Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

Alles, was mit der Technik der WASSERgekühlten R1200/R1250xx zu tun hat
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flatiron
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#26 Beitrag von flatiron »

DieterQ hat geschrieben: 30. August 2025, 15:07 Interessant ist, dass sich laut BMW auch die Werkstatt mit 1500€ an den Reparaturkosten beteiligen soll. Da könnte man vermuten, dass bei der Wartung geschlampt wurde. Wenn alle KD bei dieser Werkstatt durchgeführt wurden und im Wartungsplan eine Kontrolle der Kardanwelle vorgeschrieben ist, dann kann man bei solch einem Schaden mangelhafte Wartung vermuten. Ob diese Kontrolle, oder gar ein Schmieren der Kardanwelle vorgeschrieben ist, weiß ich nicht.
Das sei normal, dass sich der Händler bei Kulanz auch beteiligen muss. Ich glaube nicht, dass dies eine Strafe von BMW an den Händler ist
flatiron
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#27 Beitrag von flatiron »

Danke euch allen für euer tolles Feedback🤗!

Nächsten Samstag werde ich den BMW Händler vor Ort treffen. Eigentlich will ich nur mein altes Motorrad wieder funktionstüchtig zurückhaben😢. Aber bei Reparaturkosten von 7000 und einem Gebrauchtwaren-Wert von 7000 bis 8500 ist das eigentlich ein Blödsinn.

Der Händler meinte am Telefon, dass ich es lassen soll, wenn ich nicht zu fest am Bike hänge. Er würde dann das Bike in den Export geben. Keine Ahnung, was ich dann noch erhalte. Vielleicht € 2000...

Vermutlich werden sie ein Angebot für die neue R1300RS machen. Aber eben, eigentlich passt mir die alte R1200RS viel besser. Natürlich kann ich dann meine beiden Koffer, den schönen Akrapovič Auspuff etc. auf die Halde werfen. Aber ohne will ich auch nicht sein...
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wolfgang
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#28 Beitrag von wolfgang »

Geh doch einmal auf bmw direkt zu. Ich habe den Eindruck, dein Händler ist etwas komisch. Hole einfach eine 2 Meinung ein. Dies kann das Forum nicht bieten.
Du kannst auch einmal mit Teileklaus dich direkt austauschen. Die Entfernung sollte kein Problem sein.
Gruß

Wolfgang (KA)
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joerg58kr
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#29 Beitrag von joerg58kr »

Die Koffer & Akra kann man auch über Kleinanzeigenganz gut loswerden. Da kommen auch nochmal ein paar 100er zusammen.

Bei der 1300er würde ich ggf. sogar auf ein 'Zubehörsystem ausweichen, wenn diese überhaupt in Betracht kommt. Außer man legt unbedingt Wert auf eine Zentralverrieglung & Beleuchtung bei den Koffern.
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blueq
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#30 Beitrag von blueq »

flatiron hat geschrieben: 31. August 2025, 20:20 Rechschutz habe ich zum Glück dieses Jahr gemacht. Das habe ich auch überlegt. Aber andere haben mir davon abgeraten. Die Chance sei verschwindet klein. Die ursprüngliche Garantie ist natürlich schon abgelaufen. Und BMW hat es nicht offiziell "Rückruf-Aktion" genannt, sonder eine "aktive Aktion".
Ich würde es trotzdem probieren,wenn nachweislich alle Inspektionen gemacht wurden sollte jeder normal denkende Richter bei dieser Sachlage zu deinen Gunsten entscheiden müssen...
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wolfgang
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#31 Beitrag von wolfgang »

Bevor ich einen Rechtstreit beginne, schöpfe ich alle anderen Möglichkeit vorher aus. Ob eine VS schon greift ist eine andere Frage bzgl. der Fristen.
Gruß

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Scotty72
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#32 Beitrag von Scotty72 »

bei meiner 2016er wurde bei der 40.000er inspektion der antrieb gesprüft und dann die welle ausgewechselt auf kulanz. alles andere war noch supi.hab sie jedes jahr zur inspektion bei bmw und dort wird alles gemacht was nötig ist.

ich bin bisher (hab sie seit 4 jahren) immer noch zufrieden.
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blueq
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#33 Beitrag von blueq »

wolfgang hat geschrieben: 1. September 2025, 11:50 Bevor ich einen Rechtstreit beginne, schöpfe ich alle anderen Möglichkeit vorher aus. Ob eine VS schon greift ist eine andere Frage bzgl. der Fristen.
Welche anderen Möglichkeiten,BMW lässt da nicht mit sich handeln,hab ich auch schon mal probiert,die sagen : friss oder stirb...
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wolfgang
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#34 Beitrag von wolfgang »

Welche anderen Möglichkeiten,BMW lässt da nicht mit sich handeln,hab ich auch schon mal probiert,die sagen : friss oder stirb...
Kann ich so nicht bestätigen, ich habe da andere Erfahrungen und auch mehrfach umgesetzt. Es kommt eben auf den Händler an und wie man auftritt. Auch mit einer VS bereitet es viel Aufwand an Zeit und Energie und der Ausgang ist vage. Von den Nerven die auf der Strecke bleiben, ganz zu schweigen. Aber jeder so, wie er es möchte.
Gruß

Wolfgang (KA)
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joerg58kr
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#35 Beitrag von joerg58kr »

Es kommt schon auf den jeweiligen Händler an. Wie engagiert er ist und was für ein Durchsetzungsvermögen er bei BMW hat.
Außerdem natürlich auch auf das Verhältnis Kunde/Händler. Da kann ein Anwalt natürlich auch mal etwas demotivierend wirken, als umgekehrt. Eine sachliche aber bestimmte Diskussion ist da vielleicht erst einmal zielführender. Zumal wenn keine Gewährleistung oder Garantieansprüche bestehen. Kulanz ist freiwillig, ohne Rechtsanspruch.
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Vmax
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#36 Beitrag von Vmax »

Was passiert eigentlich, wenn so ein Bruch während des Fahrens passiert? Ist dann einfach der Antrieb weg oder könnte auch das Hinterrad blockieren?
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nargero
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#37 Beitrag von nargero »

Es kommt ein wenig drauf an, wo was wie bricht. Blockieren kann es nur, wenn sich das verbliebene "Kleinholz" sehr sehr unglücklich hinten verklemmt. Die Wahrscheinlichkeit halte ich aber für extrem gering. Zumal wirken da auch beim Ausrollen so hohe Kräfte, dass es eher noch mehr kleinen Metallschrott gibt, als dass das Rad blockiert..

Was die eigentliche Frage des Threads betrifft:
Gibt es inzwischen eine zweite oder dritte Meinung von einem anderen BMW-Händler oder einen freien Werkstatt?
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DirtySanchez
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#38 Beitrag von DirtySanchez »

Es gab mehrere Fälle, wo es den Kardan/Endantrieb von LC Boxern während der Fahrt zerissen hat. Einer dieser Fälle mit heftigem Unfall als Folge wurde sehr ausführlich im GS-Forum dokumentiert und diskutiert. Die Beiträge sind jetzt aber weg, ich vermute da hat es eine stille Einigung oder anderweitigen Druck gegeben.

Ich schreibe das nur, wegen der Frage in #36, wenn der Kardan/Endantrieb blockiert und der Motor seine 140Nm oder was er hat da rein gibt, kann es schon Konsequenzen haben. Und da der Kardan gleichzeitig die Hinterachsschwinge ist, das Rad keine weitere Führung hat, möchte ich das während der Fahrt nicht erleben.

Es hat auch seine Gründe, warum BMW nachträglich die Kontrolle und den Wechsel des Kardans auf eigene (!) Kosten eingeführt hat. Es wird wohl schon notwendig gewesen sein, um Unfälle und Produkthaftung zu vermeiden.
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#39 Beitrag von Peter.BMW.GS »

Das ist auch richtig so! Wie du schon geschrieben hast, es kann zu schweren Unfällen kommen.
Pumpe
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#40 Beitrag von Pumpe »

Hallo. Ich dachte lediglich der Austausch ist für den Kunden kostenfrei. Die Kontrollen vor Erreichen der 60000 km zahlt der Kunde?
Gruss
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DirtySanchez
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#41 Beitrag von DirtySanchez »

Man kann meinen Beitrag so oder so lesen.

Ob die Kontrolle kostenpflichtig ist oder nicht finde ich im Gesamtzusammenhang unwichtig. Aber auch das kann man unterschiedlich bewerten
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nargero
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#42 Beitrag von nargero »

Kann mir jemand auch nur eine einzige belastbare offizielle Quelle nennen, wo es wegen der gebrochenen Kardanwelle ein blockierendes Hinterrad gab? Würde mich durchaus interessieren.
Ich habe keine gefunden.
Was ich gefunden habe ist ein offiziell dokumentiertes Problem mit der Getriebeeingangswelle:
https://static.nhtsa.gov/odi/rcl/2023/R ... 1-2198.PDF
Das hat aber nichts mit der Kardanwelle zu tun..
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#43 Beitrag von DirtySanchez »

Vielleicht habe ich es falsch in Erinnerung? Was mich stutzig macht ist der nachträglich eingeführte Wechsel. Das würde BMW doch nicht machen ohne wirklich triftigen Grund.
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nargero
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#44 Beitrag von nargero »

Sagen wir mal so: Ich *vermute*, weil ich es nicht *weiß*, dass BMW hier eher vorsichthalber in Vorleistung geht.
Ein Toter durch einen bekannten Mangel in den USA kann teurer sein, als die Dinger einfach vorsorglich zu prüfen oder zu tauschen.

Was natürlich ein Problem ist, bzw. ich aus technischer Sicht so sehe:
Die Lastwechsel durch die gesteigerte Motorleistung / Drehmoment, plus die Schaltassis usw. zwingen den Antriebsstrang ständig schlagartig in andere Drehzahlen. Das kann nicht gesund sein... Im Rennsport, ja klar. Aber da muss so ein Antriebsstrang auch nur wenige Rennen halten..
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#45 Beitrag von joerg58kr »

BMW wird die Kardanwelle wie viele andere Teile auch von Zulieferen´beziehen und nicht selbst produzieren. Die Kolben werden wahrscheinlich von Mahle kommen, Getriebe von Getrag, Bremsen von Brembo, usw.,
Der Imageverlust ist sowieso schon enorm und BMW wird garantiert den entsprechenden Zulieferer mit in die Pflicht genommen haben. Nicht umsonst ist der Listenpreis so extrem von vormals rund 800,-€ auf 120,-€ geschrumpft. Und das Teil wird bei den LC-Boxer ohne große Rückfrage bei 60TKM ohne Rücksicht auf die Wartungshistorie auf Garantie getauscht.

Hier in diesem Fall kennt allerdings keiner (von uns) die genauen Umstände. Deshalb ist alles nur Vermutung, Traumdeuterei und mein Cousin kennt einen der hat gehört, dessen Nachbar hat, ... :roll:
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#46 Beitrag von teileklaus »

nargero hat geschrieben: 3. September 2025, 12:34
Was natürlich ein Problem ist, bzw. ich aus technischer Sicht so sehe:
Die Lastwechsel durch die gesteigerte Motorleistung / Drehmoment, plus die Schaltassis usw. zwingen den Antriebsstrang ständig schlagartig in andere Drehzahlen. Das kann nicht gesund sein... Im Rennsport, ja klar. Aber da muss so ein Antriebsstrang auch nur wenige Rennen halten..
es gab einen schweren Unfall gebrochene Schwinge..Hier in D.. Das scheint der Auslöser, obwohl glaube da hat sich der Haltebolzen HAG / Schwinge gelöst und hat die Speichen alle abgeschert.. damals. Damals gab es Bilder..Da wurde auch davon gesprochen dass das Blockieren bitzschnell ging und schon war der Fahrer gelegen, im Nachhinein kann es auch blockiert haben, aber abgerissene Speichen .. da bricht das Rad zusammen.. im Effekt ähnlich brutal..von den Kräften.
Zur Haltbarkeit im Rennen:
Ein mir bekannter und einige andere fahren die R1200 S und deiner die R1250 GS im Sportumbau auf der Renne und die Alten HAG der R1200S halten mehrere Jahre den Rennbetrieb mit 140 bis 150 PS aus, ich kenne die Motorleistungsdiagramme.
Einige machen bei der auf 250 übersetzten S noch kürzere HAG rein und da wächst die Zugkraft noch mal um 10 % Und Hält auch bei der R Nine T mit dem DOHC Boxer und 145 PS..
Klar macht BMW auf Sicher.. aber später dann auf Kosten der Kunden. wie man hier vermuten könnte.

Für mich ist das kein Problem des hohen Drehmoments, meine Big Bore hat 142 NM bei 6500 U
Für mich ist das kein Problem der Kardanwelle.
Das ist vermutlich ein Korrosionsproblem bei den Modellen die kaputt gehen.
Rost verhindert einen Längenausgleich, die Karan Gelenke und angrenzenden Lager im Getriebe und Eingangslager HAG bekommen Druck bei jedem Ein und Aus Federn, das schrottet dann die Teile.. ein Entwässerungsnippel soll das Wasser rauslassen..
Festrosten können für mich nur Motorräder die zu wenig und ggf zu schonend gefahren werden, da brauch die Federung nix zu machen die Teile haben zwischendurch Zeit zu rosten. Möchte fast behaupten ein Täglich bewegtes Motorrad hat das nicht.
Zuletzt geändert von teileklaus am 3. September 2025, 17:15, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#47 Beitrag von teileklaus »

doppelt
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#48 Beitrag von joerg58kr »

Dann ist noch die Frage: ist der Karden das eigentliche Problem oder der Leidtragende?
Korrosion an der Verzahnung? Wieso? An welchem Bauteil? Kardan oder HAG? Faltenbalg defekt/undicht? Fehlende oder falsche Schmierung ab Werk, aber warum dann die Probleme erst nach zig-1000 KM? Unterdimensionierung der Welle, Verzahnung, Materialgüte, ...?
Oder mehrere Baustellen?
Faktoren über Faktoren, ....
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#49 Beitrag von nargero »

Ihr schreibt es zutreffend: Es sind viele Faktoren und man kann es nicht einfach auf *irgendwas" reduzieren.

Bezüglich Rennstrecke.. Naja, ein Freund von mir fährt wirklich Rennen, also so richtig, und die Karren halten mit Glück 2-3 Rennen, vielleicht auch mal 4 Rennen. Dann wird wieder viel viel viel Arbeit fällig. Wenn man ans echte technische Limit des Fahrzeugs geht, dann sind 20-30 Betriebsstunden schon ein ganz guter Wert.
Die englische Gurke vom Kumpel schafft das nicht... Da muss man schon über 10h glücklich sein... ;o))
Dafür habe ich ja ein großes Ultraschall, da kann man das Gefraffel vom Motorblock über den Rest dann wieder sauber machen und neu zusammenpuzzeln... *lach*
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Re: Wirtschaftlichen Totalschaden wegen festgefressenen Kardanwelle bei R1200RS

#50 Beitrag von joerg58kr »

Richtig, je nach Einsat(zweck) sieht BMW ganz andere Revísionsintervalle vor. Gerade bei Renn(strecken) einsatz können das auch nur 25h/4.500Km bis 100h Betriebsstunden/18TKM oder nach jedem Rennen sein, Beispiel HP4 Race-Kit. Das dürfte bei den aktuellen Ms nicht anders sein.
Aber die haben ja kein Kardan :lol:
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