Zum Sachverhalt:
Ich vereinbarte bei der Terminierung dieser Inspektion, bei der Durchführung der Arbeiten an meinem Fahrzeug persönlich anwesend sein zu dürfen, da ich mit dieser Werkstatt bereits eine Negativerfahrung hatte.
Das Fahrzeug wurde auf die Hebebühne geschoben, sämtliche Öle gewechselt und unter anderem wurde auch die Bremsanlage einer Inspektion unterzogen. Dabei wurden auch die Belege der hinteren Bremse herausgenommen und auf Verschleiß überprüft. Diese Überprüfung erfolgte ohne negativen Befund. Alles in Ordnung, so der Mechaniker! Beim Montage der Bremse war auch die Rückstellung des Kolbens notwendig. Dabei ließ sich der Kolben jedoch nicht mit dem Schraubendreher

Nach ca. 5 Minuten kam der Mechaniker zurück und ich beobachtete blauen Rauch aus der hinteren Bremse emporsteigen. Die Bremsscheibe schillerte im gesamten Farbspektrum und ein weißer, pulveriger Rand hatte sich an der Bremsscheibe gebildet. Der Bremsbelag war seiner Bestimmung nachgekommen und hatte sich komplett verbraucht. Tausend Gedanken, auch welche, für deren Ausführung mehrere Jahre Zuchthaus anstünden, gingen mir durch den Kopf. Ich erwartet eine verbale Reaktion seitens des Mechanikers und erhielt lediglich ein Kopfschütteln und Achselzucken.
Nach dieser Reaktion verirrten sich dann doch ein paar Worte seinerseits aus seinem Mund. Er habe schon am anderen Ende des Gewerbegebietes (Entfernung etwa 1 KM) bemerkt, dass die Bremse fest ist...!
Ich fragte: "Warum hast Du denn das Fahrzeug nicht stehen lassen, um es mit dem Transporter abzuholen!?" Stimmt! Das hätte ich auch machen können, so der Mechaniker!
Mit Motorkraft unterstützend wurde das Fahrzeug dann wieder auf die Hebebühne gefahren. Der Meister wurde herbeigerufen.
Ohne vorherige Rücksprache mit dem Mechaniker zu halten fragte dieser: "Wer hat denn die Fußrastenanlage montiert!?" Ich antwortete:" Das war ich und damit bin ich auch bereits 600 Kilometer gefahren, habe gebremst und bin ansonsten ganz prima damit zurecht gekommen und außerdem zeigte sich auch kein entsprechendes Verschleißbild an der hinteren Bremsanlage, welches seinen Ansatz unterstützen würde.
Doch! Du hast hat ein nicht originales Teil am Fahrzeug verbaut und somit die Zerstörung der Bremse hervorgerufen und die Garantie ist nun auch weg...so der Werkstattmeister!
Im Verlauf der nachfolgenden Diskussion wies ich den Meister darauf hin, dass mir diese HP-Fußrastenanlage (aus dem BMW-Zubehörkatalog) in demselben Haus verkauf wurde, ich bereits 600 KM problemlos damit unterwegs war, der Kolben sich mit einem Schraubendreher (anstatt mit einem Rücksteller) nicht zurückstellen ließ und der Mechaniker diese Zerstörung nicht hätte hervorrufen müssen, wenn er das Fahrzeug nicht zurückgefahren, sondern transportiert hätte. Wenn ich nach Verbau der Anlage gebremst hätte, so der Meister, wäre mir das auch passiert. Den Kolben kann man auch mit dem Schraubendreher zurückstellen. Die Ignoranz des Mechaniker, das Fahrzeug zu transportieren, anstatt zu fahren hat er ebenfalls ignoriert.
Dein Verschulden, Deine Kosten! So der Meister!!!
Ich wies ihn an, das Fahrzeug unverzüglich von der Hebebühne zu schieben und mir das Fahrzeug zu übergeben. Ich würde mich dann um alles weitere kümmern. Warum ich mich denn auf einmal so zickig verhalten würde, so der Meister!?
Eine weitere, etwa viertelstündige Diskussion entbrannte. Mit dem Ergebnis, dass der Mechaniker zwar im Rahmen seiner Überprüfung hätte feststellen müssen, dass das Pedalspiel falsch eingestellt ist, so der Meister. Aber schließlich habe ich die Anlage fehlerhaft eingebaut...! Diese Diskussion wurde mit dem Ergebnis beendet, dass die nun folgenden Arbeiten doch im Rahmen der Gewährleistung abgewickelt werden sollten. Ich ließ das Fahrzeug vor Ort stehen und ließ mich abholen. Das Fahrzeug sollte, weil die notwendigen Teile nicht am Lager waren, am Montag den 26.08.13 repariert sein.
Am 23.08.13, 08:16 Uhr bekam ich einen Anruf von der Werkstatt. Man(n) habe eine Nacht über diese Situation geschlafen und sei nun zu dem Ergebnis gekommen, dass ich eine gehörige Mitverantwortung an der Zerstörung dieser Bremse trage, da ich die Fußrastenanlage verbaut und das Pedalspiel verstellt habe. Man sei aber Kulant, sich des Fehlers vom Mechaniker bewusst und wolle mich nicht als Kunden verlieren...bot mir an für eine Kostenbeteiligung von EUR 200 den Schaden zu beseitigen. Das Telefonat dauerte dann etwa eine halbe Stunde und schloss mit dem Ergebnis einer Kostenbeteiligung EUR 100 und dem Rechnungsvermerk "Unter vorbehaltlicher, rechtlicher Nachprüfung" ab. Die Teile waren dann plötzlich doch da und konnten verbaut werden!!!!
Zu meiner Entscheidung dieser Kostenübernahme. Mich mit einem Transporter (einfache Entfernung 43KM) von einem meiner Mitarbeiter abholen zu lassen, wäre deutlich teurer gewesen. So kann ich weitere Maßnahmen in Ruhe überprüfen.
Den Namen dieser Werkstatt zu nennen halte ich derzeit für nicht sinnvoll. Hier eine Frage an die Moderatoren! Wie geht man damit um. Einerseits möchte ich dazu beitragen, dass anderen derartiges nicht geschieht. Andererseits handelt es sich um eine von mir verfasste (einseitige) Darstellung.
Gruß aus Fockbek