer erreicht man vor Ort oft noch den größten Nachlass (die Annonce deutet es ja schon an, dass da ein Amateur am Werk ist)

• Gute Argumente vorbereiten. Z.B. so eine Preisübersicht mitbringen und die Klassiker (Wertungsheft/Reifenzustand/TÜV/Pflegezustand/modellspezifische Schwächen) abprüfen

• Leider nur Autoscout bietet den Preisverlauf - unbedingt checken! Autoscout hat aber meiner Meinung nach auch das höchste Preisniveau. Dennoch lassen sich hier Schnäppchen machen!

Und als Verkäufer habe ich gelernt:

• wirklich richtig gute Fotos machen - auch Schwachstellen offen und ehrlich ablichten. Alle vier Seiten, formatfüllend, alle wichtigen Details. Dazu das Bike top aufbereiten. Waschen/gut Trocknen/Kunststoff-Teile mit KU-Pfleger aufbereiten/Metallteile mit Pflegeöl behandeln/Roststellen mit Owatrol behandeln. Speziell bei BMW sieht man oft hellrot aufgeblühte Schraubenköpfe.

• Ich habe mehrfach nun auch ein Video gemacht, auf YT hochgeladen und verlinkt. Wurde mehrfach positiv in den Gesprächen bemerkt. Ist aber aufwändig, muss jeder halt wissen ob man das leisten möchte.

• Top Beschreibung dazu, die in sich plausibel ist - aber keine Annahmen rein, sowas fällt einem auf die Füße

• Auf Zustand von Wartung/Verschleißteile/Reifen sehr ehrlich, ggf. schon pessimistisch eingehen. Besser konkrete Werte angeben (Profitiefe & DOT, bei welchem km-Stand wurde was gemacht), als unscharfe Fotos von einem Reifen

• Wie oben: Die Argumente vorbereiten, um bei Verhandlung gut gewappnet zu sein

• Wissen, dass man BEI JEDER ANNONCE von Gaunern angesprochen werden wird. Häufigste Masche: Kontaktiere mich unter xxyyyzzz@mail.xx. Ich bleib da höflich und sage „nein, die Kommunikation bleibt vorerst auf dieser Plattform (Mailaustausch per Mobile oder den Chat von Kleinanzeigen

@T.Mang: Das war hauchzart off-Topic, aber dennoch mit der Frage sehr eng verknüpft und eventuell hilft es dir ja, für dich einen Wert zu ermitteln, falls du verkaufen willst.

[moro]

Genau so, kauft/verkauft man erfolgreich!
Danke & Gruß, Rolf (moro)

[Vmax]

Sehr gute Auflistung, danke! Wieviele Interessenten kamen denn so im Schnitt, bis ein Verkauf eines Motorrades vollzogen war? Wie lange hat es im Schnitt gedauert?

[most]

Moin - es waren etwa 6-10 Anfragen dabei. Oft mit Fragen, deren Antwort bereits in der Beschreibung oder auf den Fotos vorweg genommen wurde. Vorbeigekommen ist zumeist nur einer, nämlich der Käufer. Manchmal ein zweiter Interessent. Nicht ein einziger Probefahrer bzw. schon einer, aber der hat dann auch gekauft. Probefahrvertrag hatte ich „für windige Gesellen“ vorbereitet, hatte ich aber für nicht nötig gehalten (Vorlagen gibts im Netz).
Das schnellste waren drei Tage, die längste Standzeit waren etwa sechs Wochen. Bei der aktuellen Lage und der Tatsache, dass ich immerhin 4 Maschinen letzten Herbst bzw. über den Winter verkauft habe, fand ich das dann doch alles sehr fix.

[wolfgang]

Ob die Verweildauer in diesem Herbst/Winter gleich wäre?

[most]

Vermutlich länger…

[Vmax]

Das ist ja dann noch akzeptabel. Gab es auch Betrugsversuche?

[most]

Jedes mal 2-3. Die erkennt man aber echt leicht.

[Pumpe]

Guten Morgen
Die Erfahrung mit dem oft zitierten „Probefahrtourismus“ habe ich auch. Bei vier Maschinen ein Einziger, der Käufer.
Viele letzt Preis Anfragen, die sind ja aber in Sekunden abgefertigt.
Gruß

[most]

Moin - verstehe deine Antwort nicht wirklich. Ich hatte doch kein Problem mit Probefahrt Tourismus – warum sagst du, dass du es „auch“ hattest? Und dann die Aussage von vier Maschinen und ein einziger – der Käufer. Also hattest du KEIN Problem?

[Pumpe]

Hallo. SORRY, hier fehlt tatsächlich ein „nicht“. Ich hatte kein Problem mit „Probefahrttourismus“
Gruss

[yy-zz]

Hier,
https://www.bmw-bike-forum.info/viewtopic.php?t=78858

können wir live miterleben was an VK erwartet wird und was
dann tatsächlich erzielt wird.
Hoffentlich teilt uns der Verkäufer es auch mit....

[Vmax]

Hier,
https://www.bmw-bike-forum.info/viewtopic.php?t=78858

können wir live miterleben was an VK erwartet wird und was
dann tatsächlich erzielt wird.
Hoffentlich teilt uns der Verkäufer es auch mit....

Interessant, wäre schön da ein feedback zu bekommen. Das Angebot sieht ja sehr fair aus.

[Gärtner]

Leider zeigt die Lebenserfahrung, dass der Befragte sein altes Gebrauchtfahrzeug fast zum Neupreis verkauft hat, man das Neufahrzeug aber um 50% im Preis runter handeln konnte. Genauso wie man einen Stundenlohn von wenigstens 40€ erhält und man in der Hose wenigstens 50cm hat...

Nebenbei: Die gut gepflegte Honda NC700S mit DCT wollte bei eBay niemand für 2.000€ haben. Bei Kleinanzeigen ist sie jetzt bei gewünschten 3.300€ für 3.100€ weggegangen. Unseriöse Anfragen erstaunlicherweise keine. Ein polnischer Händler fragte höflich an, ob er sie für 2.600€ haben kann, das war meiner Frau zu wenig.

MfG Gärtner

[yy-zz]

Fast 70000 km, 8 Jahre alt, 8000 €
Wäre mir zu teuer.
Und es ist Ende der Saison