ich hatte heute die Gelegenheit beim Detlev Korinth im Laden (Com-Kor), den neuen Streetpilot 2610 ein wenig zu begrapschen

Hardwaremäßig im Inneren hat sich einiges geändert. Die Prozessorleistung ist um ein vielfaches besser. Das Berechnen einer Route die von Velbert nach Essen ging, dauerte im Vergleich zum SPIII nur einen Bruchteil der Zeit. Der 2610 war innerhalb von Sekunden fertig, der SPIII brauchte bestimmt eine halbe Minute. Selbst das Einfügen eines Zwischenstops in Southhampton in die bestehende Route dauerte nur wenige Sekunden, auf dem SPIII haben wir das gar nicht erst ausprobiert, da die Feindaten dafür nicht im Gerät waren. Damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt, dem Speicher. Im Gerät war eine CF Karte mit 1 GB Speicherkapazität. Da passt locker das westeuropäische Festland drauf. Microdrives werden zwar unterstützt, sind aber vom Zugriff zu langsam, so daß man schon normale CF-Chips nehmen sollte.
Die Software im Gerät ist auch um einiges verbessert worden. Durch die Erhöhung der Farbzahl sieht die Darstellung zwar erstmal gleich aus wie auf dem SPIII, es sind aber so tolle Sachen wie durchsichtige Menüs möglich, d.h. der ganze Bildschirm ist mit der Kartendarstellung ausgefüllt, aber die Anzeigen wie Geschwindigkeit, Zeit, und so weiter sind als durchsichtige Felder über die Karte gelegt. Auch werden die Abbiegepfeile direkt in die Karte eingeblendet, und der Bildschirm schaltet nicht mehr in die Detailansicht mit einer Stufe von 80m um. Das ist schon eine echte Verbesserung zum jetzigen SPIII. Die Bedienung per Touchscreen funktionierte fehlerfrei (ohne Handschuhe). Mit meinen dicken Goretex Winterhandschuhen wage ich das aber zu bezweifeln. Eine Fernbedienung wird mitgeliefert, über die sich das Gerät komplett steuern lässt, die ist aber so klein ausgefallen, das ein Gebrauch auf dem Motorrad überhaupt nicht in Frage kommt, außerdem ist das Ding nicht wasserdicht. Trotzdem im Auto wahrscheinlich prima zu gebrauchen. Überhaupt scheint die Auslegung des Gerätes eher für den Gebrauch im PKW gedacht zu sein, es macht einen etwas filligraneren Eindruck als der SPIII, der bei mir auch schon einmal eine Benzindusche ertragen mußte. Tja was gibt es sonst noch zu berichten? Das Gerät funktioniert nur mit externer Spannung, Batterien gibt es keine. Die Anschlüsse sind natürlich wieder komplett neu, mehr so wie der Schiebestecker bei der eTrex Serie, außerdem kommt Spannungversoorgung und Sprachausgabe über diesen einen Stecker, so das vorhandene Kabel durch neue getauscht werden müßten oder jemand müßte sich einen Adapter einfallen lassen. Datenaustausch mit dem PC per USB 1.1, warum Garmin einem neuen Gerät keine USB 2.0 Schnittstelle spendiert, in Anbetracht der 1 GB und in Zukunft wohl noch größeren Speicherkarten, bleibt deren Geheimnis. 1GB über USB 1.1 dauert auch ganz schön, aber die Karte bespielt man wahrscheinlich eh nur einmal, somit läßt sich das verschmerzen. Bleibt dann noch der Preis, der soll sich incl. 512 MB Speicher und der ansonsten recht kompletten von Garmin gewohnten Ausstattung bei 1700 Euronen einpendeln. Ich finde für die Leistung des Gerätes geht das in Ordnung.
Fazit, geiles Teil, aber trotzdem irgendwie nicht so ganz richtig motorradtauglich. Batterien sollte so ein Teil wirklich haben. Bedienung wie gesagt mit Handschuhen eher so lala, ohne geht es ganz gut. Ich warte dann doch lieber bis Garmin einen Motorradtauglichen 2610 nachreicht, dann müßte man sich so langsam Gedanken über einen Umstieg machen. Ansonsten reicht mir mein SPIII weiterhin erstmal aus.
P.S.: wer noch Fragen hat, her damit...